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Stellantis-Plan „Dare Forward 2030“
Elektro-Attacke mit Jeep-SUV und Ram-Pick-up

Stellantis-Chef Carlos Tavares hat am Dienstag (1.3.2022) die Langfrist-Strategie seines Mehr-Marken-Konzerns unter dem Motto "Dare Forward 2030" vorgestellt.

Ram 1500 BEV
Foto: Ram

Ein Jahr nach der Gründung von Stellantis aus FCA (Fiat, Chrysler, Maserati, Dodge, Jeep, u.a.) und PSA (Peugeot, Opel, Citroën, u.a.) mit insgesamt 14 Marken verpflichtet sich das Unternehmen mit Sitz in Amsterdam bis 2038 im Kampf gegen den Klimawandel Netto-Null-CO2-Emissionen zu erreichen, bis 2030 soll der CO2-Ausstoß um 50 Prozent reduziert werden. Entsprechend plant Stellantis bis zum Ende des Jahrzehnt, dass 100 Prozent des Absatzes in Europa batterielektrische Fahrzeuge sein werden, für die USA sollen es 50 Prozent des Absatzes sein. Bis 2030 will CEO Tavares einen weltweiten jährlichen Absatz von fünf Millionen Fahrzeugen erreichen sowie mehr als 75 BEV (Battery Electric Vehicle) auf dem Markt haben. Zwischen 2022 und 2030 gehen mehr als 100 Modelle mit Preisen zwischen 6.000 Euro (Citroën Ami) und über 200.000 Euro (Maserati) an den Start.

Unsere Highlights

Ram 1500 Pick-up mit 800 km Reichweite

Als Teil dieser Produktoffensive erlaubte der Stellantis-Boss in seiner Präsentation einen Blick auf zwei neue Elektromodelle. So bringt die Marke Jeep Anfang 2023 ihren ersten vollelektrischen SUV auf den Markt, 2024 wird der Ram 1500 als elektrischer Pick-up an den Start gehen. Letzterer basiert auf der neuen STLA Frame-Plattform, die für große SUV und Pick-ups ausgelegt ist. Sie erlaubt eine elektrische Reichweite von bis zu 800 Kilometern. Das Schnelllade-Ziel liegt bei 32 Kilometer Reichweite pro Minute.

Der Ram 1500 EV wird eines der ersten Modelle auf dieser 2024 eingeführten Plattform werden. Auf den ersten Teaserbilder präsentiert sich das Modell mit einem illuminierten Ram-Schriftzug, schmalen LED-Scheinwerfern sowie konturierter Motorhaube und kräftig ausgestellten Radkästen. Die schmalen LED-Heckleuchten nehmen das Design der Scheinwerfer auf.

Jeep Junior mit Elektroantrieb von Peugeot

Der Elektro-Jeep, den Stellantis präsentierte, kommt bereits 2023 auf Markt und läuft unseren Informationen nach im polnischen Fiat/Chrysler-Werk in Tychy vom Band. Der "Baby"-Renegade, der noch namenlos ist, baut auf der modifizierten Common Modular Platform (CMP2) auf, die vorübergehend eingesetzt wird, bis Stellantis die STLA-Small-Plattform 2026 ausrollt. Der kleine Jeep dürfte den elektrischen Antrieb aus dem Peugeot e-2008 mit 50 kWh-Akku erhalten und den 136 PS starken E-Motor an Bord haben. Neben dem kleinen Renegade gibt es noch als Schwester-SUV den Alfa Brennero sowie das "Project 364" von Fiat, das Fiat 500X und 500L beerben soll. Auch ein SUV von Citroën ist vorgesehen. Er firmiert intern unter dem Namen C21, ist jedoch wohl nur für Indien gedacht. Optisch präsentiert sich der kleine Elektro-Jeep mit den typischen Insignien der Marke. Er zeigt einen geschlossenen Grill mit den angedeuteten sieben Streben. Die Scheinwerfer fallen schlitzförmig aus. Die Front zeigt einen angedeuteten Unterfahrschutz, an der Seite sind muskulöse Radkästem zu sehen. Der kleine Viertürer versteckt seine hinteren Türgriffe im Bereich der C-Säulen, die sich gegen den Fahrtwind stemmen. Auch beim Jeep nehmen die Heckleuchten das Design der Scheinwerfer auf. Die Heckscheibe ist mit einem Spoiler beschirmt.

Stellantis in den USA mit mehr als 25 BEV

Insbesondere der US-Markt steht bei der neuesten Strategie im Fokus. Mehr als 25 Elektro-Modelle bis 2030 stehen in den Vereinigten Staaten auf dem Plan. Neben Vans und Pick-ups der Marke Ram, starten ab 2024 bei Jeep die Modelllinien Offroad UV (Utility Vehicles) und Family SUV. Dodge startet die Modelloffensive ebenfalls ab 2024 mit Muscle Cars und Chrysler schiebt 2025 diverse Family Cars auf die Startbahn.

Auch für das Thema autonomes Fahren hat Stellantis einen globalen Zeitplan entwickelt. In Kooperation mit BMW soll ab 2024 das sogenannte "STLA Auto-Drive" nach Level 3 möglich sein. In den Jahren danach stehen Level 4 und 5 im Bereich der Lieferdienste in Zusammenarbeit mit Waymo an. Stellantis plant zudem, die Wasserstoff-Brennstoffzellen-Technologie ab 2024 auf mittlere und große Lieferwagen auszuweiten und ein Jahr später ein erstes Angebot in den USA zu haben. Auch die Ausweitung auf Lkw soll folgen.

Netto-Umsatz verdoppeln

Und was bedeutet das in Finanzzahlen? Der Nettoumsatz soll sich bis 2030 auf 300 Milliarden Euro verdoppeln, während über den gesamten Planzeitraum eine zweistellige Marge erreicht werden soll. Im Jahr 2030 soll ein freier Cashflow von mehr als 20 Milliarden Euro generiert werden und bis 2025 liegt das Ziel einer Dividendenausschüttungsquote bei 25 bis 30 Prozent. Geplant ist auch der Rückkauf von bis zu 5 Prozent der ausstehenden Stammaktien.

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Fazit

Nach nur einem Jahr seit der Gründung von Stellantis gibt der Mehrmarken-Konzern mit CEO Carlos Tavares an der Spitze einen Ausblick auf die Zukunft ... und die ist natürlich elektrisch. Als Appetithappen gewährte man uns einen ersten Blick auf den kommenden elektrischen Jeep und den Ram 1500 Pick-up.

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