Studie: So viel Geld geben Sie in Ihrem Leben fürs Auto aus

Auswertung zu Autokosten
So viel Geld geben Sie in Ihrem Leben fürs Auto aus

Veröffentlicht am 17.07.2025

Wir geben im Laufe unseres Lebens also deutlich mehr Geld für unser Auto aus als für das (meist eine) Haus, das wir in diesem Leben kaufen. Das ist das Ergebnis einer Analyse des Vergleichsportals Leasingmarkt.de. Demnach bezahlen Autofahrerinnen und -fahrer während ihres Lebens rund 496.400 Euro für ihr Auto – oder etwa 9.000 Euro pro Jahr. Zum Vergleich: Ein 120-Quadratmeter-Einfamilienhaus kostet beim aktuellen durchschnittlichen Immobilienkaufpreis für Wohnhäuser (etwa 2.838 Euro pro Quadratmeter) "nur" 340.560 Euro.

Auch alle laufenden Kosten berücksichtigt

In der Analyse von Leasingmarkt.de sind natürlich nicht nur die Anschaffungs-, sondern auch alle Unterhaltskosten wie Kraftstoff, Versicherungen und Steuern, ein Garagen- oder Stellplatz, Wäsche und Pflege sowie Reparaturen berücksichtigt. Hinzu kommt die auf Daten des ADAC und Statistischen Bundesamts basierende Annahme, dass jeder Mensch im Schnitt 54 Jahre Auto fährt und in dieser Zeit drei Neu- sowie fünf Gebrauchtwagen kauft. Wobei die eingangs erwähnte Summe nur eine Momentaufnahme ist. Sie bildet also den Stand für jene Menschen ab, die seit 27 Jahren Auto fahren und dies noch weitere 27 Jahre tun werden.

Denn die Summen, die wir im Laufe unseres Lebens für unser(e) Auto(s) bezahlen, steigt immer weiter an – das zeigt der Vergleich zum Jahr 2012. Damals kostete das Autofahren pro Menschenleben nur ungefähr 336.500 Euro. Die Kosten sind seither also um 48 Prozent gestiegen. Den größten Sprung machten dabei die Anschaffungskosten (+ 91 %). Doch die anderen Posten sind fast durch die Bank ebenfalls teurer geworden (siehe Tabelle). Überraschend moderat fällt der Anstieg bei den Kraftstoffkosten aus, der in diesem Zeitraum lediglich um acht Prozent zugelegt hat. Wirklich billiger als vor 13 Jahren ist allerdings nur der Bereich "Autowäsche und Pflege" geworden (- 20 %).

Wie viel Geld ausgegeben wird, hängt im Einzelnen natürlich von den gewählten Modellen ab. Leasingmarkt.de hat sie in die drei Kategorien Kleinwagen sowie Mittel- und Oberklasse eingeordnet. Naheliegenderweise ist das Fahren eines Kleinwagens am günstigsten und das eines Oberklasseautos am teuersten.

Kostensprung bei Kleinwagen am höchsten

Allerdings verzeichnen die kleinen Autos den größten Kostensprung – vor allem deshalb, weil sich ihre Anschaffungskosten von 2012 zu 2025 um 94 Prozent erhöht haben. Das liegt laut ADAC insbesondere am inzwischen stark ausgedünnten Kleinwagenangebot, aus dem vorrangig billige Modelle verschwunden seien. Aber auch die Versicherungskosten haben sich für Fahrerinnen und Fahrer in der Zwischenzeit stark erhöht, da selbst in den kleinen Modellen immer mehr Technik steckt, die Reparaturen verteuert.

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Wenig überraschend kommt die Analyse zu einer weiteren Erkenntnis: Leasen ist über das gesamte Autofahrerleben günstiger als kaufen. Allein die Leasingraten summieren sich über die eingangs erwähnten 54 Jahre im Schnitt auf 191.200 Euro; für die Kaufpreise werden im selben Zeitraum 223.600 Euro fällig. Am geringsten ist der Unterschied übrigens in der Mittelklasse, während die Schere in der Oberklasse weit aufgeht. "Wer seine Kilometerleistung gut einschätzen kann und kein Problem damit hat, sich für eine feste Vertragslaufzeit zu binden, kann hier sparen", so die Einschätzung der Experten des Vergleichsportals. Speziell dann, wenn man Wert darauf legt, in regelmäßigen Abständen zu einem neuen Modell zu wechseln.

Hinweis: In der Fotoshow verraten wir Ihnen, warum die Reparatur- und Versicherungskosten in den vergangenen Jahren explodiert sind.