Die aktuelle Baureihe (W222) kam bereits 2013 auf den Markt und erhielt im April 2017 eine Modellpflege. Nun steht die Markteinführung des Nachfolgers kurz bevor: Ab Dezember rollt die S-Klasse W223 zu den Händlern. Und zwar zu Preisen ab 93.438 Euro (inklusive 16 Prozent Mehrwertsteuer): So viel kostet das Basismodell S 350 d mit kurzem Radstand. Für das vorläufige Topmodell S 500 4Matic in der Langversion verlangte Mercedes mindestens 117.786,40 Euro. Weitere Motorisierungen, darunter die AMG-Versionen, folgen 2021.
Auch die Preise einiger zentraler Sonderausstattungen, die im Verlauf des Textes erläutert werden, haben die Schwaben bekanntgegeben. So kosten das 3D-Fahrer-Display und das riesige Head-up-Display mit Augmented-Reality-Funktionen im Paket 3.468,40 Euro. Für die Hinterachs-Lenkung beträgt der Aufpreis 1.508 Euro, die Scheinwerfer-Technologie Digital Light kostet 2.192,40 Euro zusätzlich. Und für die aktive Ambientebeleuchtung will Mercedes 916,40 Euro extra sehen.
Optisch hat Mercedes die S-Klasse behutsam weiterentwickelt, ohne die DNA des Modells arg zu verändern. Die Überhänge vorne sind kurz, dank des langen Radstands und des etwas längeren Überhangs hinten entsteht eine klassische Silhouette. In der Seitenansicht fällt auf, dass Mercedes hier auf einige Sicken und Kniffe in der Karosserie verzichtet hat. Gegen Aufpreis sind die Türgriffe bündig in die Karosserie eingelassen. Sie fahren aus, wenn der Fahrer sich dem Fahrzeug nähert oder über die Außenfläche des Türgriffs gestrichen wird.
Die Spur ist breit – ebenso der Grill, der die Front dominiert. Mercedes charakterisiert ihn als "statusprägend". Rechts und links flankieren ihn kleinere und flachere LED-Scheinwerfer mit einem Drei-Punkt-Tagfahrlicht. Am Heck lenken die detailliert gestalteten Leuchten die Blicke auf sich. Insgesamt wirkt das Heck filigraner. Die Karosseriegestaltung folgt nicht nur reinen ästhetischen Gesichtspunkten. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert (cW) von 0,22 gehört die S-Klasse zu den strömungsgünstigsten Fahrzeugen. Darüber hinaus wurde bei der Entwicklung früh Wert auf die Aeroakustik gelegt. Sie ermöglicht es auch dank Akustikschäumen in der Rohkarosserie, dass das Modell leiser empfunden wird. Trotzdem ist der Motorsound noch wahrnehmbar.
Neben den Sechszylinder-Aggregaten ist ein V8-Motor mit integriertem Starter-Generator (ISG) und 48-Volt-Bordnetz verfügbar. 2021 folgte ein Plugin-Hybrid mit einer rein elektrischen Reichweite von rund 100 Kilometern. Das Modell als 580e kombiniert den 3,0-Liter-V6-Benziner (367 PS) mit einem in das Getriebe montierten Elektromotor. Die Leistung liegt dann bei 510 System-PS. Die Lithium-Ionen-Batterie mit 28 kWh kann per Typ 2 (AC) oder CCS (DC) geladen werden. Neu im Angebot: Diese Antriebsvariante koppelt Mercedes auf Wunsch jetzt auch mit dem Allradantrieb 4Matic. Das gilt sowohl für die Ausführung mit kurzem als auch mit langem Radstand. Los gehts bei 132.125 Euro.
Mercedes bietet die S-Klasse auch in der neuen Generation wieder mit zwei Radständen an. Ob mit kurzem oder langem Radstand, bei den meisten Abmessungen legt die neue S-Klasse zum Wohle von Passagieren und deren Gepäck zu. Hier die Gegenüberstellung:
Dank zahlreicher Innovationen und Updates ist der Luxusliner nun auch sicherer und komfortabler. Die Technik-Highlights im Einzelnen:
Als Sonderausstattung und erstmals in Großserie bietet das Digital Light neue Assistenzfunktionen:
- Warnung vor erkannten Baustellen durch die Projektion eines Baggersymbols auf die Fahrbahn
- Warnung und Markierung durch ein Spotlight auf erkannte Fußgänger am Fahrbahnrand
- Hinweis auf Ampel, Stoppschild oder Einfahrverbot durch Projektion eines Warnsymbols auf die Fahrbahn
- Unterstützung auf verengten Fahrbahnen (Baustelle) durch Projektion von Führungsmarkierungen auf die Fahrbahn.
Drei lichtstarke LED in jedem Scheinwerfer können über 1,3 Millionen Mikrospiegel gezielt Licht auf Objekte schicken.
E-Active Body Control: Als Sonderausstattung kommt diese Hydropneumatik mit fünf Mehrkernprozessoren und mehr als 20 Sensoren daher. Sie ist auch an eine Stereo-Kamera gekoppelt. Das System regelt die Feder- und Dämpferkräfte pro Rad und soll Wank-, Nick- und Hubbewegungen reduzieren.