Skoda präsentiert auf der IAA in München im September ein Concept Car, das einen ersten Ausblick auf den kommenden Octavia gewährt. Der tschechische Hersteller möchte damit eine neue Ära starten (weitere zukünftige Modelle in der Bildergalerie). Bereits vorab vermutet Skoda-Chef Klaus Zellmer, dass das neue Design "für viel Wirbel und kontroverse Diskussionen" sorgen wird, wie er gegenüber dem britischen Magazin autocar angibt. Dennoch soll der neue Octavia eindeutig als Skoda zu erkennen sein, wie die Zeitschrift weiter schreibt.
Das Konzeptauto soll demnach ein Kombi sein, der auf der neuen Elektro-Plattform SSP von Volkswagen basiert. Sie soll auf die aktuelle MEB-Architektur folgen. Laut Zellmer wollte die Marke mit dem neuen Octavia auf diese Plattform warten, da der MEB-Unterbau nicht für flache Automobile geeignet sei, sondern eher für hochbeinige Fahrzeuge, wie Crossover-Konzepte. Außerdem sei die neue Plattform für die kommenden automatisierten Fahrfunktionen ausgelegt.
Mit der neuen Generation des Octavia möchte Skoda die Marke weiterentwickeln und den Wurzeln treu bleiben. Die Serienversion wird allerdings nicht vor Ende 2029 erscheinen. Zellmer deutet gegenüber autocar an, dass der neue Elektrokombi parallel zu einer aktualisierten Version des jetzigen Modells verkauft werden könnte, um weiterhin sowohl E-Autos als auch Verbrenner im Portfolio zu haben.
"Es gibt genug Volumen auf dem Markt, um zwei Fahrzeuge parallel zu haben. Alles hängt von der Kundenstimmung ab, vor allem im Flottenmarkt. Wir werden uns alle Möglichkeiten offen halten", sagte er zur autocar. Außerdem soll es zusätzlich eine Hybridversion geben.
Die Zukunft von Skodas Portfolio
Im weiteren Verlauf des Interviews bestätigt der Skoda-CEO, dass die Modelle Fabia, Scala und Kamiq dank der Aktualisierung auf Euro 7 über 2030 hinaus erhältlich bleiben werden. Das bedeutet, auch die kleineren Verbrenner-Modelle nicht einfach auslaufen und Skoda sie nicht durch reine Elektromodelle wie den Epiq ersetzt.
Das neue Flaggschiff der Marke wird allerdings nicht der Octavia, sondern eine Serienversion des siebensitzigen Konzeptfahrzeugs Vision 7S. Zellmer sagte, dass die Marke noch an einem Namen für das Auto arbeitet, aber intern wird es "Space BEV" genannt, wegen seines großen Innenraums. Zellmer würde auch "gerne den Yeti wieder sehen, weil ich denke, dass dieses Auto einen so tollen Charakter, einen so guten Namen und eine treue Basis hat", verrät er der autocar. Allerdings gäbe es im Moment keine Pläne dafür.