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Fucking wird umbenannt
Schluss mit schlechten Witzen und Schilderklau

Wegen der Namensgleichheit mit einem obszönen englischen Begriff und den damit einhergehenden Problemen benennt sich der österreichische Ort Fucking zum Jahreswechsel in Fugging um.

Ortsschild Fucking
Foto: MLADEN ANTONOV/AFP via Getty Images

Das kleine oberösterreichische Dorf Fucking liegt nur wenige Kilometer hinter der deutsch-österreichischen Grenze bei Burghausen (Bayern). Die Heimat von rund 100 Einwohnern ist aber wegen seines Ortsnamens immer wieder Ziel von Witzen und Gespött. Ortschilder wurden reihenweise gestohlen oder dienten als Fotolocation.

Schluss mit Medienrummel

Wie die Oberösterreichischen Nachrichten jetzt berichten, soll damit zum Jahresende Schluss sein. Der Gemeinderat habe beschlossen, die 106-Seelen-Ortschaft in Fugging umzubenennen. "Ja, ich kann Ihnen bestätigen, dass es zu dieser Umbenennung kommt", sagte Bürgermeisterin Andrea Holzner (ÖVP) gegenüber der Zeitung. Mehr wollte Holzner nicht dazu sagen, man hätte in der Vergangenheit bereits genug Medienrummel gehabt.

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Historische Herleitung

Mit dem obszönen englischen Begriff hat Fucking übrigens nichts zu tun. Fucking wurde im Jahr 1070 erstmals urkundlich erwähnt. Der Ortsname leitet sich vermutlich von Adalpert von Vuckingen ab, der im 11. Jahrhundert in der Region lebte. Aber bereits im 6. Jahrhundert soll ein bayerischer Adeliger namens Focko die Siedlung gegründet haben. In Dokumenten aus dem Jahr 1825 heißt das Dorf noch Fuking. Wann das "c" dazugekommen ist, das es mit dem so häufig gebrauchten englischen Unwort schriftgleich macht, ist nicht bekannt.

Autonamen, die daneben gingen, zeigen wir in der Fotoshow

Fazit

Ortsnamen, die als Ziel für Hohn und Spott dienen, gibt es viele. Fucking in Österreich ist es leid, dass sein Ortsname missbraucht wird. Jetzt wird der Ort umbenannt. Wir wünschen den Einwohnern künftig mehr Ruhe.

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