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Zitate zum autonomen Fahren
"Weiterer Schritt zur Verblödung der Menschheit"

Donald Trump, Walter Röhrl, Jeremy Clarkson: Schon viele Promis haben sich zu selbstfahrenden Autos geäußert. Manche positiv, aber die meisten auf eher skeptische Art. Eine Sammlung der schönsten Zitate.

09/2015 - Youngtimer Ausgabe 05/2015 Heftvorschau, Heftinhalt, mokla0915
Foto: Motor Klassik

Selbstfahrende Autos sind „verrückt“. Sie sind „unkontrollierbare Todesfallen“ und werden niemals funktionieren. Es sind Worte, die – vorsichtig ausgedrückt – von einer gewissen Skepsis zeugen. Sie stammen (und ja, das ist naheliegend) von Donald Trump. Es sind nicht die einzigen Einlassungen, das der US-Präsident zum autonomen Fahren zum Besten gegeben hat. Weitere Beispiele gefällig? „Stell‘ dir vor, du sitzt hinten und plötzlich fährt das Auto zickzack um eine Kurve. Du kannst das verdammte Ding nicht einmal stoppen!“ Oder, auch ganz nett, sind jene Sätze in Richtung eines Golf-Kumpels, der einen Tesla mit Autopilot fährt und Trump von dem Auto vorgeschwärmt hat: „Ja, das ist schon ganz cool. Aber ich würde niemals in ein selbstfahrendes Auto einsteigen. Ich traue keinem Computer, wenn er mich umherfahren soll.“

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„Ich werde mir ziemlich sicher kein solches Auto kaufen “

Deutsche Politiker sind da etwas aufgeschlossener. Angela Merkel zum Beispiel traut der Technik viel mehr zu als Trump – und dem Menschen anscheinend umso weniger: „Wir werden in 20 Jahren nur noch mit Sondererlaubnis selbstständig Auto fahren dürfen. Wir sind das größte Risiko“, sagte die Bundeskanzlerin schon 2017. Ähnlich positiv gestimmt ist Andreas Scheuer: Beim automatisierten und autonomen Fahren „hat die deutsche Automobilwirtschaft die Nase vorn“, sagte der Bundesverkehrsminister der Superillu. „Weltweit besitzt Deutschland die meisten Patente. Jetzt müssen wir sie nur noch auf die Straße bringen.“

Es liegt wahrscheinlich in der Natur der Sache, dass Rennfahrer mit selbstfahrenden Autos wenig anfangen können. Sie wären schließlich ihre Jobs los, sobald Renn-Roboter das Steuer übernehmen. Gewohnt drastisch drückt es Rallye-Legende Walter Röhrl aus: „Das ist ein weiterer Schritt zur Verblödung der Menschheit.“ Auch Lewis Hamilton ist nicht überzeugt: „Ich werde mir ziemlich sicher kein solches Auto kaufen. Ich hoffe stark, dass das in meiner Lebenszeit nicht mehr kommen wird“, sagt der fünffache Formel-1-Weltmeister. „Auf der einen Seite ist es für manche Leute sicher von Vorteil, wenn man Privatsphäre haben oder – während man unterwegs ist – arbeiten möchte. Ich mag es aber lieber, immer die Kontrolle über alles zu haben.“

„Es ist gut zum Einparken“

Fernando Alonso sieht nicht ganz so schwarz: „Für öffentliche Verkehrsmittel ist es eine gute Sache“, sagt der zweifache F1-Champion. „Die Technologie ist so weit vorangeschritten, dass Kontrollsysteme und Autopiloten auch funktionieren. Und normalerweise gibt es damit auch keine Probleme, deswegen ist es auch sicherer. Und es ist gut zum Einparken.“

Der aktuelle Entwicklungsstand autonomer Autos hat Jeremy Clarkson dagegen noch nicht überzeugt: „Es müssen noch viele Fragen hinsichtlich der Technik beantwortet werden“, sagt der frühere Top Gear- und aktuelle Grand-Tour-Moderator. „Ich fuhr kürzlich ein Auto, das angeblich autonome Fähigkeiten haben sollte. Doch es machte innerhalb von 50 Meilen zwei Riesenfehler, die tödlich hätten enden können.“ Aber er gibt den Fahrrobotern immerhin eine Chance: „Im Moment ist es noch nicht narrensicher. Sobald es aber ein selbstfahrendes Auto kaufen kann, das die Todesstraße in Bolivien beherrscht, kaufe ich das. Denn dann ist es sicherer und besser als ein Mensch. Derzeit sind wir aber noch meilenweit davon entfernt.“

„Ein Bug, das Autos vor dem Computer erfunden wurden“

Die Gegenpositionen zu Trump, Hamilton und Röhrl nehmen die Bosse der großen US-Tech-Unternehmen ein. Verständlich, schließlich werden sie diese selbstfahrenden Autos selbst bauen oder die Computer-Technik dafür liefern. Von Tesla-Chef Elon Musk zum Beispiel soll der Satz stammen: „In 20 Jahren wird sich der Besitz eines Autos, das nicht autonom fährt, anfühlen wie heute der Besitz eines Pferdes.“ Facebook-Gründer Mark Zuckerberg stimmt ihm zu. „Gute selbstfahrende Autos haben das Potenzial, eine der Haupt-Todesursachen er Menschheit massiv zu reduzieren. Das ist eine sehr wichtige humanitäre Sache, die unbedingt getan werden muss.“ Und Eric Schmidt, Mitgründer von Google, sagt: „Dein Auto sollte selbst fahren. Für mich ist es unglaublich, dass wir Menschen Autos fahren lassen. Es ist ein Bug, das Autos vor dem Computer erfunden wurden.“

Die Prominenz aus dem Mutterland des Automobils sieht das autonome Fahren eher skeptisch. Wenn es käme, würde er es „ein bisschen bedauern, denn ich fahre sehr gerne Auto“, sagt Schauspieler Ralf Möller. Günter Netzer pflichtet ihm bei: „Das ist für jeden, der aktiv Auto fährt, wie ich immer sehr schnelle Autos gefahren ist und das Autofahren nach wie vor liebt, schwer vorstellbar.“ Doch der ehemalige Fußballstar schränkt ein: „Es hat aber natürlich auch ein bisschen mit meinem Alter zu tun und da kann ich mir das schon sehr gut vorstellen, dass ich da drin sitze und mich fahren lasse.“ Auch Moderatorin und Wetterfee Claudia Kleinert ist zwiegespalten: „Ich glaube, mir würde etwas fehlen, weil ich selber sehr gerne am Steuer sitze. Andererseits bin ich so viel unterwegs und mittlerweile ist nichts mehr planbar. Da wäre es mir dann schon lieb, wenn ich jemanden hätte, der quasi als Auto selber fährt, und sitze hinter drin, höre Musik, lese und arbeite noch ein bisschen. Ich fänds cool.“

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