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Philippinen zerstören eingeschmuggelte Luxusautos
Dutertes Zollbehörde kennt keine Gnade

Egal ob McLaren, Porsche oder Bentley: Da sie zuvor illegal importiert wurden, wurden auf den Philippinen einige Luxusautos symbolträchtig zerstört.

06/2021, Philippinen zerstören illegal eingeschleuste Luxusautos
Foto: Bureau of Customs (BOC) PH

Hier handelt es sich nicht um ein neues Crashtest-Format. Und schon gar nicht um ein teures Versehen. Nein, so sieht die Symbolpolitik von Hardlinern aus. Die Botschaft: Was illegal in unser Land importiert wird, wird gnadenlos zerstört – selbst wenn es sich dabei um sündteure Luxusautos handelt. Dass die Bilder Erschütterung bei unzähligen Autofans auf der ganzen Welt auslösen, wird dabei zumindest billigend in Kauf genommen.

06/2021, Philippinen zerstören illegal eingeschleuste Luxusautos
Bureau of Customs (BOC) PH
Ein Bild der Verwüstung, ganz nach dem Geschmack des Präsidenten.
Unsere Highlights

Die medienwirksame Aktion trug sich kürzlich im Hafen von Manila, der Hauptstadt der Philippinen, zu. Der dortigen Zollbehörde Bureau of Customs (BOC) sind ein paar eingeschmuggelte Sportwagen und Oberklasse-Modelle ins Netz gegangen. Doch anstatt die Autos an den Absender zurückzuschicken oder zu versteigern, was wohl hierzulande oder in der Schweiz das übliche Vorgehen gewesen wäre, wurden sie im Auftrag des BOC von einem Bagger zerstört.

Das "Highlight": ein brandneuer McLaren 620R

Dessen Fahrer, so meint man auf den Bildern zu erkennen, muss dabei ein paar Tränchen verdrücken, leistet am Ende aber ganze Arbeit. Besonders bitter: Zum plattgemachten Septett, das zwischen 2018 und 2020 beschlagnahmt wurde, gehört mit einem brandneuen McLaren 620R ein echter Exot. Auf lediglich 225 Exemplare ist der 620 PS starke und in Deutschland mindestens 300.000 Euro teure Sportwagen limitiert.

Bei den anderen zerstörten Luxuskarossen handelt es sich um einen 2007er Bentley Continental Flying Spur, einen Porsche 911 Carrera S (997), einen Mercedes SLK, eine Lotus Elise, einen Hyundai Genesis und einen Toyota Solara. Es war nicht die einzige Aktion dieser Art: Gleichzeitig wurden im Hafen der Stadt Cagayan de Oro 14 illegal importierte gebrauchte Mitsubishi-Geländewagen auf ähnliche Weise entwertet. Den Gesamtwert dieser 17 Fahrzeuge beziffert das BOC auf 58,55 Millionen philippinische Peso, umgerechnet gut eine Million Euro. Bereits im Februar 2021 wurden in Manila sowie im Hafen von Cebu 17 Autos auf diese Weise zerstört.

Ganz nach dem Geschmack des Präsidenten

Die Aktionen passen zum politischen Handeln des aktuellen philippinischen Präsidenten Rodrigo Roa Duterte, der im Kampf gegen die Kriminalität und gegen das Drogenproblem in seinem Land keine Gnade kennt. Duterte erließ vor vier Jahren die Präsidialdirektive 2017-447, in der er die Notwendigkeit der Zerstörung von geschmuggelten Fahrzeugen bekräftigte. Damit will er die Botschaft senden, dass es seine Regierung ernst meint mit ihren Bemühungen gegen den Schmuggel.

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Nichts. So etwas lässt sich eleganter regeln und bestrafen.Viel. Nur so können derartige Straftaten effektiv bekämpft werden.

Fazit

Duterte regiert die Philippinen mit eiserner Hand und ohne große Rücksicht auf internationale und demokratische Standards in Bezug auf Menschenrechte oder das Einbeziehen der Justiz. Dabei passieren leider viel schlimmere und verurteilenswerte Dinge als die symbolische Zerstörung eingeschmuggelter Luxusautos. Und doch sei hier um Verständnis für uns Autofans geworben, wenn uns derartige Bilder betroffen machen.

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