Das Kraftfahrtbundesamt in Flensburg verzeichnete 274.152 Neuzulassungen im Juni 2021 sowie 1.390.889 Neuzulassungen im ersten Halbjahr 2021. Damit liegt die Quote der Zulassungen mit 24,5 Prozent bzw. 14,9 Prozent deutlich im Plus. Mit diesem Anstieg kann das Segment der Sportwagen jedoch nicht mithalten.
Sportwagen-Anteil 2021 auf sehr niedrigem Niveau
Erreichte die Sportwagen-Statistik mit knapp über 3.200 Modelle im Mai einen Anstieg von 13,7 Prozent, so brachen im Sommermonat die Verkäufe wieder ein. 3.182 Sportwagen wurden im Juni 2021 an den Mann oder die Frau gebracht, der Marktanteil fiel von 1,4 auf 1,2 Prozent. Mit der nun veröffentlichten Statistik stehen auch die Halbjahreszahlen bei den Sportwagen fest (siehe Tabelle). In den ersten sechs Monaten wurden 15.867 Sportler zugelassen, ein Minus von 4,2 Prozent zum ersten Halbjahr des Corona-Jahres 2020. Der Marktanteil liegt bei 1,1 Prozent. Nur die Oberklasse und die Mini-Vans schneiden in der Halbjahresstatistik mit 0,9 bzw. 1,0 Prozent Marktanteil noch schlechter ab.
Modell | Anzahl | Anteil (%) | Veränd. Vorjahreszeitraum ( %) |
PORSCHE 911 | 4.443 | 28,0 | 30,7 |
BMW Z4 | 2.640 | 16,6 | 33,7 |
MERCEDES E-KLASSE COUPE | 2.182 | 13,8 | 1,7 |
AUDI TT | 1.261 | 7,9 | -19,0 |
PORSCHE BOXSTER | 989 | 6,2 | 20,8 |
FORD MUSTANG | 839 | 5,3 | -48,5 |
MERCEDES AMG GT | 792 | 5,0 | -26,1 |
PORSCHE CAYMAN | 544 | 3,4 | -0,4 |
JAGUAR F-TYPE | 389 | 2,5 | -7,2 |
FERRARI F8 | 359 | 2,3 | X |
TOYOTA SUPRA | 310 | 2,0 | 129,6 |
AUDI R8 | 213 | 1,3 | 29,1 |
FERRARI ROMA | 153 | 1,0 | X |
LEXUS LC | 95 | 0,6 | X |
ALPINE A110 | 93 | 0,6 | 16,3 |
ASTON MARTIN V8 | 91 | 0,6 | X |
FERRARI 488 | 62 | 0,4 | -74,1 |
LOTUS EXIGE | 60 | 0,4 | 140,0 |
FERRARI SF90 STRADALE | 51 | 0,3 | X |
LOTUS ELISE | 51 | 0,3 | 88,9 |
FERRARI SF90 | 50 | 0,3 | X |
NISSAN GT-R | 42 | 0,3 | -2,3 |
ASTON MARTIN DB11 | 39 | 0,2 | -54,7 |
FERRARI PORTOFINO | 28 | 0,2 | -82,6 |
BMW I8 | 27 | 0,2 | -81,1 |
SUBARU BRZ | 19 | 0,1 | -66,1 |
LOTUS EVORA | 9 | 0,1 | X |
MERCEDES SL | 8 | 0,1 | -95,0 |
TOYOTA GT 86 | 8 | 0,1 | -91,8 |
MERCEDES SLK, SLC | 4 | 0,0 | -99,6 |
ASTON MARTIN DBS | 1 | 0,0 | X |
SONSTIGE | 15 | 0,1 | -96,7 |
Gesamt | 15.867 | 1,1 | -4,2 |
Doch zurück zur Monats-Betrachtung. War im Mai der Anführer im Segment noch vierstellig unterwegs, so muss der 911 von Porsche nunmehr mit 682 Modellen zurecht kommen. Damit liegt die Sportwagen-Ikone auf Platz 1, hat aber den heranbrausenden BMW Z4 im Nacken, der es im Juni auf 626 Neuzulassungen bringt. Während der Bayer um 51,9 Prozent zum Vorjahresmonat zulegte, erhielt Porsche einen Dämpfer in Höhe von minus 8,6 Prozent. Auch das Mercedes E-Klasse Coupé (das traditionell zu den Sportwagen zählt), fährt mit minus 15,1 Prozent und "nur" 423 Zulassungen auf Rang drei. Damit gehört das Stuttgarter Modell noch nicht einmal zu den großen Verlieren des Monats. Hier stehen der Mercedes-AMG GT mit minus 16,1 Prozent, der Jaguar F-Type mit minus 39,8 Prozent und der Ferrari 488 mit minus 63,6 Prozent ganz unten.
BMW i8 nicht mehr im Ranking
Und wie sehen die Top 10 aus? Nach den Top 3 wie oben beschrieben folgen: Audi TT, Porsche Boxster, Ford Mustang, Mercedes-AMG GT, Porsche Cayman, Jaguar F-Type und Ferrari F8. Nicht mehr im Ranking vertreten sind in dem Monat: Mercedes SLC, Toyota GT86, Mercedes SL sowie der BMW i8.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.
Fazit
Die Sportwagen bleiben ein kleiner exklusiver Club und können die Steigerung des Vormonats nicht fortführen. Minus 0,2 Prozent zum Juni 2020 und minus 4,2 Prozent zum Vorjahreshalbjahr zeigen, die sportlichen Modelle können im Vergleich zum Gesamtmarkt nicht annähernd mithalten.