Nach einem Bericht des "Handelsblatts" besitzt Daimler in den drei Ländern über 25 Schauräume und Werkstätten, die nun an unabhängige Händlergruppen oder Investoren verkauft werden sollen. Aus Branchenkreisen heißt es, pro Niederlassung könnte der Stuttgarter Autobauer zwischen 30 und 40 Millionen Euro erzielen. In der Summe sind dem Bericht zufolge eine Milliarde Euro durch den Verkauf der Vertriebsimmobilien denkbar.
Verkauf bedeutet nicht Schließung
Gegenüber dem Spiegel bestätigte ein Sprecher den Bericht der Wirtschaftszeitung: "In diesem Zusammenhang überprüfen unsere Märkte kontinuierlich ihre bestehenden und zukünftigen lokalen Vertriebssetups sowie Netzwerke". Allerdings so schränkte der Daimler-Sprecher ein, bedeute der Verkauf nicht die Schließung der Standorte. "In den möglichen Gesprächen mit Interessenten wird ein langfristiger unternehmerischer Erfolg sowie die Fortführung der dortigen Mercedes-Benz-Aktivitäten an den Standorten höchste Priorität haben." Man wolle den Mitarbeitern langfristige Perspektiven bieten und gleichzeitig die bestmögliche Betreuung der Kunden vor Ort sicherstellen. Die betroffenen Niederlassungen sind bereits informiert.
Fazit
Daimler-Boss Ola Källenius treibt den Sparkurs des Konzerns weiter voran und strafft nun auch beim Vertrieb. Die mehr 25 eigenen Niederlassungen in England, Spanien und Belgien mit hohen Fixkosten sollen an Handelsgruppen oder Investoren verkauft werden. Das könnte ein Milliarde Euro in die Kasse spülen und spart gleichzeitig massiv Kosten.