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Die Top 5 Fluchtautos für jeden Anlass
Stilvoll entkommen

Fluchtwagen-Fahrer sind meist ungemütliche Gesellen. Auf ihre Autos muss das allerdings nicht unbedingt zutreffen. Hier sind unsere Top 5 der Fluchtfahrzeuge.

Fluchtwagen Top 5 Aufmacher
Foto: Hersteller / ams

Um das gleich klarzustellen: Wir wollen Sie keinesfalls zum Bankraub ermutigen. Schließlich will Hollywood das ja auch nicht, und dennoch werden dort besonders Verfolgungsjagden mit schnellen Autos gerne bildgewaltig inszeniert. Allerdings, und da kommen wir als Fachmagazin ins Spiel, ist die Wahl der Fahrzeuge nicht immer komplett nachvollziehbar.

Nehmen wir zum Beispiel „Nur noch 60 Sekunden“ mit Nicolas Cage. Der Star in dem Film ist zweifelsohne Eleanor – oder mit bürgerlichem Namen 1967er Shelby Mustang GT500 Fastback. Ohne Zweifel ein echter Hingucker – aber disqualifiziert nicht gerade dieser Umstand das Muscle-Car als Fluchtfahrzeug? Wer unerkannt entkommen will, kann es schließlich nicht gebrauchen, dass sich alle nach seinem Auto umdrehen. Was die Power betrifft, ist der 60er-Jahre-Mustang mit 335 PS aus einem V8 gut aufgestellt. Vor dem Hintergrund, dass die Polizei in Nordrhein-Westfalen jüngst auf 190 PS starke Ford S-Max umgesattelt hat, könnte zumindest dort eine Flucht gelingen.

Unsere Highlights
Las Vegas, Mustang Fastback Eleanor
Dino Eisele
Ein Strahlen auf dem Gesicht: Die "Eleanor" ist ein Hingucker - und taugt deshalb eigentlich nicht wirklich zum Fluchtauto.

Ein ähnliches Problem hat auch Fahrer „Baby“ aus dem Film „Baby Driver“. Zunächst sitzt der Gangster-Chauffeur am Steuer eines schreiend roten Subaru WRX, den er später gegen einen nicht wesentlich unauffälligeren Dodge Challenger Hellcat eintauscht. Aber okay, es will ja auch niemand eine Verfolgungsjagd in einem Familienvan oder einem Basis-Kleinwagen sehen. Und, Spoileralarm, Baby entkommt trotz seiner wenig dezenten Fahrzeuge.

Um den Herren Filmemacher die Auswahl realistischer Fluchtwagen künftig etwas zu erleichtern, haben wir uns fünf Fahrzeuge für jeden Anlass ausgesucht. Warum gerade fünf? Weil es fünf Eigenschaften gibt, von denen das Fluchtauto der Wahl mindestens eine perfekt beherrschen muss.

Code 10-53 – Der Brecher

Aus den Filmen kennen wir das: Per Funk kommunizieren die Polizisten mit Codes. Sollte ein 10-53 zur Sprache kommen, bedeutet das, eine Straßensperrung wird angefordert. Für den Fahrer des Fluchtfahrzeugs kann das zum Problem werden – wenn er am Steuer des falschen Autos sitzt. Mit einem Brabus 700 6x6 wird einem das wohl kaum passieren. Das Ungetüm basiert auf dem Mercedes-AMG G 63 6x6 und es gibt wenig von Menschenhand Gemachtes, das diesem Koloss Einhalt gebieten könnte.

Eine Straßensperre schiebt der vier Tonnen schwere Offroader jedenfalls emotionslos aus dem Bild. Einen Meter hoch sind die Reifen, 2,37 Meter das Auto an sich. Da bräuchten die Polizisten ohnehin fast eine Kletterausrüstung, um Sie aus der Kabine zu zerren. Flott voran geht es dennoch – in 7,4 Sekunden stehen 100 km/h auf dem Tacho. 700 PS und 5,5-Liter-V8-Biturbo sei Dank. Nur unauffällig ist der 6x6 freilich nicht. Dafür gibt es ein anderes Auto.

Code 221A und 481 – Der Schatten

Über Funk wird ein Bankraub mit flüchtigem Fahrer gemeldet – und den gilt es für die Behörden zu ermitteln. Doch man kann den Beamten das Leben schwer machen, indem man ein Fluchtfahrzeug wählt, das vollkommen in der Menge untergeht. Wenn man sich damit dann trotzdem noch flink aus dem Staub machen kann, um so besser. Es braucht also einen sogenannten Wolf im Schafspelz. Wir empfehlen da den VW Passat W8 von 2001.

Mit einem Einführungspreis von einst 83.000 Mark war der erstarkte Biedermann kein Schnäppchen, doch heute starten die Preise bereits unterhalb von 3.000 Euro. 275 PS verteilen sich auf alle vier Räder, der Motor besteht aus zwei VR4-Zylinderblöcken. Eine Fünfstufen-Automatik übernimmt die Schaltarbeit, sodass Sie sich voll und ganz auf den Fluchtweg konzentrieren können. Am besten nehmen Sie eine Lackierung in unspektakulärem Silber und entfernen das W8-Emblem an Heck und Kühlergrill. Nicht, dass sich am Ende ein Auto-Nerd unter den Polizisten findet, der den außergewöhnlichen Passat auf Anhieb identifizieren kann.

510 Code 3 – Die Rakete

Es geht die Meldung von einem Auto mit stark überhöhter Geschwindigkeit ein, und die Verstärkung ist angehalten, so schnell wie möglich zum Einsatzort zu kommen. Prio 1, mit Blaulicht und allem PiPaPo. Die Polizisten sind vielleicht schnell, aber wenn Sie den richtigen Boliden unter dem Hintern haben eben nicht schnell genug. Ein Supersportwagen soll es also sein – denn wenn Sie nicht unentdeckt bleiben können, aber auch nicht in der Lage sind, über Hindernisse hinweg zu walzen, dann ist Tempo der Trumpf.

So ein McLaren 720S wäre ziemlich flink. Bei einer Flucht könnte es allerdings hinderlich sein, wenn man mit expressionistischen Flügeltüren hantieren muss. Doch in unserer Test-Datenbank kristallisiert sich ohnehin nur ein sinnvoller Kandidat heraus: Der Porsche 918 Spyder. Die Disziplin 0-200-0 hakt die Hybrid-Rakete in 11,8 Sekunden ab. Es gibt Polizeiautos, die sind da noch nichtmal auf Tempo 100. 887 PS Systemleistung sind halt einfach eine Bank. Einziges Manko bei der Wahl dieses Fahrzeugs sind vielleicht die Verfügbarkeit und der Preis.

Code 10-80 – Der Langatmige

„Verfolgung im Gange“, plärrt es aus dem Funkgerät. Das kann sich nun sehr lange ziehen oder ganz schnell vorbei sein. Wer einen PS-starken Supersportwagen wählt, kommt ohne Zweifel erstmal davon, sofern er den Platz hat, um die längsdynamischen Vorteile auszuspielen. Doch bedenken Sie: So ein Bugatti Chiron zum Beispiel, ist selbst durch seine 1.500 PS nur kurz im Vorteil. Unter Volllast ist der Tank innerhalb von höchstens acht Minuten geleert. Die Polizisten brauchen also keine PS, sondern lediglich Geduld.

Hier kommt der Renault Mégane 1.5 dCi von 2006 ins Spiel. Wo Elektroauto-Startups dieser Tage mit Reichweiten-Angaben jenseits der 1.000 Kilometer für ihre unrealistischen Conceptcars um sich werfen, war das bei den Franzosen bereits vor Jahren Realität. Rechnerisch spult der kompakte Diesel mit nur einer Tankfüllung bis zu 1.333 Kilometer ab. Und schon aus der Formel 1 wissen wir ja, dass eine gute Boxenstopp-Taktik für den Erfolg durchaus ausschlaggebend sein kann.

10-36 Code 2 – Der Fehlerfreie

Ein Unfall ohne Personenschaden wird gemeldet. Blöd, wenn das ausgerechnet Ihnen passiert, während Sie auf der Flucht sind – und das nur, weil Sie wegen eines ausgeschlagenen Querlenkers in ein parkendes Auto gekracht sind. Ja, Autos sind Gebrauchsgegenstände und als solche haben sie hin und wieder Mängel. Trotzdem lässt sich das Risiko eindämmen.

Der Porsche 911 taucht nicht in unseren Top 5 auf weil er besonders schnell wäre. Auch nicht, weil er überdurchschnittlich unauffällig ist (in Städten wie Stuttgart, München oder Hamburg ist er das allerdings trotzdem) – Nein, der Elfer hat seinen Platz in der Fluchtauto-Hitliste wegen seiner Zuverlässigkeit. Beim jüngsten TÜV-Report entscheidet der Zuffenhausener nicht nur die Sportwagen-Wertung für sich, sondern holt sich wegen seiner geringen Mängel-Quote sogar den Gesamtsieg. Gut so, denn wenn für eines während der Flucht keine Zeit ist, dann um den Pannendienst zu konsultieren.

Fazit

Natürlich ist das keine so richtig ernst gemeinte Auflistung. Trotzdem wundert man sich schon bei so manchem Hollywood-Streifen über die Auswahl der Autos. Vielleicht erreicht diese Story ja jemanden in der Traumfabrik, und im nächsten Actionfilm wird beispielsweise ein Diesel-Mégane von 2006 der neue Star. Sie wissen dann ja, warum das so ist.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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