In der Hoffnung, dass die Fahrer die Antriebsbatterie ihres Plug-in-Hybrids so oft wie möglich an der Steckdose nachladen und damit dessen Umweltbilanz verbessern, unterstützt der Staat über die sogenannte Innovationsprämie auch Käufer von PHEVs. Die Förderung per Steuergeld beträgt bis zu 6.750 Euro netto, wenn das Auto eine rein elektrische Mindestreichweite von 60 Kilometern hat oder wenn es pro Kilometer höchstens 50 Gramm CO2 ausstößt. Den Antrag auf Förderung kann der Käufer aber erst nach der Zulassung des Fahrzeugs stellen. Dies könnte für viele PHEV-Modelle ein Förderungs-Aus bedeuten: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat angekündigt, die Förderung von PHEVs Ende 2022 auslaufen zu lassen – aus Gründen des Klimaschutzes. Habeck möchte künftig ausschließlich Elektroautos fördern.
Viele fallen raus – aus diversen Gründen
Ein endgültiger Beschluss hierzu steht zwar noch aus, aber wir haben in der untenstehenden Tabelle die Modelle zusammengefasst, die theoretisch noch förderbar sind – da ihre Lieferzeit fünf Monate oder weniger betragen könnte. Zirka 90 Prozent der in Deutschland angebotenen PHEVs sind aktuell entweder gar nicht bestellbar oder haben eine Lieferzeit von sechs oder mehr Monaten. Lieferbare Modelle fallen teilweise weg, weil sie nicht die Förder-Kriterien in Sachen elektrischer Mindestreichweite und maximalem CO2-Ausstoß einhalten.
Modell | Lieferzeit | E-Reichweite | CO2/km | Preis |
DS 7 Crossback E-Tense | 4,5 - 5 Monate | 62 - 63 km | 30 - 32 g | 47.580 Euro |
Jeep Renegade 1.3 T4 Plug-in Hybrid 140kW | 3 Monate | 50 km | 41 g | 38.900 Euro |
Jeep Compass 1.3 T4 Plug-in Hybrid 140kW | 3 Monate | 46 km | 45 g | 44.100 Euro |
Kia Sportage Plug-in-Hybrid | 5 Monate | 70 km | 26 g | 44.390 Euro |
Kia XCeed Plug-in-Hybrid | 5 Monate | 48 km | 29 g | 35.990 Euro |
Kia Ceed Sportswagon Plug-in-Hybrid | 4 Monate | 50 km | 28 g | 34.990 Euro |
Mercedes CLA Shooting Brake Plug-in Hybrid | 5 Monate | 76 km | 23 g | 40.514 Euro |
Mercedes E-Klasse Plug-in Hybrid | 4 - 5 Monate | 52 - 58 km | 34 - 44 g | 55.406 Euro |
Peugeot 508 Plug-in Hybrid | 5 - 6 Monate | 57 - 62 km | 28 - 34 g | 45.200 Euro |
Peugeot 508 SW Plug-in Hybrid | 5 - 6 Monate | 55 - 60 km | 30 - 36 g | 46.300 Euro |
Toyota RAV4 Plug-in Hybrid | 5 - 6 Monate | 75 km | 22 g | 47.490 Euro |
Der günstigste verfüg- und förderbare Plug-in-Hybrid ist aktuell also der Kia Ceed Sportswagon Plug-in-Hybrid für 34.990 Euro, während die Mercedes E-Klasse Plug-in Hybrid mit 55.406 Euro das obere Ende des Preis-Rankings besetzt. In Sachen Lieferzeit unterbieten die beiden Jeeps mit jeweils drei Monaten sämtliche Konkurrenten. Bei der rein elektrischen Reichweite liegen mit jeweils über 70 Kilometern der Kia Sportage Plug-in-Hybrid, der Mercedes CLA Shooting Brake Plug-in Hybrid und der Toyota RAV4 Plug-in Hybrid vorn.
Fazit
Plug-in-Hybride sind umstritten, weil nicht jeder Fahrer die Vorteile der Technik nutzt und zum einen so viel wie möglich rein elektrisch fährt und zum anderen dann die Antriebsbatterie auch extern nachlädt. Trotzdem steht die vom Steuerzahler finanzierte PHEV-Förderung allen zu, deren Auto die Förderkriterien in Sachen rein elektrischer Reichweite oder CO2-Ausstoß erfüllt. Dies dürfte einer der Gründe sein, warum die PHEV-Förderung mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Ende 2022 ausläuft.
Die Zahl der angebotenen PHEV-Modelle ist zwar theoretisch hoch, praktisch sind aktuell aber viele Modelle entweder gar nicht oder nur mit so langen Lieferzeiten lieferbar, dass sie keine Förderung mehr bekommen können. Die elf noch verfügbaren PHEV-Modelle kosten zwischen 34.990 und 55.406 Euro. Ihre rein elektrischen Reichweiten reichen von 46 bis über 70 Kilometer.