Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg verzeichnete im Mai 2022 insgesamt 207.199 Pkw-Neuzulassungen. Damit liegt die Quote der Zulassungen im Berichtsmonat gegenüber dem Mai 2021 mit 10,2 Prozent in den Miesen. Wie in den meisten Vormonaten schneidet das Sportwagen-Segment schlechter als der Gesamtmarkt ab – nur im April schafften es die sportlichen Autos mit ihrer Performance den Markt zu übertrumpfen: Die schnelle Klasse verlor "nur" 3,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das führt zu einem Kuriosum: Obwohl im April weniger Sportwagen verkauft wurden als im März 2022 (2.505 statt 2.857 Neuzulassungen), konnte das Segment seinen Marktanteil leicht von 1,2 auf 1,4 Prozent steigern.
Betrachtet man das bisherige Gesamtjahr, sieht die Bilanz schlechter aus. Im Vergleich mit dem Zeitraum Januar bis Mai 2021 verloren die Sportwagen 10,5 Prozent. Über diese fünf Monate gesehen beträgt ihr Marktanteil auch nur 1,1 Prozent.
Porsche 911 mit 40 Prozent Marktanteil
Längst zur Gewohnheit ist dagegen der Spitzenplatz des Porsche 911 geworden, der seinen Platzhirsch-Status weiter zementieren konnte. Zwar verlor auch der Elfer leicht an absoluten Zahlen (982 statt 1.002 Neuzulassungen im April 2022); der Marktanteil von 40,0 Prozent ging auf 37,2 Prozent zurück. Da sieht nicht nur die markenfremde, sondern auch die hausinterne Konkurrenz die Abgasendrohre nur aus der Ferne. Boxster und Cayman landen weit abgeschlagen auf den Positionen fünf und acht.
Und wie sieht es mit den direkten Verfolgern des Elfers aus? Auf dem zweiten Platz rangiert der BMW Z4 mit 425 Neuzulassungen und kann den Porsche 911 nicht im Ansatz unter Druck setzen, von hinten hat der Münchener aber auch kaum andere Gegner zu fürchten. Dort tummelt sich ein Sportwagen, der eigentlich keiner ist: Das Mercedes E-Klasse Coupé mit 248 Neuzulassungen.
Übrigens: Alle Sportwagen weisen negativie Monatsbilanzen auf, das einzige Modell, das relevant an Neuzulassungen zulegen konnte, ist der Jaguar F-Type. Der Brite steht mit 55 Neuzulassungen auf Rang zehn da und konnte seinen Absatz um 5,8 Prozent steigern.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.