Ginge es rein nach dem Namen, müsste die Sache für Subaru bereits geritzt sein. Denn der seit 2012 gebaute Subaru XV, der in den USA bisher schon Crosstrek hieß, war für den japanischen Hersteller ein echter Erfolgsgarant. 2,2 Millionen Exemplare baute Subaru seit Einführung, die meisten davon gingen in die Staaten, gerade einmal 127.000 nach Europa. Der Erfolg geht also über den Namen Crosstrek, richtig? Abwarten.
Basierend auf Subarus Global Plattform kommt der neue Crosstrek mit bewährten Zutaten. Fünf Millimeter mehr Radstand, fünf Millimeter kürzere
und zehn Millimeter flachere Karosserie und dazu der bekannte Zweiliter-Vierzylinder-e-Boxer, der von einem knapp 16 PS- und 66 Nm-starken E-Motor und einer 0,6-kWh-Batterie mildhybridisch unterstützt wird. Die Kraft bringt markentypisch ein permanenter Allradantrieb auf die Straße. Der kleinere 1,6-Liter-Boxer entfällt.Die erste Überraschung folgt auf dem Datenblatt. Subaru reduzierte die Leistung von 150 auf 136 PS und das Drehmoment von 194 auf 182 Nm, um den WLTP-Verbrauch von 7,9 auf immer noch eher mäßige 7,7 Liter zu drücken. Die größere Überraschung: Beim Fahren ist davon rein gar nichts spüren. Subaru stellt für den direkten Vergleich einen XV zur Verfügung, der sich sogar etwas träger im anspricht. Der Neue reagiert dank modifizierter Abstimmung des Lineartronic genannten CVT-Getriebes deutlich fixer auf Gaspedalbefehle und fühlt sich einen Hauch spritziger an. Okay, spritzig ist vielleicht das falsche Wort für das, was der 1,6-Tonner oberhalb von 60 km/h zusammenbeschleunigt, egal ob man im I (Intelligent)- oder im S (Sport)-Modus unterwegs ist. 10,8 Sekunden gibt Subaru für den Standardsprint an, ein Zehntel langsamer als bisher. Beim Topspeed legt er sogar zu: von 193 auf 198 km/h. Spürbar besser dagegen: die Geräuschdämmung, die den Vierzylinder leiser macht, gerade in Beschleunigungsphasen. Darüber hinaus bleibt der Crosstrek ganz wie der XV auf der gemütlichen Seite. Er neigt sich in Kurven, die Lenkung verzichtet auf Präzision oder Direktheit. Dafür federt der Crosstrek angenehm und spart sich aufdringliche Fahrwerksgeräusche, sogar im Gelände.
Im Gelände brilliert der Crosstrek mit 22 cm Bodenfreiheit und verbesserter Leistungsfähigkeit dank seines variablen Allradsystem und des X-Mode für optimales Kraxeln über jedes Hindernis. Trotz seiner robusten Auslegung bleibt die Anhängelast mit nur 1.270 kg hinter den Erwartungen zurück.
Neue Assistenzsysteme erweitern zudem das Sicherheitspaket des Crosstrek. Subaru hat in diesem Bereich deutlich nachgelegt, um die Sicherheit der Insassen zu verbessern und den Crosstrek im Wettbewerb attraktiver zu positionieren.
Der Innenraum präsentiert sich funktional mit robusten Materialien und dem neuen 11,6-Zoll-Touchscreen, der das Zentrum des Infotainment-Systems bildet. Weiterhin optimierte Subaru die Sitze für mehr Seitenhalt und Komfort.
Preise und Verfügbarkeit des neuen Subaru Crosstrek werden von Subaru im Oktober bekannt gegeben, eine preisliche Positionierung unterhalb von 32.000 Euro erscheint unwahrscheinlich.