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Magirus Aircraft TAF35 / LUF 60 & Micro
Brandbekämpfung per Fernbedienung

Mobile Löschroboter unterstützen Feuerwehrleute bei der Brandbekämpfung. Bis zu 80 Meter weit reicht ihr Wasserstrahl. Doch sie können noch mehr.

LUF 60
Foto: LUF

Feuerlöschen ist weit mehr, als Wasser ins Feuer zu gießen. Zu einer der effizientesten Methoden zählt der Einsatz von Wassernebel. Dieser entzieht dem Feuer sehr schnell die Hitze und senkt die Temperatur. Das Problem bei der Nebel-Technik ist ihre begrenzte Reichweite. Durch die bislang genutzte Düsentechnik war diese auf 10 bis 15 Meter begrenzt und dadurch das Einsatzspektrum ebenso. Doch diese Zeiten sind nun vorbei. Das Zauberwort lautet Brandbekämpfungsturbinen. Dank der Kombination von Wassernebel mit Turbinentechnik lassen sich Feuer aus einer Entfernung von über 75 Metern bekämpfen.

Unsere Highlights
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Die rein technischen Vorteile einer Brandbekämpfungsturbine sind die hohe Kühlleistung bei geringem Wasserverbrauch, ein hoher nachgewiesener Wirkungsgrad bei Schadstoffniederschlagung, schnellere und effizientere Brandbekämpfung als mit herkömmlichen Methoden und sie kann sowohl zur Schaumerzeugung als auch zur Belüftung eingesetzt werden.

Magirus Aircore Taf 35 Löschroboter
Magirus
Sieht aus wie eine Schneekanone, ist aber ein Löschroboter - der TAF35.

Löschroboter auf Raupenfahrzeug

Eine weitere Besonderheit an dieser Brandbekämpfungstechnik ist zudem, dass sie sich sowohl für den stationären Brandschutz als auch für die mobile Brandbekämpfung eignet. Letztere kann entweder auf einem Tanklöschwagen oder auf einem ferngesteuerten Raupenfahrzeug montiert sein. In diesem Falle spricht man von einem Löschroboter.

Löschroboter sind wendig und können sogar Stufen bewältigen. Sie werden mit Hilfe einer Fernbedienung gelenkt und bieten somit den Feuerwehrmännern im Einsatz mehr Sicherheit, da zum Beispiel bei Tunnelbränden erst der Roboter vorausgeschickt werden kann. Die Turbine des Löschroboters ist außen, wie eine Schneekanone, mit einem Düsenkranz versehen, der Wasser zu einem Wassernebel zerstäubt. Ein Propeller verteilt den Nebel.

LUF 60
LUF
Der LUF 60 schafft Stiegen und Rampen mit einem Steigungswinkel von bis zu 30 Grad.

Bis zu 6 km/h schnell und 2,3 Tonnen schwer

Der 2,34 Meter lange und 1,35 Meter breite LUF 60 ist solch ein Löschroboter. Sein wassergekühlter John Deere Vierzylinder-Dieselmotor leistet 140 PS und beschleunigt den 2,3 Tonnen schweren Roboter auf bis zu sechs Kilometer pro Stunde. Seine Wasserpumpe hat einen Durchfluss von bis zu 2.400 Liter Wasser pro Minute, die 360 Düsen sorgen dank 400 Liter pro Minute Durchfluss mit bis zu 20 bar für eine Reichweite von 60 Metern. Die Wurfweite von Schaum beträgt rund 35 Meter.

Der 35 Kilowatt starke Ventilator erzeugt einen Volumenstrom von 90.000 Kubikmetern pro Stunde und erreicht eine Windgeschwindigkeit von 165 Kilometern pro Stunde. Die Reichweite der Fernsteuerung beträgt bis zu 300 Meter. Der LUF 60 kann auf Wunsch mit einer Seilwinde, einer Lutte, einer hydraulischen Gabelstaplerfunktion und einem Kran ausgestattet werden. Dank des Raupenfahrwerks schafft er Stiegen und Rampen mit einem Neigungswinkel von bis zu 30 Grad.

LUF 60
LUF
Der LUF 60 wiegt 2,3 Tonnen und kann zum Einsatzort geflogen werden.

105.000 Kubikmeter Luft pro Stunde

Aus dem Hause Magirus kommt ein weiterer Löschroboter mit dem Namen Aircore TAF35. Der bis zu neun Kilometer pro Stunde schnelle und 3,9 Tonnen schwere Roboter entstand in Zusammenarbeit mit Emi Controls. Sein 71 PS starker Dieselmotor sorgt für eine Zugkraft von 3,8 Tonnen. Die Wurfweite mit feinem Wassernebel liegt bei 60 Metern, die Wurfweite mit Monitor bei 80 Metern. Der Luftdurchsatz ist stufenlos von 60.000 bis 105.000 Kubikmeter pro Stunde einstellbar.

Es müssen aber nicht immer die fast vier Tonnen schweren Roboter sein. Es geht auch kleiner, wie der LUF Micro zeigt. Der kleine Bruder des LUF 60 ist 1,25 Meter lang und 550 Kilogramm schwer. Sein 24 PS starker Dreizylindermotor sorgt für eine Höchstgeschwindigkeit von 4,5 Kilometer pro Stunde. Sein Wasserwerfer lässt 2.000 Liter pro Minute mit 16 bar raus, die Düsen schaffen 20 Liter pro Minute.

LUF Micro
Dietmar Mathis/Fotografenmeister
Der LUF Micro passt in ein Feuerwehrauto.

Fazit

Löschroboter sorgen für mehr Sicherheit am Brandherd und lassen sich von bis zu 300 Metern Entfernung per Fernsteuerung bedienen. Vor allem bei Tunnelbränden können sie Leben retten.

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Erscheinungsdatum 26.09.2024

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