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Rückruf Mercedes C-Klasse, S-Klasse, GLC, EQS
Ladekabel verursacht Stromschlag- und Brandgefahr

Vermeintlich fehlerhafte Ladekabel zwingen die Plug-in-Hybrid-Versionen der Mercedes C-Klasse, der S-Klasse, des GLC sowie das Modell EQS zurück in die Werkstatt. Bei Mercedes häuften sich die Rückrufe in letzter Zeit.

Mercedes C-Klasse PHEV 2021
Foto: Mercedes
Mercedes EQS 580 4Matic, Interieur
Arturo Rivas
Fehlerhafte Ladekabel sorgen bei weltweit insgesamt 1.788 Exemplaren der Mercedes C- und S-Klasse sowie beim GLC und beim EQS für Stromschlag- und Brandgefahr.

Das Elektroauto nichtsahnend zum Laden anstöpseln und plötzlich richtig fies eine gewischt kriegen? Keine schöne Vorstellung. Oder noch viel schlimmer: Das Fahrzeug steht mitten in der Nacht in Flammen. Klingt nach schwarzmalerischem Worst-Case, bei den PHEV-Varianten der Mercedes C-Klasse, der S-Klasse, des GLC sowie beim EQS könnte aber beides passieren. Denn einige Exemplare verfügen über eventuell fehlerhafte Ladekabel, die in ungünstigen Fällen vielleicht folgenschwere Kurzschlüsse verursachen.

Unsere Highlights

Deshalb startet das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) eine überwachte Rückrufaktion für die entsprechenden Fahrzeuge aus dem Produktionszeitraum 2020 bis 2021. Laut KBA tangiert der Rückruf mit der Referenznummer 011375 sowie dem Herstellercode 5491104 weltweit insgesamt 1.788 Exemplare – darunter auch 664 Fahrzeuge in Deutschland. Die betroffenen Halter werden schriftlich kontaktiert und zum Werkstattbesuch gebeten. Der dürfte maximal 30 Minuten dauern, denn im Rahmen des Rückrufs erfolgt nur ein genauer Kabel-Check – und im Falle eines Defekts der Austausch. Entstandene Personen- oder Sachschäden sind bisher nicht bekannt.

Mercedes EQS 580 4Matic, Interieur
Arturo Rivas
Fehlerhafte Ladekabel sorgen bei weltweit insgesamt 1.788 Exemplaren der Mercedes C- und S-Klasse sowie beim GLC und beim EQS für Stromschlag- und Brandgefahr.

Mercedes-Rückrufe häufen sich

Bei Mercedes machte sich zuletzt ein regelrechter Rückruf-Marathon bemerkbar. Immer wieder haben wir kürzlich über notwendige Nachbesserungen seitens der Stuttgarter berichtet. Um genau zu sein, erfuhren wir während der vergangenen zwei Monate von neun Rückrufen der Marke mit dem Stern. So zum Beispiel Mitte November, als ein möglicher Ölverlust an 14.881 Mercedes X-Klassen bekannt wurde. Quasi zeitgleich kam die Info bezüglich des zu geringen Abstands zwischen den Bremsleitungen und dem elektrischen Leitungssatz an 38.650-Sprinter-Exemplaren auf. Dabei nicht auszuschließen: Brandgefahr. Mitte Dezember passte Mercedes bei 227 Einheiten des EQS und der S-Klasse im Hintergrund die Software an, da die Video- und Webfunktion zuvor während der Fahrt nicht gesperrt worden war. Wenig später folgte der Rückruf für 84.486 alte E-Klassen wegen mangelhafter Takata-Airbags.

Indes brauchten insgesamt 32.000 Exemplare des CLS-, des GLE, der C-, E- und S-Klasse ein anderes Motor-Steuergerätt. Anfang dieses Jahres gab es einen Rückruf für 149 Modelle, unter deren Haube der Vierzylinder-Diesel OM 654 taktet. Hier waren Kurbelwellen-Probleme ausschlaggebend. Hinzu kamen rostanfällige A-Klassen und GLB-Exemplare, die für einen Rückruf von 70.000 Fahrzeugen sorgten.

Vor kurzem dann das: Bei elf Modellen und insgesamt 848.517 Fahrzeugen (!) bestand durch einen Fehler in der Abgasrückführung abermals Brandgefahr. Ebenso wie jetzt im Fall der 1.788 Hybrid-Einheiten der C- und S-Klasse, des GLC und des EQS, bei denen nun sicherheitshalber die Ladekabel überprüft und im Zweifel ausgetauscht werden.

Herstellerübergreifend können Sie sich über weitere Rückrufe auf unserer entsprechenden Themenseite informieren.

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Fazit

Mercedes hat festgestellt, dass defekte Ladekabel bei den Plug-in-Versionen der C-Klasse, der S-Klasse und des GLC, sowie beim EQS Brände und Stromschläge verursachen können. Über das KBA erfolgt deshalb ein überwachter Rückruf. Dass Fahrzeuge mit Stern auf der Haube nachträglich überarbeitet werden müssen, kam in jüngerer Vergangenheit relativ häufig vor.

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