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Unfallstatistik
E-Autos verursachen mehr Unfälle

Die starke Beschleunigung von E-Autos hat nicht nur Vorteile. In einigen Ländern beklagen die Versicherer eine hohe Unfallquote von lautlosen Stromern.

TechnikProfi
Foto: Bosch, Audi, BMW, Ford, Daimler, Volvo, kfztech.de

Das, womit viele Hersteller von Elektroautos werben, scheint immer noch eines der größten Probleme zu sein: die starke Beschleunigung. Zumindest ist dies erneut das Ergebnis einer Umfrage. Dieses Mal hat sich die dänische Tageszeitung Politiken des Themas angenommen. Laut der Umfrage bei den drei größten Autoversicherern Dänemarks, Topdanmark, Tryg und Codan, sind Elektroautos zu 20 Prozent häufiger in Unfälle verwickelt, als andere Fahrzeugtypen. Bei den Modellen der Marke Tesla sind es sogar 50 Prozent. Allein in den vergangenen zwei Jahren sollen in Dänemark 1.500 Unfälle mit Fahrzeugen dieser Marke registriert worden sein.

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Ein Großteil der Schäden an den Elektrofahrzeugen entsteht bei niedrigen Geschwindigkeiten. Soll heißen, „wenn zum Beispiel das Auto auf dem Parkplatz oder im Carport zu Hause in eine Betonsäule pilotiert wird“, verrät Jens Røpke, Leiter der Produktentwicklung bei Topdanmark und erklärt: „Dies liegt wahrscheinlich daran, dass Elektroautos schnell beschleunigen und den Fahrer möglicherweise überraschen.“

Dänemark ist nicht allein mit dieser Problematik

Dass Dänemark, wo der Anteil der Elektro- und Hybridfahrzeuge bei einem Prozent liegt mit dieser Statistik nicht allein steht, das zeigt sich mit Blick über den Skagerrak. In Norwegen, dem Land, in dem 42,4 Prozent der verkauften Neuwagen im Jahr 2019 Elektroautos waren, haben die Hälfte der neuen E-Autobesitzer innerhalb des ersten Jahres einen Unfall. Bei Neuwagen mit konservativem Verbrennungsmotor sind es 25 bis 30 Prozent.

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„Offensichtlich müssen sich die Leute an etwas völlig anderes gewöhnen. Es ist ein großer Unterschied, ob man das Gaspedal in einem Elektroauto oder Fahrzeug mit Verbrennungsmotor drückt. Wir stellen fest, dass die Schäden vor allem an den vorderen Teilen des Autos auftreten und dass die Unfälle beim Starten und Stoppen auftreten“, sagt Søren Friis, Leiter bei Codan. Nach rund acht monatiger Eingewöhnungszeit sollen laut Statistik die Unfallzahlen rückgängig sein.

Auch in der Schweiz sorgen Stromer für mehr Unfälle

Schon vor einem Jahr wies der französische Versicherungskonzern Axa auf seine Untersuchungsergebnisse bezüglich der hohen Unfallbeteiligung von Elektroautos hin. Allerdings stellten die Franzosen Unterschiede innerhalb der Gattung Elektroautos fest. „Zwar seien Elektroautos generell so sicher wie jene mit Verbrennungsmotoren,“ sagt Bettina Zahnd, Leiterin der Unfallforschung und Prävention bei der AXA-Versicherung. „Aber wir sehen erste Tendenzen, in welchen Bereichen sich die Schadensszenarien unterscheiden.“ Statistisch sei das zwar noch nicht komplett belastbar, aber gerade bei den SUV und Luxusautos mit Elektroantrieb zeigte sich zwischen 2014 und 2018 in der Schweiz eine um 40 Prozent erhöhte Schadenhäufigkeit im Vergleich zu Modellen mit Benzin- und Dieselmotoren. Bei einer AXA-Umfrage gaben 52 Prozent der E-Auto-Fahrer an, dass sie aufgrund des veränderten Beschleunigungsvermögens ihr Fahrverhalten anpassen mussten.

Fazit

Vor allem in den ersten acht Monaten sollten Besitzer von Elektroautos besonders aufmerksam fahren. Denn der Umstieg vom Verbrenner auf einen Stromer hat so seine Tücken.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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