Der Hyundai Ioniq 9 baut, wie sein bereits präsentiertes Schwestermodell Kia EV9, auf der E-GMP-Plattform (Electric Global Modular Platform) des Konzerns auf. Zunächst wurde der SUV als Ioniq 7 in Anlehnung an die Studie Concept 7 genannt. Wie jetzt bestätigt wurde, heißt das SUV-Modell allerdings offiziell Ioniq 9. Dieser Name verleiht dem SUV den Flaggschiff-Status und schafft Raum für die kleineren Modelle Ioniq 7 und Ioniq 8 in der Namensgebung.
Als RWD und AWD
Los gehen dürfte es damit mit einer Hinterradantriebsvariante mit 150 kW (204 PS) und 350 Nm Drehmoment. Für die Allradversion mit zwei E-Maschinen stehen entsprechend 283 kW (385 PS) und 600 Nm zu Buche. In beiden Fällen liefert ein 99,8 kWh großer Akku die Energie. Für ausgewählte Märkte ist noch eine weitere RWD-Version mit einem kleineren 76,1-kWh-Batteriepack verfügbar. Sie kommt mit 160 kW (218 PS) Leistung und ebenfalls 350 Nm an den Start. Die Hinterradantriebsvariante bietet eine Reichweite von rund 540 Kilometer, die Allradversion kommt auf rund 500 Kilometer. Später dürfte noch eine Power-Version als N-Modell mit dann fast 440 kW (600 PS) analog zum Kia EV6 GT nachgeschoben werden. Die Plattform gibt auch die Ladetechnik vor. Die erlaubt mit ihrer 800-Volt-Architektur eine Ladeleistung von bis zu 220 kW. Aufgeladen ist der Ioniq 9 dabei in 10 Minuten von 10 auf 80 Prozent.
Die Batterie ist im Unterboden zwischen den Achsen untergebracht. Dadurch schaffen die Ingenieure mit der Plattform einen "intelligenten Wohnraum", wie ihn das Concept Seven skizzierte. Dieser ermöglicht es, die Sitze variabel zu verstellen, Konnektivitäts-Funktionen großzügig zu implementieren und besondere Ausstattungen wie ein Schubladen-Handschuhfach zu verbauen. Außerdem gibt es einen flachen Fahrzeugboden und deutlich mehr Platz für die Passagiere als in einem vergleichbaren Mittelklasse-SUV. Der Ioniq 9 orientiert sich bei der Größe am Sonata und am Santa Fe, bietet drei Sitzreihen und je nach Konfiguration sechs oder sieben Sitze, ein großes Panoramadach und autonomes Fahren nach Level 3. Auch ein Autobahn-Assistent ist an Bord. Je nach Markt kommt der E-SUV mit Kamera-Außenspiegeln, die ihre Bilder auf zwei Monitoren im Inneren zeigen.
Bei den aktuellen Erlkönigen ist trotz der Tarnung gut zu erkennen, dass sich das Serienmodell stark an der Studie Concept Seven anlehnt. Die Front steht steil, schmale Scheinwerfer im oberen Bereich sind zu erkennen, ebenso die aufrecht stehenden markanten Tagfahrleuchten. Die Überhänge sind kurz, die Motorhaube konturiert. Das Karosserielayout folgt der Studie. Das heißt: klare Gürtellinie, sich absenkende Dachlinie, aufstrebende untere Fensterlinie. Im Gegensatz zum Conceptcar erscheinen die Radhäuser in klassischem Halbrund und nicht eckig. Fraglich ist, ob es die markant ausgestellten hinteren Kotflügel in die Serie schaffen. Ebenso steht ein Fragezeichen hinter der Heckanmutung der Studie. Die zeigt ein umlaufendes Leuchtenband sowie eine große gläserne Heckklappe. Das dürfte beim Blick auf den Erlkönig vom Ioniq 9 nicht der Fall sein, hier erkennen wir eine konventionelle Klappe mit schmalem Heckfenster und vertikalen Heckleuchten.
Auf den exklusiven Innenraum-Bildern ist ein Dreispeichen-Lenkrad zu sehen, mit einem rechteckigen Pralltopf und Lenkradtasten. An der Lenkradsäule ist ein Drehdrücksteller für die Gangwahl des Automatikgetriebes zu erkennen. Hinter dem Volant zeigt sich ein Digitalcockpit, das von einem weiteren Screen rechts flankiert wird. Dieser Bildschirm übernimmt die Infotainment-Aufgaben. Ein Bild des Cockpitdisplays zeigt den aktuellen Ladezustand von 95 Prozent und eine maximale Reichweite von 480 Meilen (656 km) und 204 Meilen als Minimum-Reichweite (328 km). Ebenfalls gut zu erkennen, dass der Armaturenträger über eine kleine asymmetrische Stufe verfügt. Darunter platzieren die Designer die schmalen Luftausströmer sowie die Schnellauswahltasten für Klimatisierung, Lautstärke und weitere Grundfunktionen.
Hyundai Concept Seven: Die Details zur Ioniq 9-Studie