An der Spitze der Neuzulassungs-Charts sieht es im Mai aus wie immer: Der Golf ist vorne, und zwar einigermaßen deutlich. Im Windschatten zieht er einige weitere VW-Modelle mit sich: Diesmal sind es drei, und deren Reihenfolge hat sich im Vergleich zum April ordentlich durchgemischt. Da der Skoda Octavia Platz fünf belegt, folgt das erste Auto, das nicht aus dem Volkswagen-Konzern stammt, gar erst auf Position sechs. Es ist der Opel Corsa, der sich inzwischen in der Spitzengruppe festgebissen hat.
Aufstand der Nutzfahrzeuge
Das wäre auch beim Fiat Ducato der Fall, wenn er denn für unsere Top-50-Übersicht infrage kommen würde. Aber da es hier um Pkw und nicht um Nutzfahrzeuge geht, zählt der italienische Transporter nicht. Dennoch sei an dieser Stelle erwähnt, dass der aktuelle Wohnmobil- und Lieferdienst-Boom den Ducato auf Rang zwei gespült hätte, und das ziemlich souverän. Aus denselben Gründen hätte es dessen französischer Zwilling Citroën Jumper auf den 34. Platz geschafft – er sammelt im Mai 2021 genauso viele Neuzulassungen ein wie der Ford Fiesta. Auch der VW Transporter, der wegen seiner Pkw-Versionen Teil der Top 50 ist, bestätigt mit Rang elf seine starke Performance der letzten Monate.
Beim Tesla Model 3 geht das Auf und Ab der jüngeren Vergangenheit weiter. Im Mai steht der Kalifornier wieder auf der Sonnenseite: Er schafft nicht nur das Comeback in die Top 50 (mit Position 15 sogar sehr souverän), sondern kommt auch als meistverkauftes reines Elektroauto ins Ziel. Der neue Hyundai Tucson springt von Null auf Platz 21, drei Positionen dahinter landet mit dem Mokka ein weiterer Wiedereinsteiger. Mit dem Skoda Enyaq schafft ein Elektro-SUV den Sprung in die Top 50 – im Gegensatz zum eng verwandten VW ID.4 übrigens.
Schwächephase für Mercedes
Der große Verlierer des vergangenen Neuzulassungs-Monats ist Mercedes. Speziell den GLC hat es heftig erwischt: Im April noch Zehnter, rutscht der SUV im Mai auf Rang 43 ab. Die im Vormonat auf 15 platzierte A-Klasse taucht im Mai überhaupt nicht mehr in den Top 50 auf. Dieses Schicksal teilt der Schwabe mit seinen Ablegern CLA, B-Klasse und GLA. Einen ähnlichen Absturz erlebt sonst nur der Ford Focus: Im Vormonat noch Dreizehnter, verschwindet der kompakte Kölner ebenfalls aus dieser Übersicht.
Und dann gibt es noch die Stehenbleiber, unter denen der VW ID.3 hervorsticht. Das in Zwickau gebaute Elektroauto landet im Mai – wie schon im April – auf Platz 25 und verzeichnet exakt zwölf Neuzulassungen weniger als im Vormonat. Beim Skoda Superb und BMW 2er entscheidet eine einzige Neuzulassung über die Position, während mit dem Seat Ateca und dem Skoda Karoq ein MQB-SUV-Zwillingspaar gemeinsam auf Rang 41 einläuft.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.
Platz | Modell | Neuzulassungen |
1 | VW GOLF | 8.466 |
2 | VW T-ROC | 5.288 |
3 | VW PASSAT | 5.198 |
4 | VW TIGUAN | 4.883 |
5 | SKODA OCTAVIA | 4.683 |
6 | OPEL CORSA | 3.754 |
7 | VW UP | 3.646 |
8 | MINI MINI | 3.611 |
9 | BMW 3ER | 3.565 |
10 | AUDI A6, S6, RS6 | 3.238 |
11 | VW TRANSPORTER | 3.217 |
12 | AUDI A3, S3, RS3 | 3.060 |
13 | AUDI A4, S4, RS4 | 2.982 |
14 | SEAT LEON | 2.909 |
15 | TESLA MODEL 3 | 2.744 |
16 | VW T-CROSS | 2.695 |
17 | FIAT 500 | 2.690 |
18 | VW POLO | 2.616 |
19 | AUDI Q3 | 2.474 |
20 | FORD KUGA | 2.417 |
21 | HYUNDAI TUCSON | 2.362 |
22 | OPEL ASTRA | 2.335 |
23 | FORD PUMA | 2.281 |
24 | OPEL MOKKA | 2.260 |
25 | VW ID.3 | 2.252 |
26 | BMW 1ER | 2.250 |
27 | VW TOURAN | 2.166 |
28 | SEAT ARONA | 2.153 |
29 | KIA CEED | 2.129 |
30 | BMW 5ER | 2.106 |
31 | BMW X1 | 2.073 |
32 | SEAT IBIZA | 1.997 |
33 | FORD FIESTA | 1.953 |
34 | BMW X3 | 1.939 |
35 | MITSUBISHI MIRAGE, SPACE STAR | 1.872 |
36 | HYUNDAI KONA | 1.862 |
37 | SKODA KODIAQ | 1.811 |
38 | SKODA SUPERB | 1.715 |
39 | BMW 2ER | 1.714 |
40 | SMART FORTWO | 1.671 |
41 | SEAT ATECA | 1.664 |
41 | SKODA KAROQ | 1.664 |
42 | SKODA ENYAQ | 1.646 |
43 | MERCEDES GLK, GLC | 1.640 |
44 | RENAULT ZOE | 1.521 |
45 | MERCEDES E-KLASSE | 1.514 |
46 | SEAT FORMENTOR | 1.508 |
47 | SKODA KAMIQ | 1.468 |
48 | TOYOTA YARIS | 1.463 |
49 | VW CADDY | 1.432 |
50 | MERCEDES V-KLASSE | 1.424 |
Fazit
Man hat ihn wegen seines Daseins als Nutzfahrzeug nicht auf dem Schirm, aber der Fiat Ducato ist hierzulande das einzige echte Erfolgsmodell der Italiener. Ansonsten bleiben an der Spitze Überraschungen aus. Die gibt es erst im Mittelfeld und am Tabellenende – im Fall von Mercedes sind sie im Mai negativ geprägt.