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Neuzulassungen März 2022
E-Autobauer wachsen am stärksten

Der Neuwagenmarkt in Deutschland entwickelt sich im März zwar weiter positiv, bleibt aber mit 241.330 neuen Autos um satte 17,5 Prozent hinter dem Vorjahr zurück. Hier machen sich stark die Produktionsengpässe bemerkbar.

Polestar 2, Tesla Model 3, Exterieur
Foto: Achim Hartmann

Wie das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) mitteilt, wurden im März 2022 241.330 Pkw neu zugelassen. Das waren zwar 20,4 Prozent mehr Autos als im Vormonat, aber dennoch 17,5 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Gleiches Bild bei den Gesamtneuzulassungen. Insgesamt verbucht das Kraftfahrt Bundesamt (KBA) für den März hier 307.968 neue Kfz und damit 26,7 Prozent mehr als noch im Februar. Gegenüber dem Vorjahr liegt das Minus aber bei 15,7 Prozent.

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Diese negativen Zahlen ziehen auch die bisherige Gesamtjahresbilanz ins Minus. Mit 625.954 Pkw nach drei Monaten liegt das Ergebnis um 4,6 Prozent unter dem Vorjahr. Bei den Gesamtneuzulassungen münden 767.405 Kfz in ein Minus von 4,4 Prozent.

Neuzulassungen März 2022
KBA

Polestar und Tesla mit dem dicksten Plus

Von 36 beim KBA gelisteten Marken liegen nur 15 über dem Vorjahresergebnis – die Meisten davon sogar deutlich. Zu den absoluten Gewinnern gehören weiter die beiden Elektroautobauer Tesla und Polestar. Die Schweden stehen nach drei Monaten bei einem Plus von 147,5 Prozent, die Amerikaner können einen Zuwachs von 137,2 Prozent für sich verbuchen. Weiter gut unterwegs ist auch die Renault-Billig-Marke Dacia. Für die Rumänen notiert das KBA ein Plus von 77,7 Prozent. Ebenfalls stark auf spielt Honda, die nach drei Monaten um 71,6 Prozent über dem Vorjahresergebnis liegen. Eine beachtlichen Markteinstand zeigt auch MG Roewe, für die es zwar keine Vorjahresvergleichszahlen gibt, die aber über Polestar-Verkaufsniveau liegen und so Marken wie Lexus, Jaguar, Subaru oder Alfa Romeo hinter sich lassen.

Wo viel Licht ist, ist aber auch Schatten. Zu den größten Verlierern zählen Land Rover (- 36,8 %), Jaguar (- 28,8 %), Nissan (- 28,23 %) und Smart (- 28,1 %). Gemischte 3-Monats-Bilanzen gibt es bei den deutschen Herstellern. Audi liegt 4,2 Prozent im Plus, Ford 12,9 Prozent im Minus. Unter dem Vorjahr liegen auch Mercedes (- 7,6 %), Opel (- 16,8 %) und VW (- 14,4 %). Porsche kann noch mit einem Zuwachs um 9,8 Prozent punkten.

Die Oberklasse erreichte im März mit plus 13,3 Prozent als einziges Segment ein positives Ergebnis und einen Anteil von 1,2 Prozent. Das mit 28,1 Prozent anteilsstärkste Segment der SUV ging um 6,3 Prozent zurück, die Kompaktklasse, die mit 14,5 Prozent zweitstärkstes Segment war, büßte 32,4 Prozent ein. Den deutlichsten Rückgang von mehr als einem Drittel fuhren die Minis mit minus 33,9 Prozent ein. Bei den Wohnmobilen zeigte sich im März ein Rückgang von 20,0 Prozent. Den geringsten Rückgang gab es bei den Mini-Vans (- 4,8 %), die zugleich mit 1,0 Prozent den geringsten Anteil an den Neuzulassungen aufwiesen.

Alternative Antriebe legen zu

Weiter zulegen konnten die Neuzulassungszahlen von Elektroautos. Im März verzeichnet das KBA davon 34.474 Einheiten und ein Plus von 14,5 Prozent. Der Anteil der E-Autos an den Gesamtneuzulassungen liegt bereits bei 14,3 Prozent und damit über dem Anteil der Plug-in-Hybride, der mit 27.288 Neuzulassungen 11,3 Prozent betrug. Insgesamt wurden einschließlich der Plug-in-Hybride 75.713 Hybride neu zugelassen. Mit einem Anteil von 34,9 Prozent waren die meisten Neuzulassungen aber weiter den Benzinern zuzurechnen, deren Anzahl im Vergleich zum Vorjahresmonat allerdings um 27,0 Prozent abnahm. Weiter kontinuierlich abwärts geht es für den Diesel. Bei den Pkw betrug deren Rückgang 30,1 Prozent, ihr Anteil an den Neuzulassungen liegt nur noch bei 18,7 Prozent. Weiter nur ein Nischendasein fristen die Gas-Fahrzeuge. Die Anzahl der flüssiggasbetriebenen Neuwagen legte mit 1.745 Einheiten um 158,9 Prozent zu, ihr Anteil betrug 0,7 Prozent. Auf einen Marktanteil von nur 0,1 Prozent kommen die Erdgas-Modelle von denen im März 156 neu zugelassen wurden, 72,7 Prozent weniger als im Vorjahresmonat.

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen März 2022:

  • Anteil Benziner: 34,9 % (- 27,9 %)
  • Anteil Diesel: 18,7 % (- 30,1 %)
  • CO2-Ausstoß: 119,3 g/km nach WLTP (- 5,5 %)

Gebrauchtwagenmarkt stürzt ab

Im Gebrauchtwagenmarkt treffen eine hohe Nachfrage auf ein sehr geringes Angebot. Entsprechend fällt die Bilanz hier negativ aus. Im März wechselten 533.934 Pkw den Besitzer und damit 20,6 Prozent weniger als noch vor einem Jahr. Über alle Kfz hinweg verzeichnet das KBA 646.889 Halterwechsel und damit 19,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Mit solchen Kennzahlen kann auch die bisherige Jahresbilanz nicht glänzen. Bei 1.472.042 gebraucht verkauften Pkw liegt das Minus zum Vorjahr bei 7,0 Prozent. Bei allen Kfz stehen 1.723.738 Einheiten zu Buche, was ebenfalls einem Minus von 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

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Fazit

Auch wenn der Aufwärtstrend auf dem Neuwagenmarkt anhält bleiben die absoluten Zahlen deutlich unter dem Vorjahr. Wirklich fett zulegen können fast nur Hersteller von Elektroautos. Der Gebrauchtwagenmarkt wird durch ein mangelndes Angebot ausgebremst.

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