Pfingsten: Stau-Fallen in Österreich, der Schweiz und Italien

Stau-Fallen zu Pfingsten
Stillstand in Österreich, der Schweiz und Italien

Veröffentlicht am 06.06.2025

Das Pfingstwochenende vom 7. bis 9. Juni 2025 wird erneut zu einem der staureichsten Reisezeiträume des Jahres. Besonders betroffen sind die Hauptrouten in den Süden Europas, vor allem durch Österreich, die Schweiz und nach Italien. Bereits ab Donnerstagabend (5. Juni) setzt der Reiseverkehr ein, mit einem ersten Höhepunkt am Freitag und weiteren Verschärfungen am Samstag.

Österreich: Tauernautobahn bleibt Nadelöhr

Einer der zentralen Engpässe ist die Tauernautobahn (A10) in Österreich. Zwischen Golling und Werfen wird an mehreren Tunneln gearbeitet. Die Strecke ist dort nur einspurig befahrbar, was insbesondere am Samstag zu mehrstündigen Verzögerungen führen kann. Die Baustelle wird voraussichtlich bis Ende Juni andauern. Wer flexibel ist, sollte die Fahrt nicht am Freitag oder Samstag antreten.

Auch die Brennerautobahn (A13) in Tirol bleibt belastet. Zwar ist der Bereich rund um die Luegbrücke seit dem 4. Juni wieder zweispurig freigegeben, doch die Verkehrsbelastung bleibt hoch. Für Fahrzeuge unter 3,5 Tonnen gibt es eine Verbesserung durch eine zusätzliche Überholmöglichkeit rechts. Trotz dieser Maßnahmen kann es rund um die Feiertage zu Rückstaus kommen.

Zusätzliche Staugefahr besteht auf den klassischen Umleitungsrouten, etwa über die A8, A1, A21 und S1 Richtung Nickelsdorf oder auf der Strecke Linz – Graz – Spielfeld. Der Rückreiseverkehr wird am Pfingstmontag und Dienstag erneut für volle Straßen sorgen.

Italien: Brennerautobahn und Gardasee betroffen

Auch auf der italienischen Seite ist mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen. Die Brennerautobahn (A22) zählt trotz temporärer Zweispurigkeit weiterhin zu den Hauptstaustrecken. Besonders an den Mautstellen bei Sterzing sowie entlang der beliebten Urlaubsregion Gardasee bis nach Affi kommt es erfahrungsgemäß zu Rückstaus. Im Bereich Klausen–Rovereto sorgt eine enge Verkehrsführung zusätzlich für Behinderungen.

Am Knotenpunkt Modena, wo die A22 in die A1 übergeht, staut sich der Verkehr regelmäßig, da sich dort mehrere Fahrspuren verengen. Positiv ist, dass größere Baustellen an der A22 während der Ferienzeit vermieden werden. In der Regel stehen tagsüber zwei durchgehende Fahrspuren je Richtung zur Verfügung, während Instandhaltungen vor allem nachts stattfinden.

Schweiz: Gotthard-Tunnel bleibt Stauschwerpunkt

In der Schweiz bildet der Gotthard-Tunnel (A2) auch 2025 wieder das zentrale Nadelöhr im Pfingstverkehr. Bereits am Freitagnachmittag wird mit langen Staus vor dem Nordportal gerechnet – mit einer möglichen Staulänge von bis zu 20 Kilometern. Auch über Nacht kann sich der Rückstau halten. Im Vorjahr wurden Wartezeiten von über dreieinhalb Stunden gemessen. Für 2025 rechnen Experten mit etwas Entlastung, da parallel mehrere Alpenpässe – etwa der Gotthardpass und der Sustenpass – bereits geöffnet sind.

Für die Rückreise wird der Montag als besonders kritisch eingestuft. Das Schweizer Bundesamt für Strassen (Astra) empfiehlt bei Wartezeiten über einer Stunde den Umstieg auf die San Bernardino-Route (A13). Weitere Alternativen bieten die Autoverlade Lötschberg, Simplon, Furka oder der Grosse St. Bernhard – allerdings kann es auch dort zu Wartezeiten kommen.