Gerade dann, wenn die Welt da draußen aus den Fugen geraten ist, ist ein wenig Kontinuität höchst willkommen. Diese gibt es diesmal in den Top 50 der deutschen Neuzulassungs-Statistik. Einerseits an der Spitze: Dort stehen dieselben VW-Modelle wie im Vormonat auch. Ganz vorne ist, na klar, der Golf, der wieder etwas Boden auf die Verfolger gutmacht. Dahinter dreht sich die Reihenfolge um: Im Februar liegt der Tiguan vor dem Passat, und zwar mit deutlichem Abstand.
Sehr gleichmäßig geht es auch am Ende der Tabelle zu, wo uns der Toyota Yaris eine erstaunliche Statistik beschert: Vom japanischen Kleinwagen wurde exakt ein Modell mehr zugelassen als im Vormonat (1.239 statt 1.238). Damit schafft er es gerade so in die Top 50 – und liegt dort nur eine Position hinter dem BMW X3. Der Münchner hat den Absturz des Monats hingelegt: von Rang 13 auf 49 und von 2.543 auf 1.245 Neuzulassungen. Bei BMW sieht man allerdings keinen Grund zur Sorge: "In unseren Augen verkauft sich das Modell weiterhin gut!", kommentiert ein BMW-Sprecher gegenüber auto-motor-und-sport.de
Herbe Mercedes-Verluste im Februar
Kaum besser ergeht es dem schwäbischen Konkurrenten Mercedes-Benz, der über mehrere Baureihen hinweg herbe Verluste zu verzeichnen hat. Beispiel C-Klasse: Von Position vier geht es zurück auf den 13. Platz. Der Mittelklässler verzeichnet ebenso etwa 1.000 Neuzulassungen weniger als im Vormonat wie der GLC, der von Platz zehn auf 29 rutscht. Nur wenig besser schneidet die A-Klasse ab: 1.792 statt 2.062 Neuzulassungen bedeuten Rang 35 statt 18. Den Opel Astra erwischt es auch übel: Er sackt von 2.997 auf 1.967 Neuzulassungen und von Platz acht auf 27.
Doch wo Schatten ist, gibt es natürlich auch Licht. Dieses scheint in den Februar-Charts auf ein paar gar nicht mal so übliche Verdächtige. Den Audi A6 zum Beispiel, der sein Ergebnis von 2.039 auf 3.405 Neuzulassungen (Platz acht statt 19) verbessert. Dabei hat er den A3 im Windschatten: Position elf statt 23 mit 3.018 statt 1.841 Neuzulassungen. Ebenfalls stark verbessert: der Mini, der VW T-Cross, der Opel Grandland X und der BMW 5er (siehe Tabelle am Ende des Artikels).
Model 3 vor ID.3 und Zoe
Auch das Tesla Model 3 gehört zu den Februar-Profiteuren. Im Januar gar nicht in den Top 50 vertreten, steigt der Kalifornier mit 1.910 Neuzulassungen wieder in die Hitparade ein. Damit sichert er sich den Titel der erfolgreichsten reinen Elektro-Baureihe, wenn auch nur ganz knapp vor dem VW ID.3 (Platz 31 mit 1.892 Neuzulassungen). Der Renault Zoe folgt auf Position 42 mit 1.424 Neuzulassungen.
Hinweis: Bei der Zulassungsstatistik handelt es sich um die offiziellen Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes in Flensburg. Die Einteilung in die jeweiligen Klassen erfolgt per Schlüsselnummer über die Hersteller. In der Statistik können auch Modelle erscheinen, die es nicht auf den deutschen Markt gibt, oder nicht mehr gebaut werden. Diese Besonderheit kann bei der KBA-Statistik auftreten, wenn z.B. ausländische Fahrzeuge erstmals in Deutschland zugelassen werden oder Fahrzeuge eine neue Ident-Nr. erhalten.
Platz | Modell | Neuzulassungen |
1 | VW GOLF | 8.476 |
2 | VW TIGUAN | 6.168 |
3 | VW PASSAT | 4.586 |
4 | SKODA OCTAVIA | 4.241 |
5 | OPEL CORSA | 4.189 |
6 | VW T-ROC | 3.961 |
7 | BMW 3ER | 3.746 |
8 | AUDI A6, S6, RS6 | 3.405 |
9 | MINI MINI | 3.312 |
10 | VW UP | 3.184 |
11 | AUDI A3, S3, RS3 | 3.018 |
12 | VW TRANSPORTER | 2.637 |
13 | MERCEDES C-KLASSE | 2.504 |
14 | AUDI A4, S4, RS4 | 2.426 |
15 | MERCEDES E-KLASSE | 2.411 |
16 | VW T-CROSS | 2.331 |
17 | OPEL GRANDLAND X | 2.261 |
18 | FORD KUGA | 2.229 |
19 | VW POLO | 2.174 |
20 | BMW X1 | 2.165 |
21 | BMW 1ER | 2.150 |
22 | SEAT LEON | 2.108 |
23 | HYUNDAI KONA | 2.090 |
24 | BMW 5ER | 2.060 |
25 | SEAT ATECA | 1.990 |
26 | FIAT 500 | 1.985 |
27 | OPEL ASTRA | 1.967 |
28 | RENAULT CAPTUR | 1.935 |
29 | MERCEDES GLK, GLC | 1.931 |
30 | TESLA MODEL 3 | 1.910 |
31 | VW ID.3 | 1.892 |
32 | FORD FOCUS | 1.887 |
33 | AUDI Q3 | 1.878 |
34 | SKODA KAROQ | 1.823 |
35 | MERCEDES A-KLASSE | 1.792 |
36 | OPEL CROSSLAND X | 1.787 |
37 | KIA CEED | 1.607 |
38 | FORD PUMA | 1.600 |
39 | VW CADDY | 1.582 |
40 | FORD FIESTA | 1.571 |
41 | SKODA KODIAQ | 1.456 |
42 | RENAULT ZOE | 1.424 |
43 | SEAT ARONA | 1.377 |
44 | SKODA FABIA | 1.372 |
45 | SKODA KAMIQ | 1.352 |
46 | BMW 2ER | 1.324 |
47 | RENAULT CLIO | 1.309 |
48 | NISSAN QASHQAI | 1.249 |
49 | SMART FORTWO | 1.245 |
49 | BMW X3 | 1.245 |
50 | TOYOTA YARIS | 1.239 |
Fazit
Es bleibt beim Auf und Ab der letzten Monate: Wer gestern noch reüssierte in den Top 50, kann morgen schon ein Verlierer sein. Echte Konstanz gibt es nur ganz vorne und ganz hinten – dazwischen ist ganz viel Bewegung.