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Neuzulassungen August 2020
Neuwagenmarkt stürzt ins Sommerloch

Im August wurden 251.044 Pkw neu zugelassen. Im Vergleich zum Juli bedeutet das ein Minus von 20,3 Prozent. Der Jahresvergleich liegt noch bei minus 28,8 Prozent.

Auto versinkt in Straßenloch
Foto: Getty

Im Mai 2020 waren dank Corona nur 168.148 neue Autos zugelassen worden, im Juni schon über 52.000 mehr und im Juli konnten die Neuzulassungen schon fast die Quote des Vorjahresmonats mit über 325.000 Pkw-Neuzulassungen erreichen. Doch jetzt das: Die Neuzulassungen im August stürzen dramatisch ab – deutlich mehr, als es 2019 und 2018 der Fall war (siehe Grafik unten). Im Vergleich zum August 2019 liegt der Verlust bei den Pkw-Zulassungen bei minus 20,0 Prozent (251.044 Pkw-Zulassungen). Dafür legen immerhin die alternativen Antriebe – sicher auch dank der Fördermaßnahmen – massiv zu. Die Marktanteile von Benzinern und Diesel sinken um 38,8 bzw. 26,7 Prozent, die der Hybridantriebe steigt um 132,7 Prozent. Der Marktanteil liegt hier bei 18,4 Prozent.

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Neuzulassungen August 2020
Kraftfahrtbundesamt
Böser Rückschlag bei den Neuzulassungen im August. Die Quote fällt im Vergleich zu den Jahren davor dramatisch ab.

Insgesamt wurden in den ersten acht Monaten des Jahres 1.776.604 Autos erstmals in den Verkehr gebracht – 28,8 Prozent weniger als noch im Vorjahr. Die Zahl der Gesamtneuzulassungen präsentiert sich ebenfalls weiter im Minus – auch hier ist der Rückstand groß. Im August wurden 308.254 Kraftfahrzeuge neu zugelassen (- 16,7 Prozent), im bisherigen Jahresverlauf kamen 2.192.624 Kraftfahrzeuge (- 25,8 Prozent) neu auf die Straßen.

SUV und Kleinwagen gewinnen

Mit Ausnahme der Wohnmobile zeigten sich Rückgänge in allen Fahrzeug-Segmenten. Die Wohnmobile lagen im August um 60,0 Prozent höher als im Vorjahresmonat und erreichten einen Anteil von 2,9 Prozent. Die SUV waren mit 22,9 Prozent – trotz eines Rückgangs um 17,6 Prozent – das stärkste Segment. Gefolgt von der Kompaktklasse, die einen Anteil von 20,5 Prozent bei einem Rückgang von 13,3 Prozent zum Vorjahresmonat ausweist. Mit 63,7 Prozent fiel der Zulassungsrückgang bei den Mini-Vans am deutlichsten aus. Ihr Anteil betrug im August nur noch 1,4 Prozent

Die wichtigsten Fakten zur Neuzulassungsstatistik im August 2020:

  • Anteil Benziner: 47,0 %
  • Anteil Diesel: 27,7 %
  • Anteil Erdgas: 0,3 %
  • Anteil Flüssiggas: 0,3 %
  • Zulassungen Hybridantrieb: 46.188 (+ 132,7%) / Marktanteil: 18,4 %
    davon
  • 17.095 Plugin-Hybride (+ 447,9 ) / Marktanteil: 6,8 %
  • 16.076 Elektro-Modelle (+ 221,5 %) / Marktanteil: 6,4 %
  • CO2-Ausstoß: 140,1 g/km (-11,1 %)

Opel bleibt Schlusslicht

Betrachtet nach Marken zeigt die bisherige Jahresbilanz fast nur Verlierer, wobei sich bei einigen Herstellern schon erste Aufwärtszeichen absehen lassen und lediglich Tesla mit 11,2 Prozent im Jahresverlauf einen positiven Wert aufweist. Abgesehen von DS und Mitsubishi stehen alle Marken zweistellig im Minus. Unter den 34 Autoherstellern, die das Kraftfahrtbundesamt listet, schneiden in den ersten acht Monaten des Jahres Smart mit einem Rückgang von 81,8 Prozent, Dacia mit minus 50,6 Prozent und Suzuki mit minus 50,0 Prozent besonders schlecht ab. Das Ranking der deutschen Autohersteller: Audi (-31,9 %), BMW (-18,6 %), Ford (-37,0 %), Mercedes (-18,8 %), Opel (-47,6 %), Porsche (-22,1 %) und VW (-28,8 %).

Gebrauchtwagenmarkt zeigt Erholungssignale

Im Plus steht indes der Gebrauchtwagenmarkt. Im August wechselten 629.810 Pkw den Halter, mithin 3,9 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Gegenüber dem Juli 2020 zeigt sich aber ein Rückgang von 15,8 Prozent. Die Zahl der gesamten Halterwechsel im August liegt mit 731.697 um 4,5 Prozent über dem Juli 2019, gegenüber dem Juli 2020 reduzierten sich die Besitzumschreibungen jedoch um 15,8 Prozent. Noch negativ zeigt sich die bisherige Jahresbilanz. Von Januar bis August haben 4.578.408 Autos den Besitzer (- 6,2 Prozent) gewechselt. Die Zahl aller Kfz-Halterwechsel liegt nach acht Monaten bei 5.343.184 Fahrzeugen und damit um 4,9 Prozent unter dem Vorjahres-Vergleichszeitraum.

Fazit

Es geht bergauf, jubelte die Autobranche noch im vergangenen Monat. Nun der Dämpfer. Die Quote der Neuzulassungen bricht um 20 Prozent wieder ein – stärker als in den letzten Jahren im Sommerferienmonat August. Dramatisch dürfte es dann auch im nächsten Monat werden; der September zählt traditionell zum zulassungsschwächsten Monat des Jahres. Immerhin: Hybrid-Fahrzeuge und Elektroautos können dreistellige Zuwachsraten verzeichnen. Zwar immer noch auf kleinem Niveau, aber dank der Förderprämien kommt hier Schwung in die Sache. Auch der Gebrauchtwagenmarkt erholt sich allmählich.

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