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Neue Zahlen des Umweltbundesamtes
CO2-Ausstoß des Verkehrs sinkt um 11,4 Prozent

Deutschland erreichte im 2020 seine eigenen Klimaziele. Dies sei allerdings in erster Linie auf die Beschränkungen im Corona-Jahr zurückzuführen.

CO2, Abgas
Foto: Getty Images

Deutschland hat 2020 seine im Bundesklimaschutzgesetz verankerten Ziele erreicht. Wie aus den aktuellen Emissionsdaten des Umweltbundesamtes (UBA) hervorgeht, wurden im vergangenen Jahr 739 Millionen Tonnen Treibhausgase freigesetzt – das sind rund 70 Millionen Tonnen oder 8,7 Prozent weniger als 2019. Das ist der vierte Rückgang in Folge und der größte seit dem Jahr der deutschen Einheit 1990.

03/2021, UBA Statistik Treibhausgas CO2 Emissionen Deutschland 2020
Umweltbundesamt
Seit 2016 sinken Deutschlands Treibhausgas-Emissionen kontinuierlich.
Unsere Highlights

Besonders groß war die Emissionsminderung im Sektor Energiewirtschaft, in dem sich der Ausstoß an CO2-Äquivalenten um 14,5 Prozent verringerte. Aber auch im Straßenverkehr weisen die UBA-Zahlen eine überdurchschnittliche Verringerung an Treibhausgasen aus. Mit einem Ausstoß von 146 Millionen Tonnen schnitt dieser Sektor besser ab als im Bundesklimaschutzgesetz gefordert (150 Millionen Tonnen). Das Minus beträgt 19 Millionen Tonnen beziehungsweise 11,4 Prozent – der zweitgrößte Sprung innerhalb der UBA-Statistik.

Starke Auswirkungen des Corona-Lockdowns

Dirk Messner erklärt die Zahlen vor allem mit den Maßnahmen durch die Covid-19-Pandemie: "Ohne die Corona-Lockdowns mit den Einschränkungen bei Produktion und Mobilität hätte Deutschland sein Klimaziel für 2020 verfehlt", sagt der UBA-Präsident. Dass während des ersten Lockdowns weniger Auto gefahren wurde, vor allem auf langen Strecken, belegten der Behörde zufolge die niedrigeren Absatzzahlen für Kraftstoffe und Daten von Zählstellen an Autobahnen und Bundesstraßen.

03/2021, UBA Statistik Treibhausgas CO2 Emissionen Deutschland 2020
Umweltbundesamt
Nach einem Anstieg 2019 verzeichnete der Verkehrssektor 2020 einen erheblichen Rückgang an CO2-Äquivalenten.

Nur zwei Millionen Tonnen Rückgang an CO2-Äquivalenten seien auf niedrigere Emissionen neuer Pkw – hier spielt der Anstieg der Neuzulassungen von Elektroautos eine Rolle – sowie auf mehr Biokraftstoffe aufgrund der höheren Beimischungsquote zurückzuführen. Während die Fahrleistung von Lastwagen kaum abgenommen habe, zeige sich beim inländischen Flugverkehr ein deutlicher Corona-Effekt: Hier ging der Ausstoß an CO2-Äquivalenten um eine Million Tonnen respektive 60 Prozent zurück. Das UBA prognostiziert, dass die Emissionen wieder steigen, sobald die Wirtschaft anspringt. "Das gilt besonders für den Verkehrssektor, der sich nicht auf den vergleichsweise guten Zahlen ausruhen kann", ergänzt Messner.

Geringerer Rückgang in anderen Sektoren

Andere Sektoren haben 2020 deutlich weniger zu einer verminderten Emission an CO2-Äquivalenten beigetragen als der Verkehr. Die Industrie verzeichnete einen Rückgang von 4,2 Prozent, der Abfallsektor verringerte seine Zahlen um 3,8 Prozent, im Gebäudebereich waren es 2,8 Prozent und in der Landwirtschaft ging der Ausstoß um 2,2 Prozent zurück.

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Das Umweltbundesamt schätzt, dass etwa ein Drittel des Rückgangs an Treibhausgas-Emissionen auf die Folgen der Bekämpfung der Corona-Pandemie zurückzuführen sind, vor allem im Verkehrs- und Energiebereich. Heißt: Sobald das Virus überwunden ist, könnte es zu einem Bumerang-Effekt kommen. Es gilt also weiterhin, das eigene Mobilitätsverhalten kritisch zu hinterfragen und Treibhausgas-Emissionen zu verringern, wo es nur geht – erst recht ab dem Moment, in dem wieder weitgehend ein normales Leben möglich ist.

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