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Neuzulassungen Juli 2022
VW großer Verlierer - Markt im freien Fall

Im Juli wurden 205.911 Pkw neu zugelassen und damit 12,9 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Zu den Gewinnern des Jahres gehören nur noch zehn Marken.

VW Logo Regen
Foto: Nur Photo via Getty Images

Im Juli setzt sich die Talfahrt bei den Neuzulassungen fort. Die Quote der Pkw-Zulassungen liegt mit knapp 206.000 deutlich unter dem Vorjahr und auch unter der Kurve des Corona-Jahres 2020. Das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) verzeichnet im Berichtsmonat insgesamt 257.236 Zulassungen bei allen Kraftfahrzeugen – ein Minus von 12,7 Prozent zum Juli 2021 und ein Minus von 7,5 Prozent zum Juni 2022. Bei den Pkw-Zulassungen sieht das Bild ähnlich aus. Wie oben erwähnt, erhielten 205.911 Personenkraftwagen erstmals ein Kennzeichen. Das bedeutet gegenüber dem Vormonat ein Minus von 8,3 Prozent und zum Vorjahresmonat ein Verlust von 12,9 Prozent.

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Neuzulassungen Juli 2022
Kraftfahrtbundesamt
Die Entwicklung der Pkw-Neuzulassungen 2020 bis 2022.

Porsche im Plus, Opel und VW die großen Verlierer

Von den beim KBA gelisteten 36 Herstellern liegen im bisherigen Jahresverlauf nur noch zehn im Plus gegenüber dem Vorjahr. Zu den Gewinnern gehören Polestar mit 120,6 Prozent Zuwachs sowie Dacia mit plus 40,4 Prozent und Tesla mit 36,4 Prozent Steigerung zum Vorjahreszeitraum. Die "Verlierer" sind: Smart mit 43,2 Prozent im Minus sowie Suzuki (- 38,4 %) und Jaguar (- 34,5 %). Bei Smart spielt sicher der anstehende Modellwechsel eine entscheidende Rolle für das schlechte Abschneiden.

Die deutschen Marken schneiden bis auf Porsche, das 3,4 Prozent mehr Neuzulassungen verbucht, negativ ab. Audi verzeichnet 5,3 Prozent weniger Zulassungen, BMW kommt auf 12,9 Prozent weniger Zulassungen. Bei Ford steht ein Minus von 12,7 Prozent an, bei Mercedes ein Minus von 7,3 Prozent. Opel zählt zu den großen Verlierern mit 15,7 Prozent weniger Zulassungen, nur noch getoppt von VW mit 19,1 Prozent Rückgang.

SUV gefragt, Hybride im Rückwärtsgang

Mit 27,4 Prozent waren die meisten Neuwagen den SUV zuzuordnen (- 3,0 %). Die Kompaktklasse erreichte trotz eines Rückgangs von 20,7 Prozent einen Anteil von 16,4 Prozent und war damit das zweitstärkste Segment vor den Kleinwagen (12,4 % / – 25,8 %) und den Geländewagen (11,7 % / – 3,9 %). Die Segmente Großraum-Vans (3,0 % / + 40,0 %), Oberklasse (1,1 % / + 6,2 %) und Utilities (4,6 % / + 6,1 %) konnten im Juli hingegen die meisten Zugewinne verzeichnen. Mini-Vans (0,6 % / – 57,1 %), Minis (5,0 % / – 31,4 %), die Mittelklasse (8,7 % / – 24,6 %), Sportwagen (1,1 % / – 21,1 %), Wohnmobile (3,2 % / – 21,0 %) und die Obere Mittelklasse (2,7 % / – 17,0 %) lagen wiederum hinter dem Ergebnis des Vorjahresmonats.

14,0 Prozent der Neuzulassungen waren Elektro-Pkw (BEV). Mit 28.815 Neuwagen lag diese Antriebsart um 13,2 Prozent über dem Ergebnis des Vorjahresmonats. 59.962 Neuwagen verfügten über einen Hybridantrieb und kamen auf einen Anteil von 29,1 Prozent (- 14,1 %); darunter befanden sich 23.712 Plug-in-Hybride (11,5 % / – 21,4 %).

Die wichtigsten Details der Neuzulassungen Juli 2022:

  • Anteil Benziner: 36,0 % (- 20,5 %)
  • Anteil Diesel: 11,3 % (- 20,1 %)
  • Anteil Flüssiggas-Fahrzeuge: 0,7 % (+ 43,7 %)
  • Anteil Erdgas-Fahrzeuge: 0,1 % (- 31,6 %)
  • CO2-Ausstoß: 119 g/km nach WLTP (- 3,1 %)

Gebrauchtmarkt weiter im Minus

Wie bei den Neuwagen wird auch der Gebrauchtwagenmarkt von negativen Zahlen bestimmt. Im Juli wechselten 457.008 Pkw den Halter, was einem Minus von 26,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. 551.843 Halterwechsel bei allen Kraftfahrzeugen ergeben ein Minus von 23,6 Prozent zum Vorjahr. Zwischen Juli 2021 und Juli 2022 verzeichnete das KBA 3.332.051 Pkw-Halterwechsel (- 16,4 %) – bei allen Kfz (3.977.748 Besitzerwechsel) liegt die Quote bei minus 15,3 Prozent.

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Fazit

Der deutsche Automarkt ist am Boden: Die Monatszahlen bewegen sich deutlich unter dem Niveau des Corona-Jahres 2020 und deutlich unter dem Juli 2021. Auch die deutschen Autobauer – bis auf Porsche – sind in die Abwärtsspirale hineingezogen worden. Opel und VW verzeichnen zweistellige Rückgänge bei den Neuzulassungen. Die Gründe: Geringe Verfügbarkeiten, Chipmangel, Ukraine-Krieg, weltweite Rezession, hohe Inflation und eine ungewisse Auto-Zukunft. Das merkt auch der Gebrauchtwagen-Markt; der ist trotz der hohen Preise leergefegt.

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