Stadt lässt Auto verschrotten, Besitzer im Urlaub

Stadt Sindelfingen schlachtet Mercedes SL
Stadt lässt SL verschrotten, Besitzer im Urlaub

ArtikeldatumVeröffentlicht am 09.05.2025
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Foto: Oldtimer Galerie Toffen / Schönfeld

Ein Mann aus Stuttgart musste eine äußerst unangenehme Überraschung erleben: Während einer längeren Urlaubsreise ließ er seinen blauen Mercedes SL 280, Baujahr 2000 (Baureihe: R129) auf einem öffentlichen Parkplatz in Sindelfingen stehen. In seiner Abwesenheit wurde das Fahrzeug von der Stadt entfernt und später verschrottet.

Abschleppdienst schlachtet SL aus

Der Grund: Nach Angaben der Stadtverwaltung trat Öl aus dem Wagen aus, was als Umwelt- und Sicherheitsrisiko eingestuft wurde. Aufgrund dieses Vorfalls veranlasste der städtische Vollzugsdienst das Abschleppen des Autos. Der Wagen trug ein britisches Kennzeichen, was nach Aussage der Behörden die Identifizierung des Halters erschwerte und eine direkte Kontaktaufnahme unmöglich machte.

Nach dem Abschleppen wurde der Mercedes auf dem Gelände eines Abschleppunternehmens abgestellt. Trotz späterer Bemühungen – auch juristischer – gelang es dem Besitzer nicht, sein Auto zurückzubekommen. Stattdessen erhielt er eine Rechnung in Höhe von rund 1.000 Euro für die Standzeit beim Abschleppunternehmen. Dieses Unternehmen wiederum hatte in der Zwischenzeit einige Fahrzeugteile wie Rückleuchten und Spiegel ausgebaut. Der Vorfall ereignete sich bereits am Anfang des Jahres 2025. Bild berichtete als Erstes darüber.

Ein im Januar 2025 erstelltes Gutachten kam zu dem Schluss, dass das Auto keinen wirtschaftlichen Restwert mehr besaß. Infolgedessen ließ die Stadt es verschrotten. Ob der Besitzer rechtlich gegen die Stadt vorgehen wird, ist derzeit nicht bekannt. Laut Verwaltung muss er jedoch für die entstandenen Abschlepp- und Folgekosten aufkommen.