VW erhöht die Preise: Verbrenner besonders betroffen

Volkswagen erhöht im Frühjahr die Preise
Für Verbrenner kommt es dicke

Zuletzt aktualisiert am 19.02.2021

Wissen Sie, was ein "Abwehrpreis" ist? So etwas gibt es, wenn der Verkäufer eigentlich gar nicht verkaufen möchte, und deshalb horrende Summen verlangt. Warum aber könnte jemandem daran gelegen sein? VW liefert ein anschauliches Beispiel (ohne jetzt Zehntausender-Sprünge in der Preisgestaltung zu machen), denn die Wolfsburger wollen die Kundschaft, so wie viele andere Hersteller auch, in Richtung Elektromobilität führen. Deshalb werden die Verbrenner teurer, als gäbe es eine selbst auferlegt CO2-Steuer. Und irgendwie gibt es die auch. VW nennt sie "Way to zero" und beschreibt damit das Ziel, bis zum Jahr 2050 ein CO2-neutrales Unternehmen zu werden.

VW Touareg V8 TDI 2019
Ingo Barenschee

Umwelt und Inflation

Vor diesem Hintergrund stehen laut einer Meldung aus dem Handelsblatt, dem ein Schreiben von VW an das Händlernetz vorliegt, nun ab März Preiserhöhungen ins Haus. Im Durchschnitt sollen es 1,5 Prozent sein, große Verbrenner-SUV sollen aber bis zu vier Prozent teurer werden können. Weil die Preiserhöhung nicht ausschließlich mit dem Umweltaspekt, sondern auch mit der Inflation gerechtfertigt wird, bleiben Elektroautos dabei nicht komplett außen vor. Deren Preise werden nur eben nicht so stark nach oben korrigiert. Die letzte routinemäßige Preisanpassung gab es im Mai 2020.

In den letzten 20 Jahren hat sich der durchschnittliche Neuwagenpreis in Deutschland über alle Hersteller hinweg um 82,15 Prozent erhöht. Mittlerweile liegt er jenseits der 36.000 Euro. Wie diese Summe zusammenkommt, können Sie sich vielleicht mit einem Blick auf die Bestseller 2020 zusammenreimen. Die meistverkauften Modelle in Europa finden Sie in unserer Fotoshow.