Super Bowl 2025: Die 7 besten Werbespots von Autoherstellern

Super Bowl 2025 - NFL-Finale in New Orleans
Die 7 besten Super-Bowl-Spots von Autoherstellern

Veröffentlicht am 06.02.2025

Am 9. Februar (Ortszeit 18:30 Uhr bzw. 10. Februar, 00:30 Uhr MEZ) ist es wieder so weit: Im Ceasars Superdome in New Orleans steigt mit dem Super Bowl 59 (LIX in römischen Zahlen) erneut das weltweit größte Einzelsportereignis. Dabei stehen sich die Philadelphia Eagles und die Kansas City Chiefs gegenüber. Es ist das Rematch der 2023er-Auflage des Finalspiels der American-Football-Liga NFL: Vor zwei Jahren unterlagen die Eagles nach langer Führung knapp den Chiefs mit 35:38. Dieses Mal will es das Team aus Philadelphia besser machen und seinen zweiten Super-Bowl-Sieg einfahren. Kansas City strebt dagegen historisches an: Als erste Mannschaft überhaupt möchte die Mannschaft den Super Bowl zum dritten Mal in Folge gewinnen.

Auch in diesem Jahr dürfte das große Spiel dem übertragenden US-TV-Sender Fox wieder rekordverdächtige Einschaltquoten bescheren. Denn beim Super Bowl schalten nicht nur Sport- oder American-Football-Fans ein. Viele Zuschauerinnen und Zuschauer wollen in erster Linie die Halbzeitshow sehen, die in diesem Jahr von US-Rap-Megastar Kendrick Lamar bestritten wird. Und wieder andere schalten in erster Linie wegen der Werbespots ein, von denen viele eigens für den Super Bowl produziert werden. Natürlich ebenso von den Autobauern, auch wenn diese sich in diesem Jahr auffällig zurückhalten. Bei früheren Ausgaben des Spiels haben sich die Hersteller gerne einen Schlagabtausch über die besten Werbespots geliefert. Dabei sind einige besonders ikonische Werbefilmchen entstanden. In dieser Auflistung stellen wir einige von ihnen vor.

Mercedes – "Soul" (2013)

2013 wurde der Super Bowl schon einmal in New Orleans ausgetragen. Damals hieß das Stadion, in dem das NFL-Team New Orleans Saints seine Heimspiele austrägt, noch Mercedes-Benz Superdome. Und der Autohersteller ließ es sich natürlich nicht nehmen, für dieses Ereignis im eigenen Wohnzimmer einen Werbespot zu produzieren. In dem einminütigen Filmchen tritt Hollywood-Star Willem Dafoe als Teufel in Menschengestalt auf, die passende musikalische Untermalung liefern die Rolling Stones mit ihrem Hit "Sympathy for the devil". Die Geschichte braucht zwar ein paar Sekunden, um sich zu entwickeln. Aber die Pointe ist das Warten wert.

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Chrysler – "Born of Fire" aka "Imported from Detroit" (2011)

Die Detroit Lions galten als einer der großen Favoriten auf den Einzug in den diesjährigen Super Bowl, scheiterten aber vorzeitig in den NFL-Playoffs. Ein großer Fan des Football-Teams, das wie die gesamte Stadt durch viele harte Jahre ging, inzwischen jedoch aufblüht, ist "Local Hero" Eminem. Der Rapper lässt kaum eine Gelegenheit aus, um auf seine Herkunft aus der "Motor City" aufmerksam zu machen. Er war somit eine naheliegende Wahl, als Chrysler 2011 nach einem Werbegesicht für sein damals neues Modell, die Kompakt-Limousine 200, suchte. Im Super-Bowl-Spot taucht Eminem erst spät auf. Zuerst mit der Melodie und dem Beat seines Superhits "Lose Yourself", später auch als Person. Ein Clip mit einer für einen Werbespot epischen Länge von zwei Minuten, dessen Pathos seine Wirkung jedoch nicht verfehlt.

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Jeep – "Groundhog Day" (2020)

Schwestermarke Jeep setzte 2020 – wie die meisten Werbetreibenden beim Super Bowl – auf die Wirkung von Humor. Die damalige Fiat-Chrysler- und heutige Stellantis-Marke verpflichtete Bill Murray, um das Modell Gladiator zu bewerben. Und der Schauspieler schlüpfte in eine seiner bekanntesten Rollen: Jener des im Umgang schwierigen Moderators Phil Connors, der im Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" (Originaltitel: "Groundhog Day") ein und denselben Tag immer und immer wieder erlebt. Dies ist im Werbespot ebenfalls so, doch was damals im Film größtenteils furchtbar für Connors alias Murray war, ist nun eine wahre Freude für ihn. Klar, der Jeep-Pick-up ist nämlich ebenso stets an seiner Seite wie das namensgebende Murmeltier, das kurzerhand gekidnapped und mit auf Abenteuertour genommen wird. Ein Spot mit subtilem Witz sowie zahlreichen Verweisen und Zitaten, von denen sich auch beim mehrmaligen Anschauen immer wieder neue entdecken lassen. Nicht umsonst galt er im Nachgang des damaligen Super Bowls als meistgesehener Werbespot der 2020er-Auflage.

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Mercedes – Welcome (2011)

Der Spot fängt bedächtig an. Zuerst erwacht eine in einer Scheune gelagerte SL Pagode zum Leben, danach ein 300 SL Flügeltürer aus dem Mercedes-Museum. Erst machen sich die Klassiker selbstständig, dann auch einige – damals – aktuelle Modelle der schwäbischen Marke. Mercedes präsentiert hier zahlreiche seiner Markenkerne: Die lange Historie. Den Luxusanspruch. Das Streben nach bestmöglicher Sicherheit. Der Clip schafft es gegen Ende, die vielen Puzzlestücke zu einem großen Ganzen zusammenzufügen, das das Image der Marke emotional auflädt. Und veranschaulicht, auf welchen Werten die neuen und letztlich mit dem Clip beworbenen Modelle gründen. Nur über den Gastauftritt des Rappers P. Diddy würde Mercedes nach allem, was man inzwischen über ihn weiß, wohl lieber den Mantel des Schweigens hüllen.

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BMW – "Zeus & Hera" (2022)

Der alte Mercedes-Rivale BMW legte zwischenzeitlich eine siebenjährige Pause in Sachen Super-Bowl-Werbung ein. Doch 2022 kehrten die Münchner fulminant auf diese Bühne zurück, und zwar mit doppelter Superstar-Power: Arnold Schwarzenegger verkörperte den Göttervater Zeus, Salma Hayek Pinault dessen Gattin Hera. Die Story in Kurzform: Als es Hera nicht mehr erträgt, wie Zeus im Dasein als griechischer Göttervater a.D. im US-Rentnerparadies Palm Springs die Langeweile ereilt, überlegt sie, wie sie seine Lebensgeister wieder wecken kann. An diesem Punkt kommt der BMW iX ins Spiel. Das Auto elektrisiert Schwarzenegger, der daraufhin wieder Spaß am Leben findet.

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Toyota – The Longest Chase (2016)

Nicht viele Autohersteller haben den Mut, in ihrer Werbung selbstironisch zu sein. Erst recht nicht, wenn diese beim größten Sportereignis der Welt ausgestrahlt wird und entsprechend viele Zuschauer und Zuschauerinnen erreicht. Doch Toyota war in diesem Spot aus dem Jahr 2016 so mutig. Darin wird einem Bankräuber-Quartett (im Übrigen nicht gerade Meister ihres Fachs) während der Tat ihr Fluchtwagen abgeschleppt. Die Verbrecher müssen kurzerhand auf einen Toyota Prius ausweichen. Sehr zur Freude der Polizei, die sich nach dem Motto "Wie schwer kann es sein, einen Prius zu schnappen!?" ins Fäustchen lacht. Doch dann nimmt die Geschichte gleich mehrere unerwartete Wendungen. "The Longest Chase" ist ein aufwändig produzierter Clip, dessen Verfolgungsjagd durchaus Hollywood-like inszeniert wurde. Prädikat: absolut sehenswert!

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Volkswagen – The Force (2011)

2011 war ein tolles Jahr in Sachen Super-Bowl-Werbespots von Autoherstellern. Denn in diesem Jahr wurde auch der Klassiker schlechthin in dieser Kategorie ausgestrahlt: "The Force" von Volkswagen. Wer erinnert sich nicht an den kleinen Jungen im Darth-Vader-Kostüm, der untermalt vom "Imperial March" aus "Star Wars" darauf hofft, mit den Superkräften von der dunklen Seite der Macht allerlei Dinge im heimischen Haus zu neuem Leben zu erwecken: ein Fitnessgerät, den Familienhund, die Waschmaschine oder eine Puppe. Nichts funktioniert, das arme Kind ist der Verzweiflung nahe. Doch dann fährt Papa mit seinem Passat vor und hilft per Autoschlüssel ein wenig nach.

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Mit "The Force" ist Volkswagens Marketing-Abteilung 2011 zusammen mit der Werbeagentur Deutsch Inc. ein absoluter Überraschungshit gelungen. Dieser Spot ist in keinem Moment überladen und spricht die Zuschauer und Zuschauerinnen doch auf vielen Ebenen an. Ein trotz Kostüm charmanter Protagonist, ein lebensnahes Setting und eine gute Pointe machten ihn zum echten Volltreffer, der später in kürzerer (und nicht ganz so effektvoller) Form auch regulär im Fernsehen lief. "The Force" war derart stilprägend, dass das renommierte "Time Magazine" noch Jahre später in einem langen Artikel erklärte, wie der Spot Super-Bowl-Werbung auf Jahre hinaus verändert haben könnte. Fest steht: Die etwa sechs Millionen Dollar, die eine Werbeminute beim Super Bowl damals gekostet hatte, plus Produktionskosten haben sich in der Zwischenzeit vielfach rentiert.