Das Thema Elektromobilität gefährdet das Geschäftsmodell der Mineralölkonzerne. Shell geht in die Offensive und will an seinen Tankstellen auch Stromladesäulen installieren, berichtet Spiegel Online. Zunächst wolle das Unternehmen an Tankstellen in Großbritannien und den Niederlanden Stromzapfsäulen anbiete, zitiert Spiegel Online den für Raffinerie und Vertrieb zuständigen Manager John Abbott. Es könnten noch weitere Länder folgen. Abbott rechnet mit der größten Nachfrage nach E-Ladestationen in städtischen Gegenden. Wie viele Stationen Shell aufrüsten will, wollte er noch nicht sagen.
Mehr Shopgeschäft durch Wartezeit
Abbott geht zwar davon aus, dass der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektroantrieben Jahrzehnte in Anspruch nehmen wird, sieht aber offenbar einen wachsenden Bedarf an Ladestationen.
Der Shell-Manager hofft zudem auf ein kleines Zusatzgeschäft im Gastronomiebereich von Tankstellen: Bisher dauern Ladevorgänge bei E-Mobilen nämlich noch deutlich länger als herkömmliches Tanken. Ein zusätzlich verkaufter Kaffee dürfte sich jedoch nur geringfügig positiv auf die Jahresbilanz auswirken.