Porsche startet auf dem deutschen Markt den Verkauf von Autos über das Internet. Ein Ausbooten der eigenen Händler ist damit aber nicht geplant, die Porsche-Zentren sind beim digitalen Vertriebskanal mit an Bord.
Neufahrzeuge, die beim Hersteller oder einem Händler auf Lager stehen und gebrauchte Autos können über die Website des Herstellers gesucht werden. Außerdem kann der interessierte Kunde Leasing- und Finanzierungsangebote kalkulieren lassen. Der Händler, bei dem das Auto parkt, wird dem Kunden angezeigt. Er ist auch der Vertragspartner beim Kauf oder beim Abschluss eines Leasingvertrags.
Instrument zur Kundenbindung
Die neuen und gebrauchten Porsche sollen über die Hersteller-Website mit dem Corporate Design der Marke präsentiert werden. Kunden sollen sich beim Stöbern im Internet zwischen den Angeboten der Vertragshändler bewegen und nicht auf unabhängigen Marktplätzen über Autos bei freien Händlern oder Konkurrenzangebote stolpern.
Für die Porsche-Zentren verspricht das Angebot auf der Internetseite eine breitere Zielgruppenansprache über die eigene Region hinaus. So lässt sich zum Beispiel ein Panamera E-Hybrid, der in Dresden im Showroom des Händlers steht, an einen Kunden in München verkaufen. 4.000 Autos sollen nach Angaben des Herstellers zum Start in der Datenbank zu finden sein.
Nach dem Start in Deutschland soll der Internetvertrieb im Jahr 2020 auch in weiteren europäischen Ländern an den Start gehen. Neben Autos werden auch Zubehörprodukte und Merchandising aus der Lifestyle-Collection angeboten, zu einem späteren Zeitpunkt will Porsche auch Mobilitätsdienstleistungen online vertreiben.
Fazit
Der digitale Vertriebskanal von Porsche ist vor allem ein Instrument zur Kundenbindung für die eigenen Händler. Die Datenbank auf der Website steht im Wettbewerb zu den großen Autobörsen im Internet, wo auch markenfremde Verkäufer ihre Angebote einstellen.