TÜV-Streik: Hauptuntersuchungen könnten entfallen

TÜV-Streik schon diese Woche
Hauptuntersuchungen könnten entfallen

Veröffentlicht am 22.07.2025
TÜV-Check
Foto: Archiv

Hintergrund ist ein Tarifkonflikt zwischen der Gewerkschaft Verdi und mehreren TÜV-Gesellschaften. Verdi hat entsprechend zu Warnstreiks aufgerufen.

Regionale Streiks geplant – Schwerpunkt zunächst im Norden

Die Warnstreiks betreffen Beschäftigte beim TÜV SÜD, TÜV Nord und TÜV Hessen. Besonders deutlich sind die Auswirkungen im Norden und in der Mitte des Landes zu spüren: Im Bereich von TÜV Nord und TÜV Hessen konzentrieren sich die Arbeitskampfmaßnahmen auf den 22. und 23. Juli. Für diese Regionen rechnet Verdi mit "flächendeckenden Einschränkungen", insbesondere bei einem "relevanten Anteil" der geplanten Hauptuntersuchungen.

Im Bereich des TÜV SÜD, der unter anderem in Bayern und Baden-Württemberg tätig ist, finden die nächsten offiziellen Verhandlungen erst am 1. August statt. Bis dahin seien kurzfristige regionale Aktionen geplant – sowohl an den eigenen Prüfstellen als auch in Autowerkstätten, wo TÜV-Prüfer regelmäßig im Auftrag tätig sind.

Hintergrund: Tarifverhandlungen ohne Ergebnis

Für die Beschäftigten des TÜV SÜD fordert die Gewerkschaft Verdi eine Entgelterhöhung in Höhe von acht Prozent, mindestens jedoch 300 Euro monatlich. Die angestrebte Laufzeit des Tarifvertrags beträgt zwölf Monate. Zusätzlich sollen Gewerkschaftsmitglieder besondere Vorteile erhalten, etwa durch Zusatzleistungen oder bevorzugte Berücksichtigung bei internen Angeboten.

Im Tarifbereich des sogenannten TÜV Bund, zu dem unter anderem TÜV Nord und TÜV Hessen gehören, liegt die Verdi-Forderung bei 7,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens jedoch 330 Euro monatlich, ebenfalls bei einer Laufzeit von zwölf Monaten.

Nach Angaben der Gewerkschaft bleiben die bisherigen Angebote der Arbeitgeber deutlich unterhalb dieser Forderungen.

HU-Ausfälle nicht pauschal vorhersehbar

Wie viele Hauptuntersuchungen tatsächlich ausfallen oder verschoben werden müssen, lässt sich derzeit nicht flächendeckend vorhersagen. Die Auswirkungen hängen von der jeweiligen Region und den dort beteiligten Prüfstellen oder Werkstätten ab. Insbesondere Betriebe mit regelmäßigem TÜV-Besuch sollten sich frühzeitig über mögliche Einschränkungen informieren. In vielen Fällen wird eine kurzfristige Terminverschiebung notwendig sein.