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Neuzulassungen Juni 2022
Porsche beste deutsche Marke - Markt am Boden

Im Juni wurden 224.558 Pkw neu zugelassen und damit 18,1 % weniger als im Vorjahresmonat. Zu den Gewinnern des Jahres gehören nur noch elf Marken.

Porsche Mission R
Foto: Porsche

Der Juni komplettiert auch gleichzeitig die Halbjahresbilanz der Neuzulassungen in Deutschland 2022: Und sowohl die Monats- als auch die Sechs-Monats-Bilanz sehen düster aus. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verzeichnet im Berichtsmonat insgesamt 278.055 Zulassungen bei allen Kraftfahrzeugen, ein Minus von 18,7 Prozent zum Juni 2021 und ein Plus von 6,4 Prozent zum Mai 2022. Bei den Pkw-Zulassungen sieht das Bild ähnlich aus. 224.558 Personenkraftwagen erhielten erstmals ein Kennzeichen, gegenüber dem Vormonat zwar ein Plus von 8,4 Prozent, zum Vorjahresmonat jedoch ein Minus von 18,1 Prozent. Damit liegt der Juni sogar auf dem gleichen Niveau wie im Corona-Jahr 2020.

Unsere Highlights
Neuzulassungen Juni 2022
Kraftfahrtbundesamt
Die Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen 2020 bis 2022.

Porsche im Plus, Opel und VW die großen Verlierer

Von den beim KBA gelisteten 36 Herstellern liegen im bisherigen Jahresverlauf nur noch elf im Plus gegenüber dem Vorjahr. Zu den Gewinner gehören Polestar mit 143,5 Prozent Zuwachs sowie Dacia mit plus 45,0 Prozent und Tesla mit 32,6 Prozent Steigerung zum Vorjahreszeitraum. Die "Verlierer" sind: Suzuki mit 44,7 Prozent im Minus, sowie Jaguar (- 39,4 %) und Smart (- 38,9 %). Bei letzteren spielt sicher der Modellwechsel eine Rolle.

Die deutschen Marken schneiden bis auf Porsche mit 3,2 Prozent mehr Neuzulassungen negativ ab. Audi verzeichnet 5,0 Prozent weniger Zulassungen, BMW kommt auf 12,5 Prozent weniger Zulassungen, bei Ford steht ein Minus von 10,1 Prozent an, bei Mercedes ein Minus von 4,4 Prozent. Opel zählt zu den großen Verlieren mit 16,3 Prozent weniger Zulassungen, nur noch getoppt von VW mit 18,9 Prozent Rückgang.

Benziner mehr gefragt, E-Autos mit Rückwärtsgang

Im Vergleich zum Vorjahresmonat konnten lediglich die Segmente Großraum-Vans (+13,3 % / Anteil: 2,7%) und Oberklasse (+9,5 % / Anteil: 0,9%) ein Zulassungsplus aufweisen. Die meisten Neuzulassungen entfielen mit einem Anteil von 29,8 Prozent auf das Segment der SUV, das mit 1,7 Prozent zugleich die geringste Einbuße aufweist. Das zweitstärkste Segment bildete nach einem Rückgang von 24,2 Prozent die Kompaktklasse, deren Anteil im Juni 16,1 Prozent betrug, gefolgt von den Kleinwagen, die nach einem Rückgang von 30,7 Prozent einen Anteil von 12,5 Prozent erreichten. Rückgänge von mehr als 30 Prozent zeigten sich zudem bei den Segmenten Minis (-33,2% / Anteil: 5,5 %), Mittelklasse (-31,3 % / Anteil: 8,9 %) und Wohnmobile (-31,1 % / Anteil: 2,9 %).

Insgesamt 32.234 Elektro-Neuwagen (BEV) wurden im Berichtsmonat neu zugelassen und damit 3,5 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Ihr Anteil betrug 14,4 Prozent. Innerhalb der ersten sechs Monate zeigte sich bei dieser Antriebsart ein Anstieg von 12,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit einem hybriden Antrieb waren im Juni 65.363 fabrikneue Pkw ausgestattet. Das waren 14,6 Prozent weniger als im Vergleichsmonat. Ihr Anteil betrug 29,1 Prozent. 26.203 dieser Hybride waren den Plug-ins zuzuordnen. Das Zulassungsminus betrug bei dieser Antriebsart 16,3 Prozent, ihr Anteil lag bei 11,7 Prozent.

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen Juni 2022:

  • Anteil Benziner: 37,0 % (-23,2 %)
  • Anteil Diesel: 18,9 % (- 22,3 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,5 % (+ 64,2 %)
  • Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,1 % (- 75,2 %)
  • CO2-Ausstoß: 117,8 g/km nach WLTP (- 3,2 %)

Gebrauchtmarkt weiter im Minus

Wie bei den Neuwagen wird auch der Gebrauchtwagenmarkt von negativen Zahlen bestimmt. Im Juni wechselten 474.229 Pkw den Halter, was einem Plus von 2,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 572.448 Halterwechsel bei allen Kraftfahrzeugen ergeben ein Minus von 23,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zwischen Juni und Juni 2022 verzeichnete das KBA 2.875.043 Pkw-Halterwechsel (- 14,6 %) – bei allen Kfz (3.425.905 Besitzerwechsel) liegt die Quote bei 13,7 Prozent.

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Fazit

Der deutsche Automarkt ist am Boden, auch wenn im Berichtsmonat eine leichte Aufwärtstendenz zu erkennen ist. Dennoch liegt der Juni auf dem Niveau des Corona-Jahres 2020 und deutlich unter dem Juni 2021. Und auch die deutschen Autobauer, bis auf Porsche, sind in die Abwärtsspirale hineingezogen worden. Opel und VW verzeichnen zweistellige Rückgänge bei den Neuzulassungen. Die Gründe: Geringe Verfügbarkeiten, Chipmangel, Ukraine-Krieg, weltweite Rezession, hohe Inflation und eine ungewisse Auto-Zukunft. Das merkt auch der Gebrauchtwagen-Markt, der ist trotz der hohen Preise leergefegt.

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