Der Schwung im Neuwagenmarkt war zum Jahresende endgültig raus. Mit nur 241.883 neu in den Verkehr gebrachten Pkw liegt der Dezember um 23 Prozent unter dem Vorjahr. Für reichlich Dynamik sorgten dagegen die Positionswechsel innerhalb der Segmente. Im Berichtsmonat werden gleich vier Segmente von neuen Siegern angeführt.
Starten wir bei den Kleinwagen und dem Dezember-König Opel Corsa. Der konnte den Vormonatssieger VW Polo klar distanzieren. Sogar der Mini zog noch am VW vorbei, dem nur Rang drei blieb. In der Klasse darunter bei den Minis blieb alles beim Alten, wobei der Fiat 500 an der Segmentspitze seinen Vorsprung vor VW Up und Dacia Spring noch ausbauen konnte.
BMW mit Mittelklasse-Doppelschlag
Kurz vor seinem Facelift, das Ende Januar 2024 präsentiert wird, kommt der VW Golf in der Kompaktklasse immer besser in Fahrt. Er dominiert sein Segment deutlich vor dem Plattformbruder Audi A3 und dem neu erstarkten Rivalen Opel Astra. Einen richtigen Überraschungscoup landet der BMW 4er in der Mittelklasse. Mit einem klaren Vorsprung vor dem VW Passat springt der Bayer gewissermaßen aus dem Nichts an die Segmentspitze. Komplettiert wird der bayerische Erfolg durch den 3er auf Rang drei. Vom Podest gespült wurden dabei der Audi A4 und die Mercedes C-Klasse.
Beständigkeit dagegen in der Oberen Mittelklasse. Vorn steht weiter die Mercedes E-Klasse, gefolgt von den Dauerrivalen Audi A6 und BMW 5er. Wie gut Elektromobilität in der wenig preissensiblen Oberklasse ankommt, zeigt der Sprung des Porsche Taycan an die Segmentspitze zum Jahresabschluss. Er verdrängt die Mercedes S-Klasse auf Rang zwei. Auf dem dritten Platz folgt der BMW 7er mit einem großen Zulassungsanteil an rein elektrischen Antriebsvarianten.
Elektroschub auch bei den SUV. Vorn steht zwar weiter unverändert der T-Roc von VW knapp vor dem X1 von BMW. Neu auf Rang drei fährt aber das VW-Elektroduo ID.4/ID.5. Für den GLC von Mercedes bedeutet das, Abschied zu nehmen von einem Podestplatz. VW Tiguan vor BMW X3 und Volvo XC60 lautet die unveränderte Reihenfolge bei den Geländewagen.
Sportwagen schwach, aber Toyota stark
Ziemliche Flaute herrscht im Dezember bei den Sportwagen. Besonders stark von der Kaufzurückhaltung betroffen ist der Porsche 911, der dennoch seinen Sonnenplatz verteidigen kann. Stark in sein Finale geht der bereits mit dem Produktions-Aus belegte Audi TT. Bei Toyota kam endlich der lang erwartete GR86 massenweise zur Auslieferung. Der Japaner erobert Rang drei und verdrängt damit den BMW Z4 von den Podestplätzen.
Einen kleinen Schub verzeichnet auch der Renault Scénic bei den Minivans, der den Franzosen zurück auf das Podest hinter die Wettbewerber Peugeot 3008 und Mercedes B-Klasse bringt. Ein neuer Look bringt auch bei der Mercedes V-Klasse frischen Wind. Im Segment der Großraumvans zieht die V-Klasse vorbei am VW Touran und sichert sich den Sonnenplatz. Auch der Dacia Jogger findet einen Weg vorbei am Touran und belegt vor diesem Rang zwei zum Jahresabschluss.
Mit der VW-Doppelspitze Transporter und Caddy endet das Jahr bei den Utilities. Der zusammen mit der V-Klasse aktualisierte Mercedes Vito verdrängt den Ford Transit/Tourneo. Die Wohnmobile gehen hingegen mit der Reihenfolge aus dem Vormonat – Fiat Ducato vor VW T6 und Citroën Jumper – aus dem Jahr 2023.
Fazit
Der Dezember hat sich mit einem schwachen Gesamtergebnis präsentiert, dennoch gab es innerhalb der einzelnen Segmente reichlich Bewegung. Gleich in vier Segmenten konnte sogar ein neuer Spitzenreiter gekürt werden.
