Bereits seit Jahren erfüllt Bugatti jeden erdenklichen Kundenwunsch. Ende 2021 hat der französische Supersportwagen-Hersteller seine Individualisierungs-Aktivitäten unter dem Begriff Sur Mesure zusammengefasst und ein erstes stark individualisiertes Modell mit der Nummer 32 vorgestellt. Beim neuesten Modell dürften Gold-Liebhaber strahlen.
Auf der 2023er Ausgabe des Concours d'Elegance im kalifornischen Pebble Beach werden gleich zwei goldene Bugattis zu sehen sein. Der erste mit dem Namen "Golden Era" wird seinem neuen Besitzer übergeben. Der zweite ist ein nagelneuer Chiron-Nachfolger Mistral, der ganz im Zeichen des Prunks steht. Bugatti selbst spricht beim Mistral vom weltweit schnellsten Cabriolet. Das glauben wir gern. Schließlich arbeitet auch hier der Achtliter-W16-Motor mit rund 1.600 PS im Heck.
Alle 99 Exemplare des Mistral sind schon vor Marktstart ausverkauft – die ersten Exemplare sollen 2024 zum Stückpreis von rund fünf Millionen Euro ausgeliefert werden. Zum Mistral-Goldstück hat Bugatti allerdings noch keine Story wie beim Golden Era veröffentlicht. Aufmerksamkeit wird er dennoch genug bekommen.
Im Rahmen der Luxusmesse Top Marques Monaco zeigte Bugatti sein neuestes Modell aus dem Individualisierungsprogramm "Sur Mesure", den die Molsheimer für einen Sammler als Einzelstück aufgelegt haben. Dabei ist der Premieren-Ort wohl gewählt, schließlich war es Louis Chiron, der in den 1920er und 1930er-Jahren für Bugatti Rennen fuhr und als einziger Monegasse den Großen Preis von Monaco 1931 in einem Type 51 unter der Startnummer 32 gewinnt.
Diese Startnummer prangt nun auch am "Grand Prix" und ist von Hand aufgetragen. Des Weiteren zieren zwei neue Außenfarben in blau und schwarz das Einzelstück sowie die EB-Muster an den vorderen Kotflügeln, die sich auch auf der Türverkleidung im Interieur wiederholen. Dort finden sich die Motive "32" und der Schriftzug "Grand Prix" ebenfalls auf einer speziellen Einlage in der Mittelkonsole aus schwarz eloxiertem Aluminium mit einer handgemalten silbernen Aufschrift wieder. Ähnlich sind Türschweller, Kopfstützen und Einstiegsleuchten verziert. In Sachen Antrieb wurde das Modell offenbar nicht verfeinert. Es bleibt bei dem 8,0-Liter-W16 mit 1.500 PS Leistung und 1.600 Nm Drehmoment.
Übrigens: Chiron hat bis zu seinem Tod 1979 maßgeblich an der Ausrichtung der Grand Prix von Monaco mitgewirkt. Eher unrühmlich war ein Vorfall 1949, als der Rennfahrer öffentlich auf einer Party in Monaco Hellé Nice – Rennfahrerin, Model und Tänzerin – der Kollaboration mit den Nationalsozialisten beschuldigte. Mit seiner Äußerung, die sich als unwahr herausstellte, hatte Chiron die Rennfahrerkarriere von Nice vorzeitig beendet.