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Stellantis und Foxconn kooperieren
I-Phone-Hersteller soll Autos smart machen

Der Autokonzern, der aus der Fusion von FCA und PSA mit Opel hervorgegangen ist, verkündet eine neue strategische Partnerschaft mit dem chinesischen Elektronik-Produzenten Foxconn. Der baut digitale Cockpits für den Autohersteller.

11/2020, Stellantis Logo neu final
Foto: Stellantis

Stellantis und Hon Hai Precision Industry Co., Ltd. ("Foxconn") – zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft FIH Mobile Ltd. ("FIH") haben am 18. Mai die Unterzeichnung einer unverbindlichen Absichtserklärung (memorandum of understanding) zur Gründung von Mobile Drive bekannt gegeben. Das 50/50-Joint Venture zielt darauf ab, Entwicklungszeiten zu beschleunigen, um innovative Benutzererfahrungen im Fahrzeug zu ermöglichen. Foxconn soll dem Autobauer mit Unterhaltungselektronik, HMI-Schnittstellen und Dienstleistungen helfen.

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Mobile Drive soll nach dem Willen der Gründer "neue Dimensionen für Informations- und Unterhaltungsmöglichkeiten im Fahrzeuginnenraum schaffen – nahtlos vernetzt innerhalb und außerhalb der Fahrzeuge, in denen sie installiert werden.

Die Entwicklung von Mobile Drive wollen Stellantis und Foxconn gemeinsam vorantreiben. Das in den Niederlanden ansässige Joint Venture soll als Automobilzulieferer tätig werden und trete an "im Wettbewerb um die Lieferung von Softwarelösungen und zugehöriger Hardware an Stellantis und andere interessierte Fahrzeughersteller".

Auf dem Weg zum Smart Car

Mobile Drive werde sich auf die Entwicklung von Infotainment-, Telematik- und Cloud-Service-Plattformen konzentrieren, mit Software-Innovationen wie KI-basierten Anwendungen, 5G-Kommunikation, verbesserten Over-the-Air-Diensten, E-Commerce-Möglichkeiten und Smart Cockpit-Integrationen, heißt es in einer Pressemitteilung.

Elektroautos von Foxconn für FCA?

Schon Anfang 2020 verkündete FCA, dass man mit Hon Hai Precision über ein Joint-Venture zum Bau von Elektroautos für den chinesischen Markt verhandle und veröffentlichte eine entsprechende Absichtserklärung.

Das seinerzeit angestrebte Joint-Venture mit einer 50-zu-50-Teilung sollte Elektroautos entwickeln und und später fertigen. Die Fahrzeuge seien ausschließlich für den chinesischen Markt vorgesehen, hieß es damals. Anfang 2020 verlautbarte FCA, man befinde sich noch in einer frühen Verhandlungsphase, hoffe aber in den kommenden Monaten zu einem Abschluss zu kommen.

Nicht nur Stellantis, sondern auch Foxconn baut Autos

Foxconn ist in China bereits seit Jahren am Mobilitätsdienstleister Didi Chuxing sowie den Elektroauto-Start-Ups Byton und Xpeng beteiligt. Zudem halten die Chinesen Anteile am Batteriehersteller CATL. Anfang 2021 ging der I-Phone-Bauer zudem ein Joint Venture mit der chinesischen Volvo-Mutter Geely ein, das vor allem als Auftragsfertiger für andere Autohersteller fungieren soll. Foxconn will sich bei seinen Aktivitäten in der Autobranche vor allem auf die Elektromobilität konzentrieren. Im Zeitraum von 2025 bis 2027 sollen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Unternehmensangaben berichtet, in jedem zehnten Elektroauto weltweit Bauteile oder Dienstleistungen von Foxconn stecken.

Passend dazu hatte Foxconn Ende 2020 eine eigene Elektroauto-Plattform vorgestellt, auf deren Basis je nach Kundenwunsch mehr oder weniger jedes Elektroauto realisiert werden kann. Mit im Boot ist eben der Autobauer Geely, der neben seiner Beteiligung an Daimler auch Eigentümer von Volvo und Polestar ist.

Dank dieser Konstellationen gilt Foxconn auch als heißer Kandidat für die Herstellung des Apple-Cars. Und zwar in beängstigend großen Stückzahlen. Mal sehen, wie genau die beim Stellantis-Joint-Venture geplant sind.

Fazit

Die Elektromobilität und der Wandel des Autos zum rollenden Smart-Device schmieden neue Allianzen. Der in der Elektronik-Branche groß gewordene Konzern Foxconn hat schon länger seine Absicht bekundet, im Autogeschäft mitzumischen.

Die jetzt verkündete Kooperation verteilt die Aufgaben aber noch spartentreu: Foxconn soll die smarte Elektronik und Cockpits für die Autos beisteuern, die Stellantis weiter selbst fertigt. Ob darüber hinaus auch noch das Joint Venture zwischen FCA und Foxconn ans Laufen kommt, ist ungewiss.

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