Stau-Infarkt zum Ferienhöhepunkt: Stau-Prognose 1. bis 3.8.2025

Stau-Prognose 1. bis 3.8.2025
Stau-Infarkt zum Ferienhöhepunkt

Veröffentlicht am 29.07.2025
Personen Stau
Foto: Martin Barraud via Getty Images

Auch im Ausland sorgen das Ferienende in Skandinavien und die beginnenden Heimreiseströme aus Ostdeutschland für zusätzliche Belastung. Bereits in einer Woche enden die Ferien in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, eine Woche darauf folgen fünf weitere Bundesländer. Die Stauzunahme in Süd-Nord-Richtung ist bereits spürbar.

Verkehrsentwicklung und Spitzenzeiten

Hauptreise- und Rückreiseverkehr treffen am Wochenende aufeinander. Besonders betroffen sind der Freitagnachmittag (ab ca. 13 Uhr), der Samstagvormittag (zwischen 9 und 13 Uhr) sowie der Sonntagnachmittag (ab etwa 15 Uhr). Bereits ab Donnerstagabend ist auf ersten Strecken mit lebhaftem Verkehr zu rechnen. Wer flexibel reist, sollte Alternativen am Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag ins Auge fassen.

Während der Ferienzeit ist der werktägliche Berufsverkehr zwar reduziert, dennoch empfiehlt es sich, insbesondere morgens und am frühen Abend Stoßzeiten zu meiden. Auf den Autobahnen werden über 1.200 Baustellen den Verkehrsfluss zusätzlich erschweren. Besonders kritisch sind Abschnitte mit reduzierter Fahrstreifenanzahl, in engen Baustellenbereichen oder bei Parallelführung von Richtungsfahrbahnen.

Diese Autobahnen sind besonders staugefährdet

  • Fernstraßen zur und von der Nord- und Ostsee
  • A1 Köln – Dortmund und Bremen – Hamburg
  • A3 Köln – Frankfurt – Nürnberg – Passau
  • A4 Kirchheimer Dreieck – Bad Hersfeld – Erfurt – Dresden
  • A5 Frankfurt – Heidelberg – Karlsruhe – Basel
  • A6 Mannheim – Heilbronn – Nürnberg
  • A7 Hamburg – Flensburg und Hamburg – Hannover – Würzburg – Ulm – Füssen/Reutte
  • A8 Karlsruhe – Stuttgart – München – Salzburg
  • A9 Berlin – Halle/Leipzig – Nürnberg – München
  • A10 Berliner Ring
  • A11 Berlin – Dreieck Uckermark
  • A19 Dreieck Wittstock – Rostock
  • A24 Hamburg – Berlin
  • A61 Mönchengladbach – Koblenz – Ludwigshafen
  • A81 Stuttgart – Singen
  • A93 Inntaldreieck – Kufstein
  • A95/B2 München – Garmisch-Partenkirchen
  • A96 München – Lindau
  • A99 Umfahrung München

Vollsperrungen und Baustellen

Besondere Beachtung verdienen die zahlreichen Vollsperrungen. Auf der A1 zwischen Kreuz Wittlich und Hasborn kommt es am Sonntag (3. August) zwischen 7 und 9.30 Uhr zu einer Vollsperrung wegen Brückenarbeiten. Auch die A28 ist zwischen Bad Zwischenahn-West und Neuenkruge von Freitagabend bis Montagfrüh voll gesperrt. Hier werden Fahrbahnsanierungen durchgeführt, großräumige Umleitungen sind ausgeschildert.

Im Raum Düsseldorf betreffen Sperrungen mehrere Abschnitte der A46 und A52. Besonders kritisch ist der Bereich zwischen Grevenbroich und Kapellen (A46) sowie die A52 zwischen Essen-Rüttenscheid und Dreieck Essen-Ost. Die Sperrzeiten liegen teilweise in den Nachtstunden, doch auch tagsüber ist mit Umleitungsverkehr und Verzögerungen zu rechnen. Langfristige Sperren bestehen weiterhin auf der A59 (Dinslaken – Duisburg), der A60 (Mainz – Bingen, jeweils nachts) sowie auf der A45 im Bereich Lüdenscheid. Hier bleibt die marode Rahmedetalbrücke weiterhin unpassierbar.

Auslandsverkehr: Brenner & Co. mit erheblichem Staurisiko

Auch auf den Reiserouten im Ausland bleibt die Lage angespannt. Auf der Brennerautobahn behindert die Baustelle an der Luegbrücke den Verkehr, trotz zweispuriger Führung an Wochenenden. Hier kommt es regelmäßig zu stockendem Verkehr – besonders in Richtung Italien. In Tirol gelten weiterhin Abfahrtssperren auf der Inntalautobahn (A12) sowie der Fernpassroute. Diese betreffen vor allem den Durchgangsverkehr ohne Ziel in der Region.

Der Reschenpass ist wegen Bauarbeiten abschnittsweise nur einspurig befahrbar. Die Wartezeiten dort können 30 bis 45 Minuten betragen. Eine Umfahrung ist über die Schweiz (via St. Moritz) möglich. Am Pfändertunnel (A14) kann es unter der Woche zu Nachtsperrungen kommen. Tagsüber sind beide Röhren befahrbar, was die Situation an verkehrsreichen Tagen etwas entschärft.

Auch die tschechische D8 ist betroffen: In der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze werden zwei Tunnel saniert. Der Verkehr wird in beiden Richtungen über Behelfsfahrstreifen geleitet. Verzögerungen von 30 bis 60 Minuten sind möglich.

Grenzkontrollen: Verzögerungen wahrscheinlich

Seit Mai gelten verschärfte Einreisekontrollen an allen deutschen Grenzen. Besonders betroffen sind die Autobahnübergänge Suben (A3 Linz – Passau), Walserberg (A8 Salzburg – München) und Kiefersfelden (A93 Kufstein – Rosenheim). Hier kommt es regelmäßig zu Wartezeiten von 30 bis 60 Minuten.

Auch bei der Ausreise in Richtung Frankreich, Polen, Dänemark oder in den Balkanraum kann es zu längeren Wartezeiten kommen. Besonders betroffen sind die Übergänge A4 Ludwigsdorf (Görlitz), A11 Pomellen (Stettin), A12 Frankfurt (Oder) und A15 Forst. Reisende sollten die Einreisezeiten möglichst auf die frühen Morgenstunden legen.

Sprit sparen auf der Reise

Um ein wenig die Kraftstoffkosten für die Urlaubsreise oder den Ausflug zu minimieren, sollten Autofahrer nach Möglichkeit die Schwankungen der Kraftstoffpreise im Tagesverlauf nutzen. Für eine aktuelle Übersicht bietet sich unsere kostenlose Spritpreis-App "mehr tanken" (Google Play-Store oder Apple App-Store) an, die die aktuellen Kraftstoffpreise, eine Preis-Prognose und günstige Tankstellen in der Nähe anzeigt. Dort finden auch E-Auto-Fahrer Ladepunkte und deren Preise.