Teslas Fabrik im brandenburgischen Grünheide ist noch längst nicht fertig, da denkt Elon Musk bereits über die nächste Produktionsstätte nach. Bei einer russischen Veranstaltung, an der er per Videoschalte teilnahm, sagte der Tesla-Chef der Nachrichtenagentur Reuters zufolge, dass das Unternehmen kurz davor stehe, eine Präsenz in Russland aufzubauen und zudem prüfe, ob es dort Fabriken eröffnen könne.
"Irgendwann möglicherweise in Russland"
"Im Laufe der Zeit werden wir uns nach Fabriken in anderen Teilen der Welt umsehen, irgendwann möglicherweise in Russland", sagte Musk bei der Veranstaltung laut "Automobilwoche". Zudem forderte er die Regierungen beider Länder dazu auf, in Hinblick auf intensivere wirtschaftliche Beziehungen miteinander in Dialog zu treten.
Das russische Ministerium für Industrie und Handel fing damit kurz nach der Ankündigung bereits an – und umgarnte den Tesla-Chef unmissverständlich: "Lieber @Elonmusk, wir waren erfreut zu erfahren, dass Sie den Bau einer Fabrik in Russland in Betracht ziehen. Übrigens: Wir haben eine Reihe von staatlichen Unterstützungsmaßnahmen für lokale OEMs (Original Equipment Manufacturers). Kommen Sie zu uns, wir werden darüber sprechen :)", hieß es in den sozialen Medien.
Auch andere Autokonzerne bauen Elektroautos in sehr modernen Produktionsstätten. In der Fotoshow stellen wir Ihnen Daimlers Factory 56 in Sindelfingen vor.
Fazit
Russland ist in Sachen Elektromobilität derzeit noch ein weißer Fleck auf der Landkarte. Eigene Autoprojekte befinden sich bestenfalls im Entwicklungsstadium, und das auch nur im kleinen Maßstab. Eine Lade-Infrastruktur ist in dem riesigen Land praktisch nicht vorhanden. Entsprechend sehen Analysten zum jetzigen Zeitpunkt auch nur geringe Chancen, in Russland ein erfolgreiches Elektroauto-Projekt aufzuziehen. Ein möglicher Markteintritt Teslas könnte die Vorzeichen freilich grundlegend ändern.