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NHTSA belohnt Whistleblower
24 Millionen Dollar für Rückruf-Verpetzer

Die amerikanische Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA hat ihren ersten Whistleblower Award verliehen. Der Preis geht an einen südkoreanischen Hyundai-Ingenieur.

Malte Jürgens, Porträt, Rückrufaktionen
Foto: Hans-Dieter Seufert

Zu den Aufgaben der amerikanischen Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA gehört auch Fahrzeughersteller zu Rückrufen zu zwingen, wenn es Probleme mit ihren Produkten gibt. Anders als in vielen anderen Ländern sind die Fahrzeughersteller in den USA dazu verpflichtet, mögliche Probleme mit ihren Fahrzeugen unverzüglich an die Behörde zu melden. Bei Missachtung der Vorgaben drohen empfindliche Strafen. Das bekam zuletzt der Airbag-Hersteller Takata zu spüren, der mit den US-Behörden einen Vergleich über eine Milliarde Dollar schließen musste.

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Wie die NHTSA jetzt offiziell mitteilt, habe man aus internen Quellen des koreanischen Autobauers Hyundai/Kia Informationen über mögliche Probleme mit Theta-II-Motoren in rund 1,6 Millionen Fahrzeugen der beiden Marken erhalten, die weit über das hinaus gingen, was der Hersteller offiziell gemeldet hatte. In Folge weitete die NHTSA den Rückruf aus und verhängte gegen den Autobauer eine Strafe in Höhe von 210 Millionen Dollar. Die NHTSA kann in so einem Verfahren bis zu 30 Prozent der verhängten Strafe an den Tipp-Geber weiterreichen, sofern dessen Informationen zu einer Strafe von mehr als einer Million Euro geführt haben.

Tipp-Geber werden anteilig belohnt

"Whistleblower spielen eine entscheidende Rolle bei der Übermittlung von Informationen an die NHTSA über schwerwiegende Sicherheitsprobleme, die der Behörde verborgen bleiben", erläutert  Steven Cliff, stellvertretender Administrator der NHTSA. "Diese Informationen sind für die öffentliche Sicherheit von entscheidender Bedeutung und wir verpflichten uns, diejenigen zu belohnen, die uns Informationen übermitteln." Die NHTSA garantiert Tipp-Gebern aber auch Vertraulichkeit. Das Whistleblower-Programm wurde 2015 ins Leben gerufen.

Im Fall des Hyundai/Kia-Rückrufs wurde aber publik, woher die Informationen gekommen waren. Der südkoreanische Hyundai-Ingenieur Kim Gwang-ho war im Jahr 2016 in die USA geflogen, um die US-Behörden über die Motorprobleme zu informieren. Jetzt hat er sich öffentlich für die Zahlung von 24 Millionen Dollar durch die NHTSA bedankt. Ob er noch weiter beim Autobauer beschäftigt ist, ist nicht bekannt.

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Fazit

Die US-Verkehrssicherheitsbehörde belohnt Tipp-Geber, wenn es um Informationen zu Rückrufen geht, die die Hersteller gerne verheimlichen würden. Jetzt wurde erstmals ein Whistleblower belohnt – und zwar mit satten 24 Millionen Dollar.

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