Kfz-Schutzbriefe - was sie sind und wer sie braucht

Schutzbriefe
Was sie sind und wer sie braucht

Veröffentlicht am 10.10.2011
Was sie sind und wer sie braucht
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Als Retter in der Not empfehlen sich mittlerweile einige: Der Schutzbrief-Markt war früher fest in der Hand der Autoclubs, doch seit ein paar Jahren mischen auch die Versicherungen mit. Sie bieten Schutzbriefe für relativ kleines Geld in Kombination mit der Autoversicherung an. Diese decken in der Regel eine Absicherung der Grundrisiken ab - etwa Pannenhilfe, Abschleppservice oder Fahrzeugbergung.

Schutzbriefmarkt fest in Hand von ADAC & Co.

Ist der Wagen nicht mehr fahrbereit, geht die Reise dank Schutzbrief per Bahn oder Flugzeug weiter. Weil das Schutzangebot Bestandteil der Autoversicherung ist, gilt es deshalb auch nur für das versicherte Fahrzeug. Wer per Bahn oder Flugzeug reist, in einem anderen Auto mitfährt oder in einem Mietwagen unterwegs ist, kann bei diesen Policen nicht auf Unterstützung zählen. Meist erst im Notfall, wenn zügig Hilfe organisiert werden muss, merken die Betroffenen, was der Schutzbrief wirklich wert ist.

Schutzbriefe sind personengebunden

Längst nicht alle Leistungspakete beinhalten auch Positionen wie "außerplanmäßige Heimreise" (etwa bei Tod naher Verwandter) oder "Hilfe in besonderen Notfällen" (z.B. bei Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben oder Waldbränden). Die Schutzbrief-Offerten der Autoclubs sind grundsätzlich personengebunden, meist sitzen sogar alle Familienmitglieder mit im Rettungsboot.

Bei Mitgliedschaften im Auto-Club Europa (ACE), Auto-Reise-Club Deutschland (ARCD) und im Automobilclub von Deutschland (AvD) ist das Care-Paket im Jahresbeitrag enthalten. Der ADAC bietet dafür jedoch zwei Varianten: Neben der regulären Mitgliedschaft gibt es ein teureres Plus-Modell inkl. Schutzbrief, der sogar weltweit gilt.

Wer rundum sorglos sein und kein Risiko eingehen will, der sollte die Leistungskataloge der Schutzbrief-Anbieter vor dem Abschluss ganz genau lesen. Eine der wichtigsten Serviceleistungen ist der Krankenrücktransport. In den meisten Verträgen wird er in "medizinisch notwendigen Fällen" zugesagt, in nur wenigen jedoch auch in "medizinisch sinnvollen". Der Unterschied kann für den Betroffenen von enormer Wichtigkeit sein.

In einer Klinik in Spanien oder Italien mag der Kranke oder Verletzte ebenso gut versorgt und behandelt werden wie hierzulande. Für das psychische Wohlergehen ist jedoch das heimische Umfeld mit der entsprechenden Versorgungsinfrastruktur von großer Bedeutung.