Dieses Jahr wird für Plug-in-Hybride ein herausforderndes, denn 2023 gewährt der Fiskus für dieses Antriebskonzept keine Kaufprämien mehr, sondern nur noch die Steuervergünstigung für Dienstwagen (monatlich 0,5 Prozent statt ein Prozent des Bruttolistenpreises; 0,25 Prozent für E-Autos). Zeigen wird sich also, ob Privathaushalte jetzt die Aufpreise für die Mischantriebe selbst stemmen.
Die sind grundsätzlich hoch, hier jedoch ganz besonders, da der Kuga als reiner Benziner nur in jeweils einer moderat motorisierten Variante angeboten wird. 7.500 Euro liegen zwischen einem handgeschalteten Ford Kuga mit 150-PS-Turbobenziner und diesem Steckerhybrid mit 152 PS starkem Saugbenziner plus 97-kW-Elektromotor. Und wie sieht es mit den Kraftstoff-, Strom- und Unterhaltskosten aus?
Ford gibt für den Kuga 2.5 PHEV Vignale einen WLTP-Verbrauch von 1,1 Litern Super und 15,0 kWh auf 100 Kilometern an. Von diesem Wert entfernt er sich im Alltag. Wir haben einen Durchschnittsverbrauch von 2,0 Litern und 14,7 kWh ermittelt, was Kosten von 8,92 Euro auf 100 Kilometern verursacht. Auf der Eco-Runde verbrauchte der Ford 6,0 Liter, während er sich auf der Pendler-Strecke 7,6 Liter genehmigte. Wurde der Ford sportlich bewegt, stieg der Verbrauch auf 10,5 Liter. Der Durchschnittsverbrauch hybridisch beträgt 7,8 Liter. Auf der rein elektrisch zurückgelegten Runde lag der Stromverbrauch bei 19,7 kWh.
Wer so ressourcenschonend fährt wie wir auf unserer Eco-Runde, drückt die Kosten für 100 Kilometer auf 10,32 Euro. Die eher heftige Gangart resultiert in einer Summe von 18,06 Euro. Die Kosten im hybridischen Betrieb belaufen sich auf 13,42 Euro. Auf der rein elektrisch zurückgelegten Strecke fallen Stromkosten in Höhe von 7,35 Euro an. Die Kfz-Steuer kostet für den Ford 20 Euro pro Jahr, die Haftpflicht-Versicherung beträgt 441 Euro. Teil- und Vollkasko schlagen mit zusätzlichen 216 beziehungsweise 584 Euro zu Buche. Monatliche Unterhaltskosten von 255 Euro zahlt, wer den Ford 15.000 Kilometer im Jahr fährt. Beträgt die Laufleistung das Doppelte, steigt die Summe auf 503 Euro.
Der auto motor und sport-Testverbrauch bei Plug-in-Hybriden setzt sich aus drei unterschiedlich gewichteten, im Hybridmodus gefahrenen, Verbrauchsfahrten zusammen. 70 Prozent macht der sogenannte "Pendler-Verbrauch" aus. Dabei handelt es sich um eine Fahrt vom Wohnort zum Arbeitsplatz, die im Schnitt 21 Kilometer misst (Start mit leerer Batterie). Mit 15 Prozent geht eine besonders sparsam gefahrene, ca. 275 Kilometer lange Eco-Runde in die Wertung ein (Start mit leerer Batterie). Die übrigen 15 Prozent entfallen auf die Sportfahrer-Runde. Die Länge gleicht in etwa der Eco-Runde, die Routenführung enthält aber einen größeren Autobahn-Anteil und damit im Schnitt höhere Geschwindigkeiten. Ein Extra ist die reine E-Runde. Hier zeigt sich die maximale Reichweite in Kilometern bei vollem Akku bis zum Anspringen des Verbrennungsmotors. Der Verbrauch errechnet sich aus dem gemessenen Energieverbrauch inklusive Ladeverlusten. Gemessen wird zudem die Ladezeit für einen Batterievollhub und die Energiemenge der Batterie inklusive der Ladeverluste.
Im auto motor und sport-Testverbrauch landet der 51.200 Euro teure Ford Kuga 2.5 PHEV Vignale mit 224 PS Systemleistung bei einem Durchschnittswert von 2,0 Liter Super und 14,7 kWh pro 100 Kilometer. Damit betragen die kombinierten Kraftstoff- und Stromkosten auf dieser Distanz 8,92 Euro. Die monatlichen Unterhaltskosten liegen bei 255 Euro (15.000 km jährliche Laufleistung) oder 503 Euro (30.000 km jährliche Laufleistung).