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Taxi: Einführung von Festpreisen
Uber-Macht sorgt für Klarheit

München ermöglicht als erste deutsche Stadt Festpreise für Taxis – der Konkurrenzdruck von Fahrdienstvermittlern wie Uber ist zu groß.

Taxi-Schild Notruf Stiller Alarm
Foto: Picture-Alliance/Montage auto motor und sport.

Wie teuer eine Taxifahrt ist, sieht der Kunde in den meisten Fällen erst zum Schluss. Ausnahmen sind an verschiedene Bedingungen geknüpfte Kurzstreckentarife wie in Berlin (sechs Euro für zwei Kilometer Fahrt, wenn das Taxi aus dem Verkehr herangewinkt wird), oder Preisvereinbarungen für Strecken außerhalb des Tarifgebiets. Bei Fahrdienstvermittlern wie Uber und Ride stehen die Preise vor Antritt der Fahrt fest. Diesen Transparenz-Vorteil scheinen viele Kunden zu mögen. Es ist zwar den unzähligen ehrlichen Taxifahrern gegenüber ungerecht, aber bei manch einem Fahrgast stehen Taxis unter dem Generalverdacht, mit Umwegen höhere Rechnungsbeträge zu generieren. Auch verunsichert den ein oder anderen Kunden, wenn der Taxifahrer fragt, welche Route er denn fahren soll. Dass ein vor Fahrtantritt feststehender Preis ein Wettbewerbsvorteil ist, haben jetzt auch die Taxi-Innungen erkannt. Als erste Stadt führt München zum 1. September 2023 die Möglichkeit für Festpreise ein.

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Nach München wollen auch Berlin und Hamburg Festpreise erlauben. Bisher galt für Taxis, dass sich der Gesamtpreis erst zum Ende der Fahrt ergibt. Schließlich kommen beim Taxi ein Grundpreis und eventuelle Wartezeiten zum Fahrtpreis hinzu. Von der Neuregelung können allerdings nur Nutzer einer Taxi- oder Fahrtvermittlungs-App profitieren – oder der Besteller gibt seinen Wunsch nach einem Festpreis bei seinem Telefonat mit der Taxizentrale an. Eine Vereinbarung beim Einstieg ins Taxi ist nicht möglich. Überhöhte Preise sollen die Festpreis-Kunden nicht befürchten müssen, die Preisspannen sollen in sogenannten Tarif-Korridoren festgelegt sein.

Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) begrüßt die Festpreis-Regelung als dringend notwendig, um das Taxigewerbe im Vergleich zu Fahrdienstvermittlern wie Uber wettbewerbsfähig zu halten. Da die Regelung am 1. September in Kraft tritt, können bereits Besucher der IAA (5. bis 10. September) und des anschließenden Oktoberfests (16. September bis 3. Oktober) von den neuen Festpreisen profitieren.

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Fazit

Konkurrenz belebt das Geschäft – auch beim Taxigewerbe. Die von vornherein klaren Preisangaben von Fahrdienstvermittlern wie Uber sind anscheinend ein deutlicher Wettbewerbsvorteil gegenüber Taxi-Dienstleistern – beim Taxi steht der Fahrtpreis aufgrund der variablen Tarifberechnungen immer erst bei der Zielankunft fest.

Als erste deutsche Stadt ändert München dies zum 1. September 2023. Dann sollen Taxikunden per App oder beim Anruf in der Taxizentrale feste Fahrpreise vereinbaren können – beim Zustieg ins Taxi ist so eine Vereinbarung nicht möglich. Die Regelung tritt rechtzeitig vor Beginn der IAA und dem sich anschließenden Oktoberfest in Kraft. Berlin und Hamburg planen ähnliche Regelungen, weitere Städte könnten folgen.

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