Gordon Murray T.50 und T.50S (2022): Nur noch extrem

33 Sek. 05.08.2020

Gordon Murray Automotive T.50 - Door Animation

Seit 50 Jahren zeichnet Gordon Murray Autos. Eine entsprechende Feierlichkeit nutzte der Stardesigner im November 2017, um sein jüngstes Projekt anzukündigen – einen neuen Sportwagen, der unter dem Kürzel T.50 eingeführt wird. Der soll Anfang 2022 an den Start gehen und in einer Auflage von nur 100 Exemplaren gefertigt werden. Als Preis werden rund 2,6 Millionen Euro genannt – plus Steuern, versteht sich. Dennoch sollen die meisten Fahrzeuge bereits an Kunden versprochen sein – die meisten davon aus den USA und Japan. Als Entwicklungspartner in Sachen Aerodynamik hat sich Murray bereits die Dienste des Formel 1-Teams Racing Point gesichert, denn der T.50 soll über die fortschrittlichste Aerodynamik verfügen, die je ein Serienauto getragen hat. Jetzt absolvierte der Prototyp des Sportwagens seine ersten gemütlichen Testrunden auf der Top-Gear-Teststrecke in Dunsfold, England.

Der neue Sportwagen T.50 tritt unter dem neu gegründeten Label IGM an. Die Konstruktions-Philosophie lehnt sich stark an den legendären McLaren F1 an, den Murray ebenfalls gezeichnet hatte. Das Label IGM leitet sich von Murrays erstem Rennwagen – einem T1 IGM Ford Special – ab, mit dem er 1967/1968 in Südafrika an verschiedenen Rennveranstaltungen teilgenommen hatte.

Fahrspaß im Fokus

Das neue Sportwagenmodell zeigt sich auf Leichtbau und Fahrspaß fokussiert. Das nur 150 Kilogramm schwere Monocoque wird aus Kohlefaserlaminat gefertigt und soll zu einem Gewicht von nur fahrfertig 986 Kilogramm beitragen. Trocken bringt der T.50 nur 957 Kilogramm auf die Waage. Es umfasst neben einer Dreiersitzkonfiguration, die den Fahrer in die Mitte nimmt auch eine Sicherheitszelle im Formel-1-Stil. Die Scheiben setzen auf Dünnglas, was ebenfalls Gewicht spart. Zugang zum Interieur erlauben weit ins Dach reichende, noch vorne oben öffnende Türen, die auch vom Mittelplatz aus bedient werden können. Vorne rollt der T.50 auf 19-Zoll-Felgen, hinten sind 20 Zöller verbaut.

Es bleibt beim Mittelmotorkonzept und reinem Hinterradantrieb. Als Antriebsquelle dient ein von Cosworth gefertigter V12-Saugmotor mit 3.994 Kubikzentimetern Hubraum, 65 Grad Bankwinkel, Titanpleuel und Trockensumpfschmierung, der so hoch drehen soll, wie noch kein Hubkolben-Motor in einem Serienauto. Genannt werden 12.100/min. Die Leistung soll bei 663 PS liegen. Das maximale Drehmoment von 467 Nm soll bei 9.000 Touren anliegen. Aber bereits ab 2.500/min sollen schon über 70 Prozent davon bereitstehen.

Einen zusätzlichen Boost von 30 PS soll ein an ein 48-Volt-Bordnetz angehängter Starter-Generator liefern. Bei Vollgas soll der Ram-Air-Effekt durch den Staudruck in der Dachhutze die Leistung gar auf über 700 PS anschwellen lassen. Der komplette V12 soll nur 178 Kilogramm auf die Waage bringen.

Murray zielt dabei nicht auf eine möglichst hohe Höchstgeschwindigkeit oder Rekorde bei den Beschleunigungswerten. Vielmehr zählt nur maximale Fahrdynamik auf der Straße. Dazu adaptiert Murray im T.50 auch die Sitzkonfiguration aus dem McLaren F1 – der Fahrer sitzt mittig im Cockpit, die beiden Passagiere flankieren ihn. Und sogar einen kleinen Kofferraum soll es geben.

T.50 kommt als "Staubsauger"-Auto

Für die Gangwechsel spannt Murray eine manuelle Sechsgang-Schaltbox von Xtrac ein, die es auf 80,5 Kilogramm Gewi... [Text gekürzt für die Demonstration] ...

Mehr Details