Auch in Australien hatte VW im Zuge des Abgasskandals mit Sammelklagen zu kämpfen. Nun gibt es eine grundsätzliche Einigung, die künftige Rechtsstreite aus dem Weg räumen könnte. Insgesamt 100.000 australische Kunden sind vom Abgasskandal betroffen.
Kosten: 86,9 Millionen Euro
VW zahlt jedem Kunden durchschnittlich zirka 1.400 australische Dollar (aktuell umgerechnet zirka 869 Euro) – macht ein Gesamtvolumen von 86,9 Millionen Euro für die Kundenklagen. Der Vergleich bedarf noch einer Bestätigung durch ein Gericht. In Wolfsburg rechnet man bis zum Frühjahr 2020 mit dem Abschluss des Verfahrens.
Außerdem hat VW noch eine Zivilklage der ACCC (Australian Competition and Consumer Commission: Unabhängige Verbraucherschutz- und Wettbewerbsbehörde) am Hals. Auch hier erwarten die Verantwortlichen in Kürze eine Einigung – Details bleiben bis zur Gerichtsverhandlung geheim. Dieses Verfahren könnte bereits Ende 2019 abgeschlossen sein.
Fazit
So nach und nach sieht VW Land bei der weltweiten Aufarbeitung des Dieselskandals. Auch wenn es den Wolfsburgern aktuell gut geht – der Skandal sorgt für eine finanziell verheerende Bilanz, an der kleinere Konzerne möglicherweise zugrunde gegangen wären. Bleibt zu hoffen, dass die gesamte Industrie Lehren aus einem der heftigsten Wirtschaftsskandale der deutschen Geschichte zieht.