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Rückruf Porsche Taycan
Sitzverstellung hakt bei 40.000 Autos

Porsche muss weltweit den Taycan zurückrufen. Die technischen Probleme können dazu führen, dass Airbags und Gurtstraffer ausfallen.

Porsche Taycan Software Update MJ2023
Foto: Porsche

Bei Porsche weitet sich ein Rückruf für den Taycan, der in den USA bereits Ende April 2022 initiiert wurde, nun auf internationale Märkte aus. Der US-Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA zufolge können die Kabelbäume der vorderen Sitze bei deren Längsverstellung beschädigt werden. Infolgedessen kann der Stoffmantel des Kabelbaums in die Antriebsspindel der Sitzverstellung gezogen werden, was sich in Form von "abnormalen Geräuschen" bei der Sitzverstellung äußert.

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Als möglicher Effekt droht der Ausfall der Airbags und Gurtstraffer, weshalb sich die dort platzierten Insassen einer erhöhten Verletzungsgefahr ausgesetzt sehen. Sollte es so weit kommen, werden die Insassen durch die entsprechenden Warnleuchten auf die Fehlfunktion aufmerksam gemacht. Von Unfällen oder von dem Problem verursachten Personenschäden ist bisher nichts bekannt.

Von Oktober 2019 bis Mai 2021 gebaute Autos betroffen

Weltweit sind nach Informationen der Fach-Website "Kfz-Betrieb" Vogel 40.421 Einheiten des Porsche Taycan inklusive der Modellvarianten Sport und Cross Turismo von dem Rückruf betroffen; 9.570 davon in den USA. Die Autos gehören den Modelljahren 2020 bis 2022 an und wurden zwischen dem 2. Oktober 2019 und dem 18. Mai 2021 produziert. Wie viele Elektro-Sportwagen in Deutschland wegen des Kabelbaum-Problems in die Werkstätten müssen, ist noch nicht bekannt. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) führt den Rückruf noch nicht in seiner Datenbank und Porsche war bisher nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Porsche will Abhilfe schaffen, indem in den Vertragswerkstätten die Kabelbäume der Sitze auf Beschädigungen untersucht und mit einem Textilband gesichert werden. Sollten dabei Beschädigungen festgestellt werden, werden die Teile repariert. Seit dem 24. Juni werden Porsches US-Kunden über die Aktion, die für sie kostenlos ist, per Brief informiert. Wann genau sie startet, steht allerdings noch nicht fest; NHTSA-Dokumenten zufolge sind die dafür nötigen Teile bislang nicht verfügbar. Noch nicht ausgelieferte Fahrzeuge werden so lange von den Händlern zurückgehalten, bis das Problem behoben ist.

Hinweis: In der Fotoshow stellen wir Ihnen den Porsche Taycan GTS samt dessen Sport-Turismo-Version genauer vor.

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Ich hätte gehofft, dass das bei eher unkomplizierten E-Autos so gut wie nie vorkommt.Wundert mich gar nicht - Elektronik ist doch eher billig produziertes Zeug.

Fazit

Porsche muss weltweit gut 40.000 Taycan-Exemplare zurückrufen. Grund sind die Kabelbäume der vorderen Sitze, die bei deren Längsverstellung beschädigt werden können. Das kann im Extremfall die Airbags und Gurtstraffer außer Betrieb setzen. Wie viele Autos in Deutschland von der Aktion betroffen sind, ist noch nicht bekannt.

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