Die Pkw-Neuzulassungen im April 2023 summieren sich auf 202.947 Autos, ein Plus von 12,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Das Sportwagen-Segment hält mit dem Trend des Gesamtmarktes Schritt. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg verzeichnet für den Berichtsmonat 2.819 neu zugelassene Sportwagen – ein um 12,5 Prozent besserer Wert als noch vor einem Jahr. Dennoch bleiben Sportwagen ein Nischenprodukt. Ihr Marktanteil beträgt im April 2023 gerade einmal 1,4 Prozent.
Wie eigentlich immer liegt der Porsche 911 an der Spitze der Sportwagen-Statistik. Im April kann er 933 Neuzulassungen verzeichnen, womit sein Marktanteil innerhalb des Segments bei sehr dominanten 33,1 Prozent liegt. Da können der zweitplatzierte BMW Z4 (394 Neuzulassungen und 14 Prozent Marktanteil) und der Mercedes SL auf Position drei (314 und 11,1 Prozent) nicht ansatzweise mithalten.
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Abgekühltes Interesse
Der Vergleich mit der Neuzulassungs-Statistik des März 2023 zeigt, dass sich das Interesse an Sportwagen wieder etwas abkühlt. Das gilt nicht nur für das Spitzentrio; auch die im Mittelfeld platzierten Modelle müssen durchweg Federn lassen. Eine der wenigen Positionsverschiebungen gibt es auf den Rängen vier und fünf, wo der Audi TT und das Mercedes E-Klasse Coupé die Plätze tauschen. Bemerkenswert ist ferner die Top-Ten-Platzierung des Ferrari SF90; so weit oben steht der Italiener normalerweise nicht. Dabei profitiert er vom Absturz des Jaguar F-Type. Der Brite verzeichnete im März noch 101 Neuzulassungen, kommt im April jedoch nur noch auf deren 25.
Interessant ist, dass der Toyota GT86 eine Neuzulassung verzeichnen kann; dabei wurde das kompakte Sportcoupé bereits 2020 eingestellt. Wurde hier ein Ladenhüter von seinem schlimmen Schicksal erlöst und endlich verkauft? Handelt es sich um einen Grauimport aus dem Ausland? Oder um einen Fehler bei der Übermittlung, sodass hier eigentlich die 26. April-Neuzulassung eines GR86 gemeint ist? Diese Fragen sind für uns leider nicht zu beantworten. Für das Auto freut es uns aber ungemein.
Platz | Modell | Neuzulassungen |
1 | PORSCHE 911 | 933 |
2 | BMW Z4 | 394 |
3 | MERCEDES SL | 314 |
4 | AUDI TT | 199 |
5 | MERCEDES E-KLASSE COUPE | 189 |
6 | PORSCHE BOXSTER | 113 |
7 | MERCEDES AMG GT | 112 |
8 | PORSCHE CAYMAN | 97 |
9 | FORD MUSTANG | 94 |
10 | FERRARI SF90 | 41 |
11 | LOTUS EMIRA | 37 |
12 | ALPINE A110 | 35 |
13 | FERRARI ROMA | 28 |
14 | FERRARI 296 | 26 |
14 | FERRARI F8 | 26 |
14 | TOYOTA SUPRA | 26 |
17 | JAGUAR F-TYPE | 25 |
18 | TOYOTA GR 86 | 24 |
19 | ASTON MARTIN V8 | 22 |
19 | FERRARI PORTOFINO | 22 |
21 | SUBARU BRZ | 20 |
22 | AUDI R8 | 17 |
23 | LEXUS LC | 12 |
24 | MASERATI GRANTURISMO | 7 |
25 | ASTON MARTIN DB11 | 5 |
26 | TOYOTA GT 86 | 1 |
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf dem deutschen Markt gibt, oder die nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nummer erhalten.
Fazit
Die Tendenz bei den Sportwagen ist dieselbe wie beim Gesamtmarkt: Das Plus gegenüber dem Vorjahresmonat ist groß; im Vergleich zum März 2023 ging es jedoch in die falsche Richtung – und das nicht zu knapp. Obwohl auch er gegenüber dem Vormonat im Minus liegt, kann der Porsche 911 seinen Spitzenplatz festigen. Die Verluste der Konkurrenz sind schlichtweg noch größer.