Das Neuzulassungsjahr 2022 ist durch, Zeit Bilanz zu ziehen. Im Dezember konnten sich die Sportwagen mit 2.140 Neuzulassungen 0,7 Prozent vom 314.318 Pkw großen Gesamtkuchen abschneiden. Zum Vorjahresvergleichsmonat konnte das Segment damit um 63,7 Prozent zulegen.
Mustang im Endspurt stark
Ordentlich zulegen konnte auch der Ford Mustang zum Jahresabschluss. So stark, dass er locker am Dauerspitzenreiter Porsche 911 vorbeiziehen konnte. 522 Neuzulassungen des Ponycars stehen 400 des Elfers gegenüber. Der Dezember-Boom des Mustang basiert aber auf 95 Prozent gewerblichen Zulassungen. Wobei beim Porsche hier ebenfalls 67,5 Prozent in der Bilanz stehen. Auf den Plätzen folgen noch das Mercedes E-Klasse Coupé, der Audi TT, der BMW Z4 und der Toyota GR86.
Mit dem Mercedes SL auf Rang 7 werden die Zulassungszahlen dann schon nur noch zweistellig. Der offene Luxusliner konnte seinen Marktstartschwung aus dem Vormonat nicht konservieren und fällt von Platz zwei zurück.
Segment schrumpft, Porsche dominiert
Der Blick auf die Gesamtjahresbilanz zeigt aber, Sportwagenkönig ist und bleibt der Porsche 911, der mit rund 8.700 Neuzulassungen alle Verfolger klar abhängt. Auch wenn das Sportwagensegment im Jahr 2022 um 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr schrumpft und nur noch 26.497 Autos umfasst.
Weit, weit hinter dem Porsche 911 läuft der BMW Z4 ein, der wiederum das eng beieinander liegende Duo Audi TT und Mercedes E-Klasse Coupé hinter sich halten kann. Wirklich seltene neue Sportwagen auf deutschen Straßen kommen von Lotus und tragen den Namen Emira. Die Briten konnten von diesem lediglich 26 Stück hierzulande absetzen. Dagegen wirken verschiedene gelistete Ferrari-Modelle beinahe wie Massenware.
Platz | Modell | Anzahl |
1 | Porsche 911 | 8.685 |
2 | BMW Z4 | 3.365 |
3 | Audi TT | 2.345 |
4 | Mercedes E-Klasse Coupé | 2.106 |
5 | Ford Mustang | 1.825 |
6 | Mercedes SL | 1.409 |
7 | Mercedes AMG GT | 1.319 |
8 | Porsche Boxster | 1.223 |
9 | Porsche Cayman | 859 |
10 | Jaguar F-Type | 587 |
11 | Ferrari F8 | 447 |
12 | Toyota Supra | 315 |
13 | Audi R8 | 311 |
14 | Toyota GR86 | 306 |
15 | Alpine A110 | 303 |
16 | Ferrari Roma | 258 |
17 | Ferrari SF90 | 244 |
18 | Ferrari Portofino | 151 |
19 | Aston Martin V8 | 134 |
20 | Ferrari 296 GTB | 99 |
21 | Lexus LC | 83 |
22 | Aston Martin DB11 | 80 |
23 | Lotus Emira | 26 |
24 | Nissan GT-R | 7 |
25 | Ferrari 488 | 5 |
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.
Fazit
Sportwagen bleiben auch 2022 eine feine, aber kleine Nische. Im leicht geschrumpften Markt dominiert weiter unangefochten der Porsche 911 das Geschehen. Während im Gesamtmarkt die Zeichen mittlerweile klar auf Elektromobilität stehen, setzen die Sportwagen weiter auf Verbrenner.