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Nissans Nobelmarke
Infiniti zieht sich aus Westeuropa zurück

Der Edel-Ableger von Nissan war erst seit 2008 in Europa aktiv. Nun resigniert er vor der Übermacht der einheimischen Premiummarken und will sich künftig lieber auf Nordamerika und China konzentrieren.

Infiniti Q Inspiration
Foto: Infiniti

Infiniti ist eine vergleichsweise junge Marke: 1989 wurde Nissans Nobel-Ableger gegründet, erst seit 2008 war er in Europa aktiv. Mit mäßigem Erfolg: In Deutschland verkaufte Infiniti im gesamten Jahr 2018 gerade einmal 762 Fahrzeuge, in Westeuropa waren es etwa 5.800. Nun, gut zehn Jahre nach ihrer Ankunft in dieser „anspruchsvollsten und am härtesten umkämpften Region für Premiumautos“ sehen die Japaner ein, dass für sie dort nichts zu holen gibt. Anfang 2020 wird Infiniti seine Aktivitäten in Westeuropa einstellen und sich „auf seine größten Wachstumsmärkte“ konzentrieren, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.

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Produktion des Q30 und QX30 endet 2019

Diese liegen in Nordamerika und China. Auch in Osteuropa – zum Beispiel Russland -, dem Mittleren Osten und Asien bleibt Infiniti vertreten. Im Zuge der Umstrukturierung wird auch die Produktion der Modelle Q30 und QX30 im Werk in Sunderland eingestellt. Die Fertigung im britischen Nissan-Werk der beiden auf der Mercedes A-Klasse basierenden Kompaktwagen wird Mitte 2019 eingestellt.

Zur Strukturänderung gehört auch ein Strategiewechsel. Infiniti wird künftig keine Diesel mehr anbieten – auch weil es immer größere Schwierigkeiten sieht, die Abgas-Grenzwerte einzuhalten. Stattdessen will die Marke ihre Palette von 2021 an elektrifizieren. Außerdem wird sich Infiniti fortan in Nordamerika auf sein SUV-Angebot konzentrieren und in den nächsten fünf Jahren fünf neue Modelle in China auf den Markt bringen. Ein weiteres Ziel ist, mehr Synergien mit der Konzernmutter Nissan nutzen.

Der Kundenservice soll aufrechterhalten werden

Für die Infiniti-Mitarbeiter, von denen etwa 250 in der Produktion in Sunderland und weitere 50 europaweit in der Verwaltung beschäftigt sind, sollen Übergangslösungen – zum Beispiel in Jobs bei Nissan – gefunden werden. Gleiches gilt für die gut 50 Händler. Der Kundenservice für Infiniti-Halter soll aufrechterhalten werden.

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