In Kooperation mit Subaru, wo das entsprechende Modell als Solterra kommen wird, hat Toyota die neue e-TNGA-Plattform fr Elektroautos aufgebaut: Eine modulare Elektro-Architektur, die Front- und Allradantrieb ermglicht. Entsprechend sind E-Motoren an beiden Achsen oder nur der vorderen verbaut. Der BZ4X Concept, der im Frhjahr 2021 bei der Automesse in Shanghai als Konzeptstudie debtierte, ist der erste Toyota, der die neue Plattform nutzt. Nun haben die Japaner die optisch sehr hnlichen Serienversionen prsentiert: den BZ4 mit Frontantrieb und den Allradler BZ4X.
Toyotas erstes eigenstndiges batterieelektrisches Fahrzeug soll zur Jahresmitte 2022 in Serie gehen und sofort weltweit auf den Markt kommen. Der 4,69 Meter lange, 1,86 Meter breite und 1,65 Meter hohe SUV (Radstand: 2,85 Meter) ist so etwas wie ein Elektro-RAV4; die hnlichkeiten zwischen den betont kantigen SUV-Modellen kommen also nicht von ungefhr. Zum Beispiel an der Front: Der BZ4X verzichtet zwar auf den Riesengrill, der den RAV4 auszeichnet. Aber durch die nach unten eingezogene Frontpartie ergibt sich ein Schattenspiel, das den Bereich rund um das Kennzeichen optisch wie einen Khlergrill aussehen lsst. Die Scheinwerfer des Elektro-SUV sind noch schmaler gestaltet als jene des konventionell angetriebenen Bruders.
Auch in der Seitenansicht zeigen sich etliche Parallelen; hier gibt es viele lichtbrechende Kanten und Sicken. Rund um die leicht ausgestellten eckigen Radhuser, in denen bis zu 20 Zoll groe Felgen rotieren, befinden sich farblich abgesetzte Schutzelemente. Die Ladeklappe sitzt zwischen dem vorderen Radkasten und der Fahrertr. Die Dachlinie luft in einen verlngernden Dachspoiler aus, der sich in der Mitte verjngt und ber einer schrg angestellten Heckscheibe thront, die nicht so steil abfllt wie beim RAV4. Die Heckleuchten prsentieren beim BZ4 und BZ4X eine Dreiecksform sind sind per Lichtleiste miteinander verbunden. In der Heckschrze findet sich ein gro dimensionierter Kunststoff-Einsatz.
Sogar das eigenwillig geformte Lenkrad des BZ4X Concept hat es in die Serie geschafft; allerdings nur bei jenen Varianten, die ein "Steer-by-Wire"-System nutzen. Ansonsten verfgt der Elektro-SUV ber ein klassisch rundes Volant. Auch sonst kommt das Interieur der Konzeptstudie dem des kuflich erhltlichen Toyotas schon sehr nahe. Das Lenkrad sitzt sehr tief im Instrumententrger; der Sieben-Zoll-Monitor fr die digitalen Instrumente siedelt sich darber an. Mittig im Armaturenbrett befindet sich ein horizontal ausgerichteter Touchscreen; die Bedieneinheit der Wrmepumpen-Klimaanlage ist davon getrennt positioniert.
Auf der hoch aufragenden Mittelkonsole befinden sich ein Drehrad, mit der das Getriebe kommandiert wird, um das herum sich einige Tasten fr Fahrassistenzsysteme und hnliches gruppieren. Bei der Materialauswahl haben sich die Japaner fr nachhaltig erzeugte Oberflchen fr das gepolsterte Armaturenbrett und die fnf Sitze entschieden. Ein optionales Panorama-Glasdach verbessert das Raumgefhl zustzlich. Der Kofferraumboden lsst sich in der Hhe verstellen; bei fnfsitziger Innenraum-Konfiguration fasst das Gepckabteil bis zu 452 Liter.
Navigations-Informationen und hnliches ziehen sich der Toyota BZ4 und dessen X-Version aus der Cloud. Software-Updates gibt es drahtlos over-the-air, und per Sprachbefehl lassen sich auch Scheibenwischer und Klimaanlage bedienen. Als Autoschlssel dient das Smartphone des Nutzers oder der Nutzerin. Das Sicherheits-System "Toyota Safety Sense" kommt beim BZ4 und BZ4X in seiner modernsten Ausprgung zum Einsatz und kombiniert Kameratechnik mit Millimeterwellen-Radar.
Gelenkt wird optional per "Steer-by-Wire": Statt ber eine physische Verbindung bewegt der Toyota BZ4X die Vorderrder also per Elektronik-Impuls. Das ermglicht es den Ingenieuren, den Lenkrad-Einschlag von Anschlag zu Anschlag auf 150 Grad zu begrenzen (umgreifen soll so unntig sein) und den Wendekreis zu minimieren. Die Steuerung des vom X-Mode-System berwachten Allradantriebs im BZ4X haben die Spezialisten von Subaru entwickelt: Die beiden Motoren agieren unabhngig voneinander und geben ihre Power genau an jene Rder ab, die sie optimal auf den Untergrund bertragen knnen.