George Russell hat sich beim Großen Preis von Kanada 2025 eindrucksvoll zurückgemeldet. Der Brite verwandelte seine Pole-Position in einen souveränen Rennsieg und bescherte dem Mercedes-Team den ersten Grand-Prix-Erfolg seit dem Abschied von Lewis Hamilton. Damit setzt Russell ein deutliches Ausrufezeichen in der noch jungen Saison.
Max Verstappen, der amtierende Weltmeister, sicherte sich im Red Bull RB21 den zweiten Platz. Trotz eines unterlegenen Pakets schöpfte der Niederländer das Potenzial seines Boliden voll aus. Andrea Kimi Antonelli, der junge Mercedes-Neuzugang, überzeugte auf ganzer Linie und erklomm erstmals das Treppchen – ein bemerkenswerter dritter Platz für den aufstrebenden Rookie.
Für große Aufregung sorgte ein teaminterner Zwischenfall bei McLaren: In der Schlussphase des Rennens kollidierte Lando Norris mit Teamkollege Oscar Piastri und beschädigte sein Fahrzeug irreparabel. Piastri konnte das Rennen fortsetzen und wurde Vierter, während Norris seinen beschädigten MCL39 abstellen musste. Mit gesenktem Blick verließ er wenig später das Fahrerlager – ein bitteres Ende für den WM-Spitzenreiter.
Auch bei Ferrari lief es alles andere als rund. Charles Leclerc crashte bereits im ersten freien Training und konnte FP2 nicht bestreiten. Trotz Rang acht im Qualifying und Unmut über die Teamstrategie reichte es nur zu Platz fünf. Lewis Hamilton, der mit einem Murmeltier kollidierte, kämpfte mit einem beschädigten Auto und kam nicht über den sechsten Rang hinaus.
Frédéric Vasseur, Teamchef der Scuderia, gerät zunehmend unter Druck. Laut italienischen Medienberichten soll es bereits ein Ultimatum geben. In der Pressekonferenz in Montreal wirkte der Franzose sichtlich gereizt und machte keine gute Figur – die Unruhe im Team ist spürbar.
Nico Hülkenberg durfte sich über ein starkes Ergebnis freuen: Mit einem soliden achten Platz sammelte er zum zweiten Mal in Folge Punkte für das Sauber-Team. Der Aufwärtstrend beim letztjährigen Schlusslicht setzt sich somit fort und lässt auf weitere Erfolge hoffen.