Nach der US-Premiere im vergangenen Jahr startet nun der Vertrieb in Deutschland. Das SUV-Flaggschiff von Ford kommt ausschließlich mit PHEV-Antrieb und kostet mindestens 76.000 Euro.
Für Ford war es eine extrem wichtige Weltpremiere, Anfang Januar 2019 in New York: Der Explorer ist der mit Abstand meistverkaufte Midsize-SUV der USA und nach dem Pickup F-150 auch das meistverkaufte Auto von Ford in den Staaten. Das mit dem "Midsize" muss man dabei gleich zu Beginn kurz auf europäische Verhältnisse herunterbrechen: Mit 5,05 Meter Länge überbietet der neue Ford Explorer den ebenfalls neuen Mercedes GLE (W167) um 13 Zentimeter und ist auch ansonsten alles andere als zierlich.
Auch Deutschland bekommt das SUV-Flaggschiff der Marke, und zwar mit Stecker. Bestellbar war der große Ford bereits ab Ende 2019, seit kurzem wurde nun mit der Auslieferung begonnen. Dieser Neueinstieg bedeutet ein Comeback nach fast 20 Jahren: Ford Deutschland ließ den Explorer mit der Ablösung der zweiten Generation in Deutschland sterben, die dritte Generation wurde nicht mehr importiert.
Zu uns kommt der neue Ford Explorer ausschließlich als Plugin-Hybrid mit einer Systemleistung von strammen 457 PS. Für den PHEV-Explorer verwendet Ford den Ecoboost-V6-Turbobenziner mit drei Liter Hubraum des US-Topmodells auf der Verbrennerseite und eine 74-KW-Elektromaschine für die Bestromung des Antriebs. Die Lithium-Ionen-Traktionsbatterie hat eine Kapazität von 13,1 kWh, geladen wird sie über einen Anschluss im fahrerseitigen Kotflügel.
Die rein elektrische Reichweite gibt Ford mit 42 Kilometern (WLTP) an, wovon im Praxisbetrieb erfahrungsgemäß etwas über 30 km übrig bleiben dürften. Das Gesamt-Drehmoment der beiden Maschinen soll bei 825 Newtonmeter liegen. Die beiden Antriebsquellen sollen laut Ford komplett parallel geschaltet werden und daher ihre jeweilige Maximalleistung addieren können. Es besteht die Möglichkeit, elektrische Energie "anzusparen", so kann zum Beispiel auf der Autobahn mittels gewähltem Fahrprogramm die Traktionsbatterie bevorzugt geladen und ab der Stadtgrenze auf E-Antrieb umgeschaltet werden. Der PHEV-Explorer fährt mit einer konventionellen Zehn-Gang-Wandlerautomatik.
Nach dem US-Start im Jahr 2019 kommt der Ford Explorer nun erstmals seit 20 Jahren wieder nach Deutschland. Zu Preisen ab aktuell 68.790 Euro (Mai 2020) gibt es das Fünfmeter-SUV bei uns allerdings nur mit Vollausstattung und ausschließlich mit einem 465-PS-Plug-in-Hybrid-Antrieb.