MISSING :: structure.inactiveTabOverlay
{"irCurrentContainer":"26536603","configName":"structure.inactiveTabOverlay"}

Rückruf VW Atlas inkl. Cross Sport
Airbag-Problem - Beifahrersitz sollte frei bleiben

VW muss in Nordamerika 161.288 Exemplare der SUV-Baureihen Atlas und Atlas Cross Sport zurückrufen. Grund: Das Beifahrer-Erkennungssystem macht Ärger.

02/2020, VW Atlas Facelift Modelljahr 2021
Foto: Volkswagen of America

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) sowie der Automobilhersteller Volkswagen haben in Nordamerika eine Rückrufaktion gestartet. Es geht dabei um die SUV-Baureihe Atlas (siehe Fotoshow) sowie deren Ableger mit Coupé-Heck, den Atlas Cross Sport (siehe Video). In den USA sind insgesamt 143.053 Fahrzeuge von dem Rückruf betroffen; nur bei 15 von ihnen handelt es sich um einen Atlas Cross Sport. Hinzu kommen 18.235 Atlas-Exemplare in Kanada.

Unsere Highlights

Die Ursache liegt der NHTSA zufolge in einem fehlerhaften Insassen-Erkennungssystem, das in die Sitzheizung des Beifahrersitzes integriert ist. Dieses kann einen Fehler in der Verkabelung zum unter dem Sitz positionierten Steuergerät aufweisen. Dadurch kann der Beifahrer-Airbag deaktiviert werden, selbst wenn der Sitz besetzt ist. Ist dies der Fall, werden sowohl Warnleuchten und eine Fehlermeldung in der Instrumententafel als auch ein akustisches Warnsignal aktiviert.

Der Beifahrersitz bleibt besser leer

Sollte der Airbag bei einem Unfall nicht wie vorgesehen auslösen, erhöht sich die Verletzungsgefahr für die Beifahrerin oder den Beifahrer. Deshalb rät die NHTSA, dass auf diesem Platz niemand sitzen sollte, bis der Fehler behoben ist. Wie die Abhilfemaßnahme für den bereits im August 2019 erstmals identifizierten Mangel konkret aussieht, steht derzeit noch nicht fest; Volkswagen of America entwickelt sie gerade erst. Fest steht jedoch, dass sie für die Kundinnen und Kunden kostenfrei durchgeführt wird.

Von dem NHTSA-Rückruf betroffen sind die folgenden Modellreihen:

  • Volkswagen Atlas der Modelljahre 2018 bis 2021 aus dem Produktionszeitraum 19.08.2016 bis 30.08.2019
  • Volkswagen Atlas Cross Sport des Modelljahres 2020 aus dem Produktionszeitraum 19.04.2019 bis 24.07.2019

Benachrichtigungsschreiben an die Besitzerinnen und Besitzer der betroffenen Autos sollen verschickt werden, sobald VW die Abhilfemaßnahme entwickelt hat. Dies ist voraussichtlich bis zum 26. Mai 2023 der Fall. Bei der NHTSA ist der Rückruf unter der Fallnummer 23V-215 zu finden. Volkswagen führt die Aktion intern unter dem Code 69FB.

Bei nach Oktober 2020 gebauten Autos soll der Fehler nicht mehr auftreten; sie verfügen über eine neu konstruierte Verkabelung am Beifahrersitz. In Europa werden der VW Atlas und Atlas Cross Sport nicht offiziell angeboten. Besitzerinnen und Besitzer inoffiziell importierter Exemplare sollten sich an Volkswagen wenden, um zu klären, ob ihr Fahrzeug eventuell ebenfalls von dem Problem betroffen sein könnte.

Umfrage
Sind Rückrufe ein Problem?
70512 Mal abgestimmt
Nein. Gut, dass die Hersteller nachbessern.Ja. Die Hersteller sollen ihre Autos lieber sorgfältig zu Ende entwickeln.

Fazit

Die Volkswagen Group of America muss bei mehr als 161.000 Exemplaren der Modellreihen Atlas und Atlas Cross Sport nachbessern. Bei den Fahrzeugen kann die Verkabelung des Insassen-Erkennungssystems am Beifahrersitz fehlerhaft ausgeführt worden sein. Ist das der Fall, kann der Beifahrer-Airbag selbst dann deaktiviert sein, falls der Sitz belegt ist. Bis der Fehler behoben ist, raten die NHTSA und der Autohersteller, diesen Sitz möglichst nicht zu nutzen.

Die aktuelle Ausgabe
AUTO MOTOR UND SPORT 15 / 2024

Erscheinungsdatum 03.07.2024

148 Seiten